Ibbenbüren. Erstregionalligist ETB Miners zeigt sich beim 82:78 verbessert im Vergleich zum Start. Vor allem zwei Spieler waren für den Erfolg verantwortlich.
Hauptsache gewonnen: Basketball-Erstregionalligist ETB Miners feierte am zweiten Spieltag den ersten Sieg, die Mannschaft von Headcoach Lars Wendt bezwang die Ademax Ballers in Ibbenbüren knapp mit 82:78. Die Essener zitterten sich am Ende zu diesem wichtigen Erfolgserlebnis, „wir lernen dazu und müssen weiter dazulernen“, so Wendt – wie alle bei den Miners unendlich erleichtert. „Aber es ist natürlich besser, dieser Lernprozess wird von Siegen begleitet.“
Denn nur sie geben das nötige Selbstvertrauen, die Entwicklungen beschleunigen können. Wie sehr die Enttäuschung zum Auftakt gegen Recklinghausen dem Aufstiegsfavoriten zugesetzt hatte, wurde in den ersten Minuten der Partie in Ibbenbüren deutlich: Der ETB war nervös, fing ganz schwach an, kämpfte sich aber gegen brandheiße Gastgeber langsam in die Partie.
ETB Miners Trainer Wendt setzte auf erfahrenen Patrick Carney
Lars Wendt hatte überraschend den gescholtenen Patrick Carney in die Starting Five beordert, der es mit einem fortschrittlichen, ja guten Auftritt dankte und am Ende auf neun wichtige Punkte kam. Wendt hatte damit eine gute Trainingsleistung honorieren wollen. Und: „Ich wollte zeigen, dass wir ihm vertrauen. Und ich glaube, in solchen Phasen ist es manchmal besser, zu beginnen, als kalt von der Bank zu kommen.“
Getragen wurde der ETB in dieser ersten Halbzeit aber von Nikita Khartchenkov, der – von der Bank kommend – 16 seiner 17 Punkte in den ersten 20 Minuten machte. Er hielt die Miners in einem schwierigen ersten Viertel im Spiel und war maßgeblich daran beteiligt, dass sein Team sogar in Führung gehen konnte. Die lange Bestand hatte – und doch stand die Partie Mitte des Schlussabschnitts noch einmal auf Messers Schneide: Mit zehn Punkten hatte der ETB geführt, doch Ibbenbüren gab sich nicht auf, und verkürzte auf einen Punkt. Es waren wichtige Treffer ausgerechnet auch von Devin Peterson, die den Essenern am Ende den Sieg retteten.
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Devin Peterson gehört gegen Ibbenbüren zu den Matchwinnern
Gegen Recklinghausen noch völlig von der Rolle, war Peterson in Ibbenbüren bester Schütze (26), mit – wie gesagt – wichtigen Würfen am Ende. Dazu gewohnt fleißig in der Defense, Peterson zeigte, zu was er imstande ist. „Seine Freundin aus den Staaten war zu Besuch und war im Publikum, vielleicht lag es daran“, so Lars Wendt lachend – um dann ernst zu werden. „Auch er war sehr nervös, aber er hat mit den ersten guten Aktionen Sicherheit gewonnen. Er hat uns punktemäßig getragen.“
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Es war ein wichtiger Sieg – gut fürs Selbstvertrauen und damit eben gut für den Lernprozess. Es war ein Schritt vorwärts, aber eben auch nur einer. Viel bleibt abzuarbeiten. Unter dem eigenen Korb erlaubten die Miners zu viele zweite Chancen für den Gegner. Viel zu viele Bälle gingen verloren (17 Turnover) – ohne Not, durch einfache Fehler, durch „dumme Pässe“ so Lars Wendt klar. Angesprochen fühlen mussten sich auch erfahrene Leistungsträger wie Milen Zahariev (6 Turnover). Und: Die Miners hatten Glück, dass Ibbenbüren gerade einmal 16 seiner 30 Freiwürfe versenkte. Trotzdem: „Wir haben gegen eine gute Mannschaft gewonnen. Jetzt geht es weiter.“
So haben sie gespielt
Ibbenbüren – Miners 78:82 (39:44).
Die Viertel: 22:25, 17:19, 18:20, 21:18.
Miners: Peterson (26/Effektivität 17), Khartchenkov (17/Effektivität 21), Zahariev (13), Carney (9/davon 3 Dreier), Selimovic (7/12 Rebounds), Westerhaus (7/6 Rebounds), Ajagbe (2), Bungart (1), Agyapong, Tauch, Özmeral.
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