Herne. Essen und Erfurt sind die letzten Hauptrundengegner des Herner EV. Dabei geht es für die Miners schon im Derby um weit mehr als das Prestige.

Für den Herner EV kam der 3:2-Overtimesieg in Diez-Limburg einer Niederlage gleich. Die Miners beraubten sich durch den Punktverlust am Mittwoch mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit selbst ihrer letzten Chance, den sechsten Platz in der Oberliga Nord zurückzuerobern und müssen sich nun auf ein neues Nahziel konzentrieren.

Wer in Herne und Umgebung noch auf einen Ausrutscher der Crocodiles Hamburg am letzten Spieltag gegen den Tabellenvorletzten aus Rheinland-Pfalz glaubt, ist jedenfalls mehr Phantast als Optimist, zumal die Hansestädter bereits am Dienstag in Diez-Limburg mit 10:3 gesiegt hatten.

Während man den Gastgebern tags darauf die Doppelbelastung kaum anmerkte, fehlte dem HEV in der Diezer Eissporthalle als Spätfolge des Corona-Ausbruchs oft die Spritzigkeit, um in der Rückwärtsbewegung die Räume zuzulaufen. Auch die Automatismen griffen längst nicht in der gewohnten Form.

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Als voraussichtlicher Siebter sollte es für den HEV nun erst einmal darum gehen, ein Preplayoff-Duell mit Rostock und die damit verbundenen Reisestrapazen zu vermeiden.

Hin- und Rückspiel sind am nächsten Dienstag und Mittwoch innerhalb von 24 Stunden angesetzt – eine Zumutung für die beiden durch 530 Autobahnkilometer getrennten Mannschaften, was die Miners aber auch noch in der nächsten Woche härter beeinträchtigen könnte als das Team von der Ostsee.

Vorige Spiele des Herner EV

Somit geht es am Freitag ab 20 Uhr im traditionsreichen Derby am Westbahnhof nicht nur ums Prestige, sondern auch darum, die zuletzt dreimal siegreichen und relativ ausgeruhten Moskitos möglichst auf Platz zehn festzunageln.

Dann gäbe es in den Pre-Playoffs eine schnelle Neuauflage im Revier, wobei man in Rostock eine Schützenhilfe aus Herne nicht zwingend nötig hat. Mit Siegen gegen Hamm und in Krefeld können sich die Piranhas Platz neun und das Best-of-two-Duell mit den Black Dragons Erfurt aus eigener Kraft sichern – egal, wie viele Punkte Essen am letzten Hauptrunden-Wochenende holt.

Hauptrunden-Abschluss gegen Erfurt

Das beschließt das Team um Trainer Danny Albrecht am Sonntag mit einem Heimspiel gegen die Black Dragons Erfurt. Die stehen als Tabellenachter fest und können unbelastet aufspielen. Beginn in der Hannibal-Arena ist um 18 Uhr.

Gegen beide Wochenendgegner spricht die Saison-Statistik für die Miners. Während die Grün-Weiß-Roten zwei von drei Revier-Derbys gewannen, gab es gegen Erfurt acht der neun möglichen Punkte.