Duisburg. Essener Skaterhockey-Bundesligist setzt sich im Derby bei den Duisburg Ducks mit 10:6 durch. Mit diesen Widerständen hatten Essener zu kämpfen.
Enrico Saccomani legte den Ball noch einmal quer, Erik Sparka nahm Maß und verwandelte mühelos ins verwaiste Duisburger Tor – eine Co-Produktion, die die rund 200 Zuschauer in der Sporthalle Duisburg-Süd nicht zum ersten Mal gesehen hatten. Einmal noch fiel sich das Sturm-Duo der Moskitos Essen in die Arme, einmal noch durfte ein Tor bejubelt werden und wenige Sekunden später der Essener Derbysieg. Mit dem dritten Treffer Sparkas - nach dem vierten Assist Saccomanis – zurrte der Skaterhockey-Bundesligist den 10:6 (2:2, 6:3, 2:1)-Erfolg beim Rivalen Duisburg Ducks fest.
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Der ESC hat den ersten Prüfstein in dieser Saison souverän gemeistert. „Sacco ist ein ziemlich erfahrener und guter Spieler, der viel Ruhe ausstrahlt, was mir bei meinem Spiel hilft. So konnten wir es heute auch gut auf die Fläche bringen“, freute sich Sparka, der erst vor dieser Saison fest aus der Reserve ins Bundesliga-Team aufgerückt war, sich aber bereits in der Kabine und auf der Platte pudelwohl fühlt. „Die Jungs haben mich richtig gut aufgenommen und geben mir viele hilfreiche Tipps.“
Mit seinen sechs Toren in den ersten drei Saisonspielen hat der Angreifer einen maßgeblichen Anteil daran, dass sich die Moskitos wieder auf Erfolgskurs befinden. „Wenn wir so weiter machen, kann es noch weit nach oben gehen in diesem Jahr“, erklärt Fabian Lenz, der die Mannschaft in Duisburg an der Bande betreute. Für den Moment geht es erstmal nicht weiter nach oben: Nach den drei Auftaktsiegen grüßen die „Mücken“ in der Bundesliga von der Tabellenspitze.
Anfangs ein wilder Schlagabtausch mit den Ducks
In der ersten halben Stunde lieferte sich der ESC einen wilden Schlagabtausch mit den Ducks – 6:5 für Essen stand es nach 30 Minuten. Die Gäste gingen zwar immer wieder in Führung, konnten sich aber erstmal nicht entscheidend absetzen, weil Duisburg immer wieder ausglich. Was allerdings nur möglich war, weil sich die Moskitos fast ausschließlich auf den Vorwärtsgang konzentrierten, während sie die Defensivarbeit vernachlässigten.
Und weil ihnen ein sicherer Rückhalt zwischen den Pfosten fehlte: Mika Gleixner griff immer wieder daneben, konnte den Ball oftmals nicht sichern vor den Gegentoren der Ducks, die gnadenlos effektiv waren. Seine Vorderleute ließen sich davon allerdings nicht verunsichern und bügelten Gleixners Fehler auf der Gegenseite immer wieder aus. „Ich glaube, wir haben einfach an unser Können geglaubt und wussten, dass wir technisch einfach besser sind und haben die Ruhe bewahrt“, analysierte Sparka.
Gleixner holte sich mit Paraden Sicherheit zurück
Als sich Gleixner durch einige Paraden die Sicherheit zurückholte, stabilisierte sich die gesamte Essener Verteidigung und die „Mücken“ konnten allmählich einen beruhigenden Vorsprung aufbauen. „Die Jungs haben Mika im zweiten und dritten Drittel nicht alleine gelassen, sodass auch er wieder ins Spiel reinkam und gute Schüsse rausgeholt hat“, so Lenz.
Die richtige Zuordnung sei in der zweiten halben Stunde der Knackpunkt und entscheidende Unterschied zur ersten gewesen. Die „Mücken“ kassierten nur noch einen Gegentreffer und machten kurz vor Schluss mit einem Doppelschlag den Deckel drauf. Was auffiel: Die Essener Special Teams funktionierten. Vier Tore erzielten die Moskitos in Überzahl, kassierten dagegen nur eines in Unterzahl.
Am 31. März geht es für Moskitos in Kaarst weiter
Und könnte sich Lenz, der an der Bande Ruhe ausstrahlte, den Trainerjob auch in den nächsten Spielen – am 31. März (19.30 Uhr) geht es in Kaarst weiter - vorstellen? „Wenn es zeitlich und beruflich passt, bin ich auf jeden Fall an der Bande und versuche, die Jungs ein bisschen zu entlasten und Wechsel anzusagen, sodass sie sich voll aufs Spielen konzentrieren können“, sagt der Angreifer, der noch immer von hartnäckigen Bandscheibenproblemen ausgebremst wird.
Duisburg Ducks – Moskitos 6:10.
Drittel: 2:2, 3:6, 1:2.
Tore Moskitos: Sparka (3), Arnolds (2), Saccomani (2), Pompino, Bürgers, Schneider.
Strafminuten: Essen 12 – Duisburg 14.
Zuschauer: 215.