Essen. Essener Oberligist setzt sich gegen TuRu Düsseldorf mit 2:0 durch. Darum war Trainer Dirk Tönnies mit dem Auftritt dennoch nicht zufrieden.
Spvg. Schonnebeck – TuRu Düsseldorf 2:0 (0:0). Mittwochabend, Flutlicht-Atmosphäre, Heimspiel für die Spielvereinigung Schonnebeck – und die Voraussetzungen hätten für die Schwalben kaum besser sein können. Der Essener Oberligist, dessen Trainer Dirk Tönnies keine Ausfälle zu beklagen hatte, hatte nach dem 1:0-Sieg beim Spitzenteam VfB Hilden die Gelegenheit, gegen TuRu Düsseldorf den Puffer zur Abstiegszone zu festigen.
Die Gastgeber nutzten die Chance beim mühevollen 2:0-Heimsieg gegen die akut abstiegsbedrohten Düsseldorfer, für die die Partie schon gefühlten Endspielcharakter hatte. Dirk Tönnies war zwar mit dem Ergebnis zufrieden, aber nicht mit dem Auftritt seiner Mannschaft. „Wir haben nicht gut gespielt und einfach zu viele Gelegenheiten liegen gelassen. Wir haben den Gegner immer am Leben gehalten“, resümierte der Schonnebecker Coach.
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Bereits nach 80 Sekunden wurde es vor dem Düsseldorfer Tor gefährlich, als der Kopfball von Max Fleer nach Ecke von Robin Brandner haarscharf am linken Pfosten vorbei segelte. Eben jener Brandner leitete auch die nächste gute Gelegenheit ein, nach seinem feinen Steckpass scheiterte allerdings Calvin Küper aus kurzer Distanz am Düsseldorfer Torhüter Johannes Kultscher (8.). Fünf Minuten später setzte Calvin Minewitsch einen zentralen Distanzschuss knapp über die Latte (13.).
Schonnebeck verlor ein bisschen den Faden
Die Spielvereinigung bemühte sich um die Spielkontrolle und tauchte in der Anfangsphase gleich mehrfach im Strafraum der Gäste auf. „In der ersten Viertelstunde hatten wir das Spiel komplett im Griff und hätten da schon 1:0 oder 2:0 führen können“, so Tönnies. „In der Mitte der ersten Halbzeit haben wir ein bisschen den Faden verloren und den Gegner unnötig stark gemacht.“
Mit der Zeit konnten sich die Gäste, die den Ball nach einer Schonnebecker Ecke an den eigenen Pfosten blockten (20.), in Form von zwei Eckbällen etwas von dem anfänglichen Druck befreien, während sich bei den Schwalben mit dem Ball immer wieder Unkonzentriertheiten einschlichen und die Konsequenz im Abschluss fehlte. Schonnebeck aber blieb gefährlich: Brandners Schuss blieb in den Düsseldorfer Abwehrbeinen hängen (27.), Küper verhakte sich wiederum seine beim Abschluss (39.), war allerdings eine Minute später erfolgreich. Die Sturmspitze stand bei ihrem Abstauber nach Fleers Schuss allerdings im Abseits (40.).
Max Fleer erzielte die Schonnebecker Führung
Ohne Tore ging es in die Pause, nach der Schonnebeck die Führung zuerst knapp verpasste. Brandners Schuss von der Strafraumkante lenkte Kultscher im letzten Moment an die Latte (48.), die auch Simon Skuppin traf (50.), nachdem erneut Brandner mit seinem Versuch auf das verwaiste Düsseldorfer Tor hängen geblieben war. Die Gäste aus der Landeshauptstadt konnten das Spiel danach zwar beruhigen – auch, weil den Schwalben immer wieder Fehler im eigenen Ballbesitz unterliefen.
Doch auf einmal führten die Hausherren: Routinier Kevin Kehrmann spielte einen hervorragenden hohen Ball hinter die Abwehrkette, Comebacker Georgios Ketsatis legte quer und Fleer schloss völlig unbedrängt zur Führung ab (60.) – kein Gegenspieler weit und breit. „Den haben wir dann irgendwie über die Linie gestolpert“, konnte Tönnies nachher drüber schmunzeln. Drei Minuten später eine fast identische Situation: Diesmal legte Küper für Tarkan Yerek auf, der die hundertprozentige Gelegenheit kläglich vergab (64.).
Wilfried Sarr zog Düsseldorfern den Stecker
„Auch da halten wir den Gegner am Leben und haben dann wieder den Faden verloren, sodass der Gegner aufkam und uns hinten reingedrückt hat“, erklärte der Schonnebecker Coach. Auf der Gegenseite stand bei einem Düsseldorfer Kopfball der Pfosten im Weg – ein Wegweiser für die nächsten 20 Minuten, in denen TuRu sich phasenweise in der Essener Hälfte festsetzte und immer wieder dem Tor annäherte. Die Gäste waren vor allem über Eckbälle gefährlich, bei denen die Schwalben teilweise zittern mussten.
Dann aber zog der eingewechselte Wilfried Saar den Düsseldorfern den Stecker und sicherte der Spielvereinigung den Heimsieg: Eine Ecke von Brandner nickte er mühelos zum 2:0 ein (85.). „Das war dann irgendwo die Erlösung“, atmete Tönnies durch. „Wir haben es unnötig spannend gemacht. Das Problem war, dass wir heute sehr, sehr unsauber waren im fußballerischen Bereich.“
Weiter geht es für Schonnebeck am Sonntag (15 Uhr) beim 1. FC Kleve. „Wir werden uns schon spielerisch steigern müssen, um die nächsten Spiele erfolgreich gestalten zu können.“
Schonnebeck: Lingk – Skuppin, Yerek (77. Sarr), Kehrmann, Minewitsch (65. Nikolai), Brandner, Küper, Bloch, Fleer (70. van den Woldenberg), Ketsatis, Kern.
Tore: 1:0 Fleer (60.), 2:0 Sarr (85.).
Zuschauer: 193.