Essen. Adler Union Frintop spielt effektiv und hat das nötige Glück. Das eines Aufsteigers? Welche Schwierigkeiten der Trainer sieht.

3:0 gewonnen, den Abstand zumindest für einen Tag weiter erhöht. Die DJK Adler Union Frintrop bleibt in der Fußball-Landesliga Gruppe drei der erste Anwärter auf den Aufstieg in die Oberliga. Euphorie bricht deswegen am Wassertur, aber noch längst nicht auf.

Auf die Frage, ob seine Mannschaft nach dem Sieg im Spitzenspiel gegen Blau-Weiß Mintard und vorerst vier Punkten Vorsprung jetzt in die Oberliga aufsteigen will, musste Trainer Marcel Cornelissen gar nicht lange überlegen: „Nee, eigentlich nicht.“

Ist Adler Union Frintrop noch weit von der Oberliga entfernt?

Vielleicht hatte auch die dürftige Leistung trotz des scheinbar klaren Sieges gegen die Gäste aus Mülheim dem Trainer noch einmal vor Augen geführt, wie weit seine Mannschaft vielleicht doch noch weg ist von der höchsten Spielklasse am Niederrhein. „Gegen eine gestandene Oberliga-Mannschaft kriegen wir heute sechs Stück“, meinte Cornelissen.

Der Adler-Trainer hat den Eindruck, dass in der Liga aber auch keine andere Mannschaft wirklich aufsteigen will. Sei es Niederwenigern, Absteiger SC Velbert, die nun um acht Punkte distanzierten Mintarder oder gar der vor der Saison höher gehandelte FC Remscheid.

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„Weil jeder einschätzen kann, dass man in der keine Chance hat, wenn man keine zehn gestandenen Oberliga-Spieler hat“, sagte Cornelissen und ergänzte: „Ich kann für uns schonmal garantieren, dass wir die nicht holen können. Wir sammeln Absagen von Spielern wie andere sonst was.“

Außerdem wollen sich die Essener auch ihre gewachsene Einheit, von denen viele schon jahrelang zusammenspielen, nicht kaputt machen.

„Wir werden jetzt nicht anfangen, absichtlich Spiele zu verlieren, das geht nicht, das wollen wir nicht“, beruhigte Cornelissen. „Wenn es passiert, passiert es. Aber jeder in der Liga weiß: wenn er aufsteigt, dann hat er nächste Saison große Schwierigkeiten vor sich