Bei den abschließenden Langstreckenentscheidungen bei der DM in Brandenburg gingen weitere Medaillen und ein Titel zur KG Essen.
Die Deutschen Meisterschaften 2022 sind vorbei und die Aktiven sowie Trainer der KG Essen können eine überaus positive Bilanz ziehen. Denn auch bei den abschließenden Langstreckenrennen wussten die KGE-Kanuten noch einmal zu überzeugen, nachdem sie ja bei den Kurz- und Mittelstreckenrennen ja schon reichlich Edelmetall aus dem Beetzsee gefischt hatten.
Mit Spannung erwartet wurde insbesondere das 5.000m-Rennen der Herren mit gleich sieben KGE-Assen im großen 20-köpfigen Starterfeld: die Vorjahresmedaillengewinner Tobias-Pascal Schultz und Nico Paufler, ferner Max Rendschmidt, Niklas Heuser, Yannick Pflugfelder und Tim Dietzler.
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Vom Start an ging es dann auch direkt so richtig zur Sache. „Was war das für ein Tumult“, beschrieb Tim Dietzler später. Pech hatte da aus Essener Sicht als erster Nico Paufler, der in eine Rangelei auch mit seinen Vereinspartnern verwickelt, kenterte und so bei der Vergabe der Medaillen als Mitfavorit kein Wörtchen mehr mitreden konnte.
Tobi Schultz mit Steuerschaden raus
Dann traf es Tobi Schultz, der mit Steuerschaden ausschied. Am besten kam Max Rendschmidt mit diesen Bedingungen klar, dabei sicher von der Erfahrung als Wildwasserfahrer und dem Training auf dem Rhein profitierend. Er setzte sich früh in Führung und mit ihm sein jüngerer Bruder Tim Dietzler. Beide machten richtig Tempo und konnten sich vom Feld lösen. So kamen sie unter dem Applaus der Zuschauer auf der gut gefüllten Tribüne in der letzten Runde auf die Zielgerade. Und da war dann im Endspurt Schluss mit der Familienbande.
Max Rendschmidt hatte die größten Reserven
Die größeren Kraftreserven hatte dann Max Rendschmidt. Er wurde neuer und erstmals Deutscher Langstreckenmeister und trat dabei die Nachfolge von Seriensieger Max Hoff an. Die Vizemeisterschaft sicherte sich Bruder Tim Dietzler.
Bestens aus der Affäre zog sich bei ihrem 5.000m-Rennen auch Caroline Arft. Sie kämpfte sich teils zwischen Zweiern und Canadierfahrern durch, die alle gleichzeitig ihre Runden zogen, und sicherte sich die Silbermedaille hinter der Magdeburgerin Jasmin Fritz.
KGE-Jugendlicher Dimitrow wurde Vizemeister
Bereits im ersten Langstreckenrennen hatte sich der KGE-Jugendliche Branimir Dimitrow mit dem NRW-Vierer die Vizemeisterschaft erkämpft.
Am Ende traten die KGE-Kanuten mit fünf Titeln, neun Vizemeisterschaften und zehn Bronzemedaillen die Heimreise an. Und erfolgreichster Teilnehmer war mit vier Gold- und einer Silbermedaille Max Rendschmidt – eine beeindruckende Bilanz.„Ja, es lief ganz gut. Da kann ich mich nicht beklagen. Es war auch schön, wieder eine Deutsche mit dem Nachwuchs auszutragen, für den wir sicher Vorbild sind. Und es war schön, dass wir mit unserer Herrenmannschaft gleich mehrfach auf dem Treppchen standen“, strahlte Max Rendschmidt nach dem letzten Titelgewinn.