Erfurt. Für Moskitos ist Rückstand auf das rettende Ufer nach 4:6-Pleite in Erfurt wieder gewachsen. Das sind Gründe für die schwerwiegende Niederlage.

Die Wohnbau Moskitos haben einen empfindlichen Rückschlag im Kampf um den direkten Klassenerhalt erlitten. Der Eishockey-Oberligist unterlag den TecArt Black Dragons Erfurt nach zwei späten Gegentoren mit 4:6 (2:0, 1:2, 1:4). Statt den Rückstand auf den rettenden elften Platz auf drei Punkte zu verkürzen, ist er wieder auf acht gewachsen. Am Freitag (20 Uhr, Westbahnhof) müssen die „Mücken“ gegen den Tabellenvorletzten Krefelder EV die Aufholjagd fortsetzen, bevor es zu spät sein könnte. Am Sonntag (19 Uhr) gastieren sie beim übermächtigen Spitzenreiter Hannover Scorpions.

Moskitos-Trainer Danny Albrecht attestierte seiner Mannschaft in Erfurt ein „hervorragendes Auswärtsspiel“, haderte allerdings gewaltig mit den Schiedsrichterentscheidungen, aufgrund dessen zwei Tore gefallen seien, „was ich einfach irgendwann nicht akzeptieren kann“. Der Gegentreffer zum 2:1 aus Essener Sicht entstand nach einem Bully in der eigenen Zone, dem ein Icing voranging, obwohl ein Spieler die Scheibe berührt habe, so Albrecht.

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Moskitos kassieren entscheidenden Rückstand in Unterzahl

Der Erfurter 5:4-Treffer zwei Minuten vor der Schlusssirene fiel kurz nach Ablauf einer Strafe gegen den Essener Devon Daniels - wegen hohen Stocks, zur Verärgerung Albrechts. „Selbst der Schiedsrichterobmann hat gesagt, dass es keine Strafzeit gewesen sei. Der Schläger war an der Hüfte des Gegners“, kritisierte Albrecht.

[Schon in den letzten Wochen hatten Schiedsrichterentscheidungen für Irritationen beim ESC gesorgt, die Vorfälle in Erfurt brachten das Fass zum Überlaufen. „Ich weiß nicht, ob den Schiedsrichtern manchmal die Wichtigkeit dieser Spiele bekannt ist, aber so ein Spiel am Ende zu entscheiden, ist für mich inakzeptabel“, wetterte Albrecht.

Über weite Strecken hatte es vielversprechend ausgesehen für die Moskitos, die insgesamt fast 40 Minuten in Führung lagen. Alexej Dmitriev mit der Rückhand und Robin Slanina in Überzahl hatten die Gäste im ersten Drittel souverän mit 2:0 in Führung gebracht. Auch vom Ausgleich im Mittelabschnitt ließen sie sich nicht beirren und stellten den alten Abstand durch Henry Martens und Dominik Luft zügig wieder her.

Brennpunkte bei den Moskitos Essen:

Moskitos verpassen es, mit weiteren Toren die Richtung zu bestimmen

Auch in den ersten drei Unterzahlsituationen ließen die Gäste kaum etwas anbrennen und verteidigten abgezockt. Aber: Nachdem sie ihre Führungen auf 2:0 und 4:2 ausgebaut hatten, verpassten sie, dem Spiel durch einen weiteren Treffer frühzeitig eine klare Richtung zu geben oder es möglicherweise zu entscheiden. Über weite Strecken stoppten die Moskitos die Gastgeber schon in der neutralen Zone, doch sobald das nicht gelang, wurde es brenzlig für den ESC.

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Im Schlussdrittel verließen die Gäste endgültig die Siegerstraße: fehlende Konsequenz, mangelhaftes Zweikampfverhalten, „inakzeptable“ Schiedsrichterentscheidungen – am Ende ein Rückschritt im Abstiegskampf.

So haben sie gespielt

Erfurt – Moskitos 6:4.

Drittel: 0:2, 2:1, 4:1.

Tore: 0:1 Dmitriev (9.), 0:2 Slanina (20.), 1:2 (24.), 2:2 (35.), 2:3 Martens (38.), 2:4 Luft (44.), 3:4 (49.), 4:4 (51.), 5:4 (58.), 6:4 (Empty Net, 60.).

Strafminuten: Essen 8 – Erfurt 2. Zuschauer: 550.

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