Essen. Moskitos haben in der Oberliga Teilnahme an Pre-Playoffs noch nicht 100 Prozent sicher. Dem direkten Konkurrenten Herford bleibt Hintertürchen.
Die Wohnbau Moskitos sind fast am Ziel ihrer Träume angelangt. Die Qualifikation für die Pre-Playoffs der Eishockey-Oberliga Nord ist zum Greifen nah, aber zupacken dürfen die Essener noch nicht. Einen Riesenschritt machten sie mit dem 5:2 (1:1, 1:0, 3:1)-Auswärtssieg bei der coronabedingt dezimierten U23 des Krefelder EV. Spätestens, als am Montagmorgen klar war, dass das für Dienstag geplante Heimspiel der Moskitos gegen die Saale Bulls Halle abgesagt wird, weil der Nord-Meister zahlreiche Corona-Infektionen in den Reihen hat, schien die Sache für die Essener schon fast gelaufen.
Doch eine kleine Hintertür könnte sich für den direkten Konkurrenten Herford noch auftun: Sofern die „Mücken“ ihre letzten beiden Spiele verlieren, die Herforder die letzten beiden gewinnen und den noch freien Nachholspieltag mit einer zuletzt abgesagten Partie füllen und ebenfalls gewinnen, könnten die Moskitos doch noch aus den Pre-Playoff-Rängen verdrängt werden. Ein Szenario, das zahlreiche Eventualitäten beinhaltet, aber nicht unvorstellbar ist.
Wohnbau Moskitos mit erstem „Neun-Punkte-Wochenende“ der Saison
Nach der ersten „Neun-Punkte-Woche“ der Saison haben die Moskitos sich vorerst gar auf den neunten Tabellenplatz an den Rostock Piranhas vorbeigeschoben, die angesichts des vermeintlich einfachen Restprogramms die alte Ordnung aber schnell wieder herstellen dürften. Dass die Pre-Playoffs den Essenern nur noch theoretisch zu nehmen sind, verdienten sie sich durch eine nicht immer überzeugende, aber letztlich reife Leistung gegen ein junges Krefelder Team.
Die „Mücken“ setzten ihre Stiche zu psychologisch wichtigen Zeitpunkten: Sie trafen kurz vor der ersten Pause zum Ausgleich, gingen inmitten einer Druckphase des KEV in Führung und bauten diese zu Beginn des Schlussdrittels aus. Einen großen Anteil daran hatte Moskitos-Stürmer André Huebscher, der nicht nur das 2:1 selbst erzielte, sondern bei den beiden Überzahltoren zum 1:1 und 3:1 den perfekten Blick für seine Mitspieler bewies.
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Das Powerplay sei in den letzten Wochen „ein bisschen das Leidensthema“ gewesen, meinte Huebscher, doch pünktlich zum Endspurt scheint es abgehakt zu sein. „Es freut mich nicht für mich persönlich, sondern für die Jungs, dass wir unsere Statistik noch ein bisschen nach oben schrauben konnten.“
Überzahlspiel hat den kleinen Unterschied gemacht
Für Moskitos-Coach Frank Petrozza habe die Überzahl „den kleinen Unterschied gemacht“. „Wenn das Spiel eng ist, ist eine Unterzahl- oder Überzahlsituation sehr wichtig“, sagte der Trainer. Und das war es allemal, denn es lief nicht alles nach Plan bei den Moskitos, die sich von dem frühen Gegentreffer nur schleppend erholten und ob des Drucks etwas gehemmt wirkten.
Huebscher sah das nicht so: „Ich bin eher der Meinung, dass Krefeld das gar nicht schlecht gespielt hat und dass wir vielleicht etwas überrascht waren“, erklärte der Ex-Krefelder. Hinten raus habe der dezimierten Truppe von Trainer Elmar Schmitz aber „vielleicht etwas die Kraft gefehlt“: „Das haben wir dann mit unserer Erfahrung runtergespielt.“
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Nach der Spielabsage gegen die Saale Bulls steht für die Moskitos am Freitag das Heimderby gegen die Herner EV Miners auf dem Programm (20 Uhr, Westbahnhof). Bis dahin gilt es, die Spannung hochzuhalten, auch wenn sie die Qualifikation für die Zwischenrunde vermeintlich sicher haben. „So wie ich das sehe, ist ja noch nichts gewonnen“, so Huebscher. Und „im Derby ist sowieso immer Feuer drin“.
So haben sie gespielt
Krefelder EV – Moskitos 2:5.
Drittel: 1:1, 0:1, 1:3.Tore: 1:0 (1.), 1:1 McLeod (20.), 1:2 Huebscher (29.), 1:3 Saccomani (41.), 1:4 Bruijsten (45.), 2:4 (55.), 2:5 Frick (Empty Net, 58.).
Strafminuten: Essen 10 – Krefeld 6.
Zuschauer: 96.
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