Essen. Eishockey-Oberligist läuft nach wichtigem 3:2-Sieg gegen Hamm am Dienstag in Erfurt auf. Darum hat Duell in Thüringen eine solche Bedeutung.

Die Wohnbau Moskitos haben im Kampf um den direkten Klassenerhalt Morgenluft geschnuppert. Der Eishockey-Oberligist ist nach dem wichtigen 3:2 (1:0, 1:2, 1:0)-Heimerfolg gegen die Hammer Eisbären zurück im Rennen um den rettenden elften Platz. Der Rückstand beträgt nunmehr sechs Punkte.

Enrico Saccomani sicherte mit seinem späten Treffer den dritten Heimsieg in Folge. Der zuvor elftplatzierte Herforder EV gewann zwar in Rostock knapp mit 7:6, dafür belegen nun die Black Dragons Erfurt eben jenen Rang elf. Und ausgerechnet Erfurt ist der Gegner der Moskitos an diesem Dienstag (20 Uhr).

Toni Lamers und Tim Junge werden wohl noch nicht wieder zur Verfügung stehen, dafür sind voraussichtlich die drei Förderlizenzspieler aus der U20 der Düsseldorfer EG dabei. „Wir haben uns in eine Position gebracht, in der es in unseren Händen liegt, wie die Saison ausgeht“, sagt Moskitos-Coach Danny Albrecht. „Wir geben uns die Chance auf viele Sachen gerade.“ Genauer gesagt: In Erfurt haben die Essener die Gelegenheit, wieder ganz eng an dieses Team (ein Spiel weniger) heranzurücken, die Punkteausbeute in Thüringen dürfte die Richtung für die verbleibenden Spiele vorgeben.

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Moskitos stehen noch weitere zehn „wichtige Spiele“ bevor

Als „wichtigstes Spiel der Saison“ bezeichnete Stürmer Marc Zajic die Partie. Sein Coach relativierte: Es gebe noch „zehn weitere wichtige Spiele, am Ende sind noch 30 Punkte zu vergeben. Das wäre also nur ein erster Schritt, den wir machen könnten, aber man muss den Jungs auch ein bisschen den Druck nehmen“, meint Danny Albrecht.

Zajic sieht das ganz pragmatisch. „Drucksituationen sind gut. Ich mag das“, sagt der 27-Jährige lapidar. Um in der Erfurter Kartoffelhalle, in der die „Mücken“ seit Anfang 2020 nicht mehr gewonnen haben, bestehen zu können, braucht es allen voran mehr Konstanz über die 60 Minuten. Gegen Hamm überzeugten die Moskitos nur im Anfangsdrittel, als sie in der eigenen Zone kaum etwas zuließen und sich durch ein strukturiertes Offensivspiel mehrere hochkarätige Tormöglichkeiten erarbeiteten.

Dominik Luft von den Essener Moskitos wird im Spiel gegen Hamm aufmerksam bewacht von Lennart Esche und Daniel Reichert.
Dominik Luft von den Essener Moskitos wird im Spiel gegen Hamm aufmerksam bewacht von Lennart Esche und Daniel Reichert. © FUNKE Foto Services | Michael Gohl

Es sei „das beste Drittel, das ich bis dato von uns gesehen habe“ gewesen, findet Albrecht. Alexej Dmitriev ließ bei seinem No-Look-Pass vor dem Essener Führungstreffer seine höherklassige Erfahrung und individuelle Klasse aufblitzen – eine brillante Vorarbeit.

Moskitos verlieren gegen Hamm im zweiten Drittel die Dominanz

Doch im zweiten Drittel war erstmal Schluss mit der Essener Dominanz: in der Defensive zu große Abstände und kaum noch konstruktive Angriffssituationen. „Wir sind in Konter gelaufen und haben hinten keine Zuordnung gefunden, weil die Positionen und die Abstimmung nicht mehr gestimmt haben“, analysierte Albrecht.

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Doxch es funktionierte auch vieles. Zajic vollendete einen Bilderbuch-Angriff der zweiten Reihe immerhin zum 2:2-Ausgleich, nachdem die Eisbären das Ergebnis durch einen Doppelschlag gedreht hatten. Der Schlussabschnitt war geprägt von einem Abnutzungskampf, an dessen Ende der Wille der „Mücken“ größer war, als Saccomani knapp zwei Minuten vor der Schlusssirene die Scheibe über die Linie stocherte. Und eine wichtige Erkenntnis blieb: „Der späte Siegtreffer war wichtig für das Selbstvertrauen“, meinte Zajic. „Aber auch damit wir wissen, dass wir 60 Minuten mithalten und auch am Ende die Spiele entscheiden können.“

Brennpunkte bei den Moskitos Essen:

So haben sie gespielt

Moskitos – Hammer Eisbären 3:2.

Drittel: 1:0, 1:2, 1:0.

Tore: 1:0 M. Bruijsten (6.), 1:1 (24.), 1:2 (26.), 2:2 Zajic (36.), 3:2 Saccomani (58.).

Strafminuten: Essen 6 – Hamm 4.

Zuschauer: 581.

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