Der klare 3:0-Erfolg über den 1. FC Kleve liest sich einfacher, als es in Wirklichkeit war. Nun möchte Trainer Apfeld die 40-Punkte-Marke knacken
ETB Schwarz Weiß - 1. FC Kleve 3:0 (1:0). Für alle Besucher am Uhlenkrug gab es einen Stutenkerl und von der Mannschaft drei Punkte obendrauf, womit das Team von Trainer Damian Apfeld den dritten Tabellenplatz im letzten Heimspiel des Jahres festigte. Mittlerweile gewinnen die Schwarz-Weißen auch Spiele, in denen sie nicht unbedingt die überlegene Mannschaft sind. „Wenn das Spiel 2:2 ausgeht, dürfen wir uns nicht beschweren, zumal Kleve ein klarer Elfmeter verweigert wurde. Aber wir haben alles rausgehauen und wieder zu Null gespielt“, freute sich Apfeld dennoch über das makellose Ergebnis.
Zu Beginn passte das Spiel zu den frostigen Temperaturen: es gab wenig Erwärmendes zu sehen. Bei einer Unsicherheit zwischen Torhüter Ahmet Taner und einem Abwehrspieler ging Marcello Romano dazwischen, zog aber knapp vorbei (18.). Ein erster Arbeitsnachweis des Angriffs.
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Aber es ging zäh weiter, bis sich Abwehrchef Frederik Lach ein Herz fasste, auf den gegnerischen Strafraum zustrebte und im zweiten Versuch abschloss: 1:0 nach 34 Minuten. Nun ging manches einfacher. Noel Futkeu, der in der ersten Halbzeit nicht wie gewohnt zum Zug kam, zog knapp aus 16 Metern vorbei (40.), ein herrliches Solo des starken und laufwilligen Guiliano Zimmerling wurde nicht mit dem verdienten zweiten Tor gekrönt (45.), der Nachschuss von Romano geriet zum Rohrkrepierer.
Kleve wurde klarer Elfmeter verwehrt
Nach dem Wechsel kamen die Gäste stärker auf und die Essener benötigten einige Male das Glück, das man hat, wenn man mit oben steht. Und eine Schiedsrichterin wie Jennifer Groß Weege: Als ETB-Keeper Stefan Jaschin im Herauslaufen zu spät kam und dabei auch noch Kleves Torjäger Danny Rankl mit beiden Fäusten abräumte, blieb der Pfiff erstaunlicherweise aus.
Was Kleve-Trainr Umut Akpinar hinterher zu Recht in Rage brachte: „Wir kriegen einen klaren Elfer nicht, hinterher sagt sie mir, sie hätte eine Berührung gesehen, die hätte aber nicht gereicht“, erzürnte er sich.
Rankl hätte das Spiel drehen können
Noch einmal hätte Rankl das Spiel drehen können, als er aus drei Metern am langen Eck vorbei zielte (76.). So machte der ETB in den letzten zehn Minuten doch noch den Deckel drauf. Erst verzog Zimmerling nach einem tollen Solo mit seinem Schuss über die Latte (80.), dann setzte er sich schön im Strafraum durch und flankte auf Romano, der zum 2:0 vollendete (82.).
Kurios, das 3:0 zwei Minuten später: Futkeu wurde elfmeterreif gehalten, lamentierte aber nicht, sprang wieder auf und köpfte die folgende Flanke Romanos zum 3:0-Endstand ein (84.). „Wie die Offensive bei uns arbeitet, das ist die Basis für unseren Erfolg“, schwärmte hinter Apfeld von seinem Team und nannte ein Beispiel für den Spirit: „Wie Romano nach hinten rannte und die Stelle für Sahin besetzte, das hätte er vor Wochen noch nicht gemacht“, lobte er sein Mittelfeld-As.
40 Punkte zur Winterpause sind das Ziel
So stimmt einmal mehr die Zwischenbilanz der Hinrunde: Es war der dritte Sieg in Folge, wieder einmal zu Null gespielt. „Wir stehen jetzt bei 38 Punkten und sollten es schaffen, in den letzten beiden Spielen vor der Winterpause die 40 voll zu machen. Dann können wir sagen, dass wir eine tolle Hinrunde gespielt haben“, so die Vorstellung des Trainers.
Das sollte mit den beiden Auswärtsspielen in Monheim und im Derby beim FC Kray zum Abschluss auch machbar sein.
ETB: Jaschin, Sahin, Lach, Kubina (90. Kryeziu), Reichardt, Akhal, Gotzeina (71. Ugrekhelidze), Matten, Romano, Zimmerling (88.Tietz), Futkeu (88. Dongue Tsanou).
Tore: 1:0 Lach (34.), 2:0 Romano (82.), 3:0 Futkeu (84.).
Zuschauer: 212
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