Essener Bundesligist hat im Kampf um den Klassenerhalt drei schwere Aufgaben in Folge vor der Brust. Start erfolgt am Samstag beim Crefelder SC.
Die dreiwöchige Sommerpause der Hockeyskater der Wohnbau Moskitos ist vorbei, aber für einen Sinneswandel beim Essener Skaterhockey-Bundesligisten scheint sie nicht gesorgt zu haben. Noch immer ist Urlaubszeit, es hat kein geregelter Trainingsbetrieb stattgefunden. Hinzu kam die Hitze in dieser Woche.
Vorbereitung war nicht optimal
„Das ist bei den Temperaturen alles nicht optimal“, erklärt Thomas Böttcher. „Wir haben aber Dinge untereinander angesprochen“, geht der Moskitos-Vorsitzende nicht ins Detail. Noch immer stecken die achtplatzierten „Mücken“ in der unteren Tabellenregion fest. Nur drei Punkte trennen sie vom ersten Abstiegsrang (10.), auf dem aktuell die Düsseldorf Rams stehen, die ein Spiel weniger bestritten haben als die Moskitos. In der finalen Saisonphase – noch fünf Ligapartien warten bis zum 10. September auf die Essener - hat das Team von Trainer Frank Petrozza gleich drei schwere Aufgaben in Folge vor der Brust.
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Am Samstag (19 Uhr, Sporthalle Horkesgath) sind die Moskitos beim amtierenden Deutschen Meister und aktuellen Spitzenreiter Crefelder SC zu Gast, ehe es am Doppelspieltag am letzten August-Wochenende zum Tabellendritten Köln-West und gegen den Zweiten Kaarst geht. „Entscheidend ist, dass wir in den nächsten drei Spielen einen Überraschungssieg mitnehmen, damit wir uns hinten raus auf die beiden Spiele gegen die direkten Konkurrenten Düsseldorf und Assenheim konzentrieren können“, blickt Böttcher voraus.
Denn die Rams und die Rhein Main Patriots treffen in den nächsten beiden Wochen jeweils auf das abgeschlagene Schlusslicht Unitas Berlin, gegen das drei Punkte eingeplant sein dürften, was die Lage für die Moskitos noch bedrohlicher machen würde. „Die Mannschaft ist gefordert. Wir hatten viele erfolgreiche Jahre und müssen jetzt in den letzten Wochen noch einmal den Hebel umlegen, um das Worst-Case-Szenario abzuwenden“, erklärt Böttcher.
Der Vorsitzende fordert Siege
Was der Vorsitzende fordert? „Siege“, so die klare Antwort. In Krefeld dürfte das für die stets dezimierten Moskitos allerdings zu einer echten Herausforderung werden. „Das ist eine schwierige Aufgabe. Krefeld ist der Favorit als Deutscher Meister, das ist ganz klar“, räumt Böttcher ein. An die Außenseiterrolle konnten sich die Essener in dieser Saison bereits gewöhnen, etwa beim Hinspiel gegen die Skating Bears, das die Moskitos mit einem Rumpfteam mit 4:8 verloren. Der CSC aber präsentierte sich damals auch nicht in Bestform und schien an diesem Tag für die „Mücken“ mit einem volleren Kader schlagbar zu sein.
„Wenn wir normal mit allen Leuten auf der Fläche sind, dann sind wir konkurrenzfähig mit den Top-Vier-Mannschaften in der Liga. So müssen wir uns jetzt bis zum Schluss durchwurschteln“, sagt Böttcher. Denn auch am Samstag werden die Moskitos wie gewohnt auf einige Stammkräfte verzichten müssen. Top-Stürmer Fabian Lenz wird aufgrund seines Bandscheibenvorfalls weiterhin ausfallen und in dieser Saison voraussichtlich nicht mehr auf der Platte stehen können.
Marvin Frenzel hütet im Eishockey nun das Ratinger Tor
Ebenfalls weiterhin verletzt fehlen wird Verteidiger Alexander Weiss. Hinzu kommen Raphael Palmeira-Kerkhoff (verletzt) und Joachim Könning (beruflich). Benedikt Hüsken und Florian Pompino weilen im Urlaub und auch Ersatz-Torhüter Fabian Hegmann wird nicht dabei sein.
Das Essener Tor in Krefeld wird Marvin Frenzel hüten, der für die „Mücken“ bekanntlich nicht mehr auf dem Eis, sondern nur noch auf der Platte stehen wird. Beim Eishockey hat sich der 27-Jährige dem Regionalligisten Ratinger Ice Aliens angeschlossen.