München. Max Rendschmidt, Tobias-Pascal Schultz und Caroline Arft von der KG Essen treten bei den European Championships an. Was sie sich vornehmen.
Keine zwei Wochen ist es her, da standen für die Renn-Kanuten im kanadischen Halifax die Weltmeisterschaften an. Zeit für Entspannung, Urlaub gab es seitdem nicht. Schon an diesem Donnerstag startet die deutsche Kanu-Flotte bei den „European Championships“ in München. Und von dort aus geht es im Anschluss auch noch zu den Deutschen Meisterschaften nach Brandenburg.
Mit dabei im deutschen Team, wie schon bei der WM, sind die Essener Kanuten Max Rendschmidt, Tobias-Pascal Schultz und Caroline Arft. Ein schwieriger Zeitplan, wie nicht nur Robert Berger, Herrentrainer am Essener Bundesstützpunkt der KG Essen findet. Zwei internationale und der nationale Höhepunkt innerhalb weniger Wochen – eine besondere Herausforderung.
KG Essen: Besonderes Rennen auf historischer Kanu-Strecke
Zugleich aber freut sich nicht nur Robert Berger auf die Wettkämpfe in München, auf der Olympiabahn von 1972; laut Berger „eine der schönsten Kanustrecken der Welt“. So gesehen zum 50-jährigen „Goldenen Jubiläum“ der Olympischen Spiele in München tragen neun Sportarten ihre Europameisterschaften aus. Auf dem eigens für die Olympischen Spiele 1972 künstlich angelegten Grundwassersee stehen für die Kanuten von Donnerstag bis Sonntag 41 Medaillenentscheidungen an; 36 Nationen schicken Aktive in die Rennen.
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Durchaus aussichtsreich dabei auch das Trio der KG Essen. Im 500-Meter-Vierer geht Rendschmidt einmal mehr als Schlagmann mit Tom Liebscher (Dresden), Jacob Schopf und Max Lemke (beide Potsdam) an den Start. Nach der knappen WM-Silbermedaille hinter Spanien peilt das Quartett eine Medaille an.
„Es ist auch zwei Wochen nach der WM für mich und uns auf jeden Fall noch einmal ein Highlight, die EM im eigenen Land zu bestreiten. Ich bin sehr gespannt, wie es sein wird. Und hoffe natürlich auf viele Fans. Wir werden auf jeden Fall noch einmal alles geben; schauen wir mal, was dabei herauskommt.“
Essener Schultz wurde 2019 Kanu-Weltmeister
Nicht im EM-Programm ist wie bei der WM der Mixed-Zweier. Aber für Schultz ergibt sich ein anderer attraktiver Einsatz. Der 1000-Meter-Viererkajak mit Jacob Schopf, Martin Hiller und Felix Frank (alle Potsdam).
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In dieser Kategorie konnte Tobi Schultz in anderer Kombination 2019 Weltmeister werden: „Wir müssten schon ein gutes Team bilden. Einfach war es nicht, nach der WM noch einmal Geist und Körper zu aktivieren und auch mit dem Jetlag klarzukommen. Aber wir freuen uns auf dieses schöne Großereignis und hoffen auf ein starkes Ergebnis.“
Wie bei der WM geht Arft erneut mit Lena Röhlings, Pauline Jagsch (beide Berlin) und Katharina Diederichs (Potsdam) im 500-Meter-Vierer ins Rennen. Ein zweiter Start steht im 1000-Meter-Zweier mit Julia Hergert (Magdeburg) an, die am Essener Stützpunkt trainiert.