Mit glücklichem Punktgewinn ist der Essener Erstligist weiterhin auf Kurs Klassenerhalt. Beke Sterner erzielte nach der Pause den Ausgleich.
Die SGS Essen bleibt dank des Punktgewinns beim Verfolger SV Meppen weiter auf Kurs Klassenerhalt. Die Essener Bundesliga-Fußballerinnen kamen im Emsland zwar schwer in die Partie, steigerten sich aber im zweiten Durchgang merklich. Die Punkteteilung ist gerecht, auch wenn die SGS dafür hinten raus eine Portion Glück benötigte. So wächst das Polster auf den ersten Abstiegsplatz wieder auf vier Zähler an.
„Ich bin zufrieden mit dem Punkt“, fasste SGS-Trainer Markus Högner zusammen. „In der ersten Halbzeit hat man uns ein Stück weit Verunsicherung angemerkt. Nach der Pause hatten wir aber sofort mehr Zugriff und haben besser nach vorne gespielt.“ Seine Forderung nach defensiver Kompaktheit erfüllte die SGS von Beginn an. Und es lief ganz nach dem Geschmack der Gäste: Meppen hatte den Ball, die Essenerinnen lauerten auf ein Umschaltmoment.
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Den ersten gab es nach zehn Minuten, als sich Katharina Piljic im Mittelfeld behauptete und auf Maike Berentzen weiterleitete. Nach einem Doppelpass mit Natasha Kowalski kam die Ex-Meppenerin erstmals zum Abschluss. Die Gastgeberinnen taten mehr für das Spiel, kamen aber nicht ins letzte Drittel.
Rieke war Sonderbewacherin für Meppens Spielmacherin
Die SGS spielte im Vergleich zum Pokalspiel unter der Woche in Leipzig mit Nina Räcke und Annalena Rieke für Beke Sterner und Anja Pfluger. Rieke war als Sonderbewachung für Meppens Spielmacherin Punsar abgestellt, schaltete sich aber durchaus auch offensiv mit ein. Doch ihr Schuss aus 15 Metern war für SV-Torfrau Sieger kein Problem (26.). Eine Minute später jubelten überraschend die Gastgeberinnen: Weiß wurde vor dem Essener Strafraum nicht attackiert und spielte auf Margraf, deren Flanke misslang, sodass sich der Ball ins lange Eck senkte (27.). Ein maximal unglücklicher Gegentreffer für die SGS.
Berentzen war die auffälligste Essenerin
„Bis dahin war es ein 0:0-Spiel“, ärgerte sich Högner. Fast wäre es noch bitterer geworden: Josten wurde im Strafraum schön freigespielt, doch Andrade rutschte an dem Querpass vorbei (33.). Diesmal kassierten die Essenerinnen keinen Doppelschlag. Allerdings ging nach vorne auch nicht mehr viel. Die Statik des Spiels hatte sich verändert. Nun musste Schönebeck selbst kommen. Doch es fehlten Ideen.
Berentzen war noch die auffälligste Essenerin und setzte sich auf dem linken Flügel immer wieder gut durch, doch die Strafraumbesetzung der SGS war spärlich. „Ich habe den Mädels dann gesagt, dass wir ruhig bleiben müssen“, erklärte der Trainer und reagierte: Er brachte mit Laureta Elmazi eine zweite zentrale Sturmspitze. Auszahlen sollte sich zunächst aber die Hereinnahme von Sterner. Denn nach einem Freistoß von Kowalski nahm sie den Ball direkt und versenkte ihn im langen Eck: 1:1 (50.). Ein perfekter Start in den zweiten Durchgang.
Lena Ostermeier bewahrte SGS vor Rückstand
Die SGS war jetzt am Drücker: Berentzen steuerte alleine auf Meppens Tor zu, doch beim Abschluss war sie zu zögerlich und wurde abgefangen (53.). Zehn Minuten später hätte sie aber treffen müssen: Vivien Endemann suchte die Angreiferin, Meppens Gismann legte ihr den Ball unfreiwillig in den Lauf, doch die Berentzen verfehlte das lange Eck. Damit endete die Dominanz der Gäste. Stattdessen kam der SV wieder zurück in die Partie.
Doch Lena Ostermeier bewahrte die SGS vor dem Rückstand, als sie sich nach einer Hereingabe von Josten gleich gegen zwei Emsländerinnen durchsetzte (67.). Spätestens als Moraitou den Ball kurz vor Schluss ans Lattenkreuz nagelte, war für die SGS klar: Mit der Punkteteilung konnte man sich durchaus anfreunden.
SV Meppen - SGS Essen 1:1 (1:0).
SGS: Winkler – Touon (46. Sterner), Meißner, Räcke, Ostermeier – Rieke (46. Elmazi), Piljic – Berentzen (83. Edwards), Kowalski (83. Debitzki), Endemann – Maier. Tore: 1:0 Margraf (27.), 1:1 Sterner (50.).