Essen. Moskitos brauchen noch zwei Punkte an diesem Spieltag-Wochenende, um Pre-Playoffs sicher zu haben. Trainer Petrozza hat dazu klare Vorstellungen.
Gespannt blickten die Wohnbau Moskitos am Dienstagabend auf den Hammer Maxipark. Der ärgste Konkurrent um den zehnten Tabellenplatz der Eishockey-Oberliga Nord, der Herforder EV, spielte dort gegen die Eisbären und siegte 5:2. Somit blieb die Entscheidung um den ersten Pre-Playoff-Platz offen.
„Wir schauen auf unsere eigene Nase und brauchen keine Hilfe von irgendjemandem“, sagt Moskitos-Trainer Frank Petrozza mit Blick auf die Qualifikation für die Zwischenrunde. Dennoch: Sofern Herford das Freitagsspiel gegen Diez-Limburg nicht gewinnt, für Sonntag keinen Nachholgegner findet oder nicht gewinnen sollte, brauchen sich die Essener ohnehin keine Sorgen mehr zu machen.
Wiedersehen mit Herne für Moskitos nicht unwahrscheinlich
Wollen sie die Teilnahme an den Pre-Playoffs in trockene Tücher bringen und nicht Gefahr laufen, dass die Konkurrenz noch Wunder vollbringt, müssen sie an diesem Wochenende angesichts des knappen Torverhältnisses gegenüber Herford noch mindestens zwei Punkte sammeln. Ein Sieg im Derby am Freitag gegen die Herner EV Miners (20 Uhr, Westbahnhof) würde den Moskitos dabei natürlich besonders gut schmecken.
Am Gysenberg sieht die Ausgangslage vor dem Derby weniger rosig aus als am Westbahnhof: Die Miners benötigen die volle Punkteausbeute aus ihren letzten beiden Spielen, um den Traum von der direkten Playoff-Qualifikation am Leben halten zu können. Und so einfach wie im letzten Duell, dass sie gegen Essen vor heimischer Kulisse mit 7:1 für sich entschieden, dürfte es dieses Mal nicht werden für den Gastgeber: Das Team von Trainer Danny Albrecht erholt sich nur schleppend von seiner Corona-Zwangspause. Auf eine 2:7-Heimpleite gegen Hamburg folgte ein knapper 3:2-Sieg nach Verlängerung in Diez-Limburg.
Stimmung in der Essener Mannschaft ist gut
Petrozza glaubt, dass die Herner sich ihre minimale Chance auf Platz sechs bewahren wollen, denn „sie möchten nicht in den Pre-Playoffs gegen uns spielen“. Doch das ist zum aktuellen Zeitpunkt mehr als wahrscheinlich, da die Essener nach dem Sieg der Rostock Piranhas wieder auf Platz zehn abgerutscht sind und die Herner wohl kaum den siebten Rang noch verlassen werden. Bleibt es so, stünden sich die Erzrivalen am kommenden Dienstag und Mittwoch erneut gegenüber.
- Für Moskitos gibt es in der Eishockey-Oberliga nur noch Endspiele
- Wohnbau Moskitos gehen nun auch als Hockeyskater auf die Rolle
- Warum Volleyball-Zweitligist VV Humann neue Hoffnung schöpft
„Wir konzentrieren uns auf Freitag“, betont Petrozza. „Die Stimmung in der Mannschaft ist gut.“ Satte 18 Mal trafen die Moskitos bei den jüngsten Siegen gegen Herford, Erfurt und in Krefeld insgesamt ins gegnerische Tor. „Sonst haben wir dafür zehn Spiele gebraucht“, schmunzelt der Coach. „Aber jetzt treffen alle drei Reihen“.
Das Toreschießen war in dieser Spielzeit ein großes Problem der Essener, nun aber sei „die perfekte Zeit“, um es abzustellen, fndet Petrozza und betont abermals, dass die Saison „kein Sprint, sondern ein Marathon“ sei. Der Hauptrunden-Marathon findet am Sonntag in Hannover sein Ende, wenn die Moskitos bei den Scorpions gastieren (18 Uhr). Ob es für die „Mücken“ dann noch um möglicherweise wichtige Punkte geht oder ob das Auswärtsspiel als Generalprobe für die Pre-Playoffs gesehen werden kann, wird sich frühestens am Freitagabend zeigen.
Für Spiel am Sonntag ist noch Testung notwendig
Aufgrund positiver Corona-Fälle im eigenen Lager mussten die Hannoveraner ihre Spiele am Mittwoch und Freitag jedoch absagen. Zum Spiel am Sonntag gegen die Moskitos gab es am Donnerstagnachmittag noch keine Informationen. Die Mellendorfer haben sich nach ihrem Trainerwechsel in den letzten Wochen wieder stabilisiert und steuern den zweiten Tabellenplatz an.
Den zweiten Platz hatte in den letzten drei Spielen auch Fabian Hegmann sicher, allerdings auf der Torhüterposition der Moskitos. Da Förderlizenz-Goalie Pascál Seidel aus der U20 der DEG an diesem Wochenende aber nicht dabei sein kann, wird Hegmann wieder zwischen den Pfosten stehen.
Routinier Thomas Richter befindet sich nach mehr als viermonatiger Verletzungspause wieder im Aufbautraining, wird für die nächsten Spiele gegen Herne und in Hannover aber vermutlich noch keine Option sein. Neben den anderen Langzeitverletzten fällt allein noch Verteidiger Felix Ribarik weiterhin aus.
Mehr Artikel aus dieser Rubrik gibt’s hier: Essen
Mehr Artikel zu Rot-Weiss Essen:RWE