Neutrainer Julian Danowski soll den „Betriebsunfall“ Niederrheinliga beheben. Der freut sich auf die Aufgabe beim Essener Traditionsverein.
Nach dem Abstieg in die Niederrheinliga ist für den neuen Trainer der U15, Julian Danowski klar: „Wir wollen auf jeden Fall oben mitspielen und unser Anspruch ist es, Rot-Weiss Essen wieder dahin zu führen, wo es herkommt und hingehört“.
Danowski ist gelernter Bankkaufmann
Der gelernte Bankkaufmann blickt in seiner Vita auf Stationen beim MSV Duisburg und zuletzt bei der U14 von der SG Unterrath zurück und freut sich nun auf die Aufgabe beim rot-weissen Essener Traditionsverein: „Es ging mir ums Team und um die Bedingungen im Verein. Unabhängig davon ob Rot-Weiss Essen in der Bundesliga spielt oder nicht, hast du hier ganz andere Entwicklungsmöglichkeiten. Die Jungs bewegen sich hier in einem sehr professionellem Umfeld mit guten Voraussetzungen, sich bestmöglichst zu entwickeln. Dabei gilt es für mich als Trainer die Balance zwischen ergebnisorientiertem und entwicklungsorientiertem Fußball zu finden“.
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Danowski fing schon mit 16 Jahren an als Trainer zu arbeiten und spielte parallel auch für den SV Zweckel in der Landesliga. Mit 22 Jahren hängte er seine Fußballschuhe an den Nagel, um sich voll und ganz auf die Arbeit als Trainer zu fokussieren. Nachdem er seine A-Lizenz als Trainer erwarb, trainierte er zeitweise auch zwei Mannschaften parallel. „Mir war es wichtig, die Jungs in verschiedenen Altersstufen kennenzulernen, um sie menschlich besser zu verstehen“, so Danowski.
Hauptberuflich ist Danowski als Geschäftsstellenleiter der Deutschen Fußball Akademie (DFA) in Ratingen tätig und trägt damit zur Entwicklung des deutschen Fußballs bei. Nach einer turbulenten Saison mit drei verschiedenen Trainerteams soll Danowski Kontinuität und Routine in die U15-Mannschaft der Rot-Weissen bringen.
Zwölf externe Neuzugänge in der U15
Durch den Abstieg in die Niederrheinliga wurde auch die Mannschaft personell verändert. Mit insgesamt zwölf externen Neuzugängen wurde die Hälfte des Kaders neu besetzt. Um sich besser kennenzulernen fuhr Danowksi mit seiner neuen Truppe drei Tage ins Trainingslager auf den bei Fußballteams beliebten Gasterlebnishof Schmidt-Mühle im Sauerland.
„So ein Trainingslager ist natürlich enorm wichtig für den Teamgeist und gepaart mit den Bedingungen vor Ort hatten wir eine super Zeit. Wir haben die Jungs auch in den zwei Tagen auf Handyentzug gestellt, damit sie miteinander interagieren müssen; eine Art „Digitalisierungs-Detoxing“. Du merkst halt schon, dass in der momentan heranwachsenden Generation das Handy im Alltag ein selbstverständlicher Begleiter ist“, stellte der 30-jährige Danowski fest.
2:1-Sieg gegen 1. FC Kaiserslautern
„Ich hatte den Eindruck, dass es den Jungs gut getan hat, ein Wochenende komplett geerdet im Sauerland mit Kühen auf der Weide und der Ziege an der Tischtennisplatte zu verbringen“. Nach zwei Testspielsiegen gegen die SG Wattenscheid (7:0), den SV Horst 08 (5:1) und einer 1:4-Niederlage gegen eine U16/U17-Auswahl aus Amerika zeigten die Essener beim zweitägigen Turnier in Burghausen gute Leistungen gegen Deutschlands stärkste Mannschaften.
Beim Provinzial-Cup in Langenfeld unterlag die Mannschaft von Trainer Julian Danowksi RB Leipzig mit 1:4 und Fortuna Düsseldorf mit 0:3, konnte den 1.FC Kaiserslautern aber mit 2:1 besiegen .„In der kurzen Zeit so viele gute Testmöglichkeiten ist natürlich top. Wir haben gegen Leipzig und Düsseldorf gut dagegen gehalten und Lautern hatten wir im Griff“, fasste Danowski die drei Spiele (jeweils zwei Halbzeiten á 30 Minuten) zusammen.
Das Spiel im letzten Drittel ist die hohe Kunst
Aufgrund der hohen Temperaturen durften die Turnierteilnehmer die Wasserskianlage in Langenfeld frei nutzen. „Das war natürlich nochmal ein super Abschluss vom Turnier“. Insgesamt ist der neue Trainer mit den Erkenntnissen vom Wochenende zufrieden: „Die verschiedenen Pressingvarianten, die wir einstudiert haben, habe ich wieder erkannt und auch im Spielaufbau haben wir große Fortschritte gemacht. Woran wir jetzt arbeiten werden, ist das Spiel im letzten Drittel. Das ist die hohe Kunst im Fußball“, so Danowski.
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