Essen. Drei Gegner, die in die Champions League wollen, warten nun auf die SGS Essen. Das Hinspiel gegen den SC Freiburg soll korrigiert werden.

Für die SGS Essen brechen in der Frauenfußball-Bundesliga schwierige Wochen an. Nacheinander bekommt es die Elf von Trainer Markus Högner mit den Mannschaften zu tun, die auf den Tabellenplätzen drei bis fünf stehen. Freiburg ist an diesem Sonntag (16 Uhr, Hafenstr.) zu Gast, anschließend geht es zur Eintracht nach Frankfurt und zur TSG Hoffenheim.

Alle drei Gegner wollen Rang drei erreichen, um in die Champions League einzuziehen.

SGS Essen möchte vor den direkten Duellen Punkte sammeln

Die SGS hat anderes im Sinn: Die Abstiegszone ist vier Punkte entfernt. Jeder weitere Zähler in diesem Monat würde etwas Druck vom Kessel nehmen, ehe es in die direkten Duelle im Kampf um den Klassenerhalt geht. Mut macht, dass sich die Essenerinnen zuletzt vor allem im eigenen Stadion gut präsentiert haben. Der 1. FC Köln wurde mit 4:0 geschlagen und gegen den VfL Wolfsburg (0:3) gestaltete Schönebeck die Partie immerhin fast bis zur 70. Minute ausgeglichen.

Weitere Berichte zur SGS Essen

„An diese Leistungen wollen wir anknüpfen“, meint SGS-Trainer Högner. „Wir wollen am Sonntag griffig sein, kompakt stehen und über eine stabile Defensive ins Spiel finden.“ Zu den Qualitäten der Gäste muss er nicht viel sagen. Die haben seine Spielerinnen im Hinspiel leidvoll selbst erfahren. 5:0 führte der Sport-Club bereits zur Pause. Essens Antonia Baaß und Vivien Endemann konnten das Ergebnis noch etwas verbessern. „Freiburg hat sich in den vergangenen Jahren super entwickelt. Sie haben ein tolles Umschaltspiel mit viel Tempo.“

Herausragend ist Janina Minge, die den Essenerinnen im Hinspiel gleich drei Treffer einschenkte. Auch deshalb führt die Freiburgerin die Torjägerinnenliste der Eliteliga gemeinsam mit Ewa Pajor (Wolfsburg) mit neun Toren an. Erst kürzlich debütierte Minge in der Nationalmannschaft. „Freiburg verfolgt ein ähnliches Konzept wie Essen, kann aber auf mehr Erfahrung zurückgreifen. „Das ist eine sehr gut eingespielte Mannschaft auf top Bundesliganiveau“, warnt Högner.

Im Pokal spielt nun Leipzig statt Essen gegen Freiburg

Auch wenn sein Fokus nun voll auf dem Klassenerhalt liegt: Ein wenig wird sich Högner darüber ärgern, dass es das letzte Aufeinandertreffen der beiden Klubs in dieser Saison ist. Denn im Halbfinale des DFB-Pokal trifft nun Zweitligist RB Leipzig, der die SGS in der Runde zuvor mit 6:1 schlug, auf die Elf aus dem Breisgau. Es wäre die perfekte Auslosung gewesen, denn im anderen Halbfinale stehen sich die beiden Schwergewichte FC Bayern und VfL Wolfsburg gegenüber.

Auch interessant

Allerdings betonte Högner gleich, dass die Liga der bedeutendere Wettbewerb für die SGS sei. Hier liegen die Essenerinnen voll auf Kurs und würden nun auch gegen Freiburg gerne für eine kleine Überraschung sorgen. Dafür beschwört Högner einmal mehr das Publikum: „Es wird schwer, aber ich hoffe auf unsere Fans.“ Personell hat er dabei die Qual der Wahl: Bis auf die langzeitverletzten Felicitas Kockmann, Lily Reimöller und Elze Huls kann der Trainer aus den Vollen schöpfen.

Essen muss Janina Minge besonders im Auge behalten

Der SC dagegen muss auf Svenja Fölmli und Cora Zicai verzichten. Damit fehlen Freiburg zwei der drei Torschützinnen aus dem Hinspiel. Bleibt noch Minge, für die Högner wohl eine Sonderbewacherin abstellen wird.

Zuletzt in Meppen hat sich Annalena Rieke für die Aufgabe empfehlen dürfen. Ob sie erneut den Vorzug vor Anja Pfluger bekommt, wird der Trainer kurzfristig entscheiden. Katharina Piljic dürfte im Mittelfeld gesetzt sein.