Essen. Wohnbau Moskitos sind nach dem 8:4-Heimsieg gegen Mitkonkurrent Herford wieder gut im Geschäft. So muss es am Freitag gegen Erfurt laufen.
Die Wohnbau Moskitos sind wieder auf Kurs in Richtung Pre-Playoffs in der Eishockey-Oberliga Nord. Mit dem 8:4 (2:2, 5:2, 1:0)-Heimsieg gegen den Tabellennachbarn Herforder EV festigten sie den zehnten Tabellenplatz – vorerst. Denn eine Entscheidung ist dieser Erfolg gegen den direkten Konkurrenten noch nicht, weiß auch Trainer Frank Petrozza. „Ich freue mich über die drei Punkte, aber wir sind immer noch nicht da, wo wir am Ende sein möchten.“
Und dennoch war es ein großer, möglicherweise der entscheidende Schritt auf dem Weg zum Essener Saisonziel: Rang zehn. Die „Mücken“ stehen mit nunmehr einem Punkt im Durchschnitt pro Partie 0,07 Zähler vor den Herfordern (0,93 Punkte), die jedoch das vermeintlich leichtere Restprogramm haben. Möglich gemacht hat dies die vom Coach erwartete „große“ Reaktion der Essener auf die 2:7-Klatsche beim Schlusslicht Hamm. „Wir wollten natürlich ein Zeichen setzen nach dem Spiel in Hamm“, meinte auch Stürmer Dominik Luft.
Moskitos haben gegen Herford die erhoffte Erfolgsquote
Und das taten die Moskitos – und erzielten Tore, nach denen Petrozza sich gesehnt hatte. „Ich habe immer geschimpft, dass unsere Verteidiger die Scheibe nicht aufs Tor gebracht haben“, sagte der Deutsch-Kanadier. Gegen Herford aber folgten Taten. Die Moskitos feuerten die Scheibe gerade zu Beginn immer wieder aus der Distanz auf das Tor von Kieren Vogel, der dabei nicht immer glücklich aussah. Mal zappelte die Scheibe im Netz, mal wurde sie abgefälscht und mal war erst der Nachschuss erfolgreich. „Das haben wir in den letzten Spielen viel zu wenig gemacht. Heute haben wir das umgesetzt, was der Coach uns gesagt hat“, analysierte Verteidiger Thomas Ziolkowski, der mit einem Tor und einem Assist beteiligt war.
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Wäre die Erfolgsquote nicht so hoch gewesen, hätte das Spiel wohl schnell zu Gunsten der Gäste kippen können. Doch die Moskitos bewiesen mentale Stärke und hatten immer wieder eine Antwort auf die Treffer von Biezais und Garten. Doch die Hausherren wackelten auch ein ums andere Mal in ihrer eigenen Zone - vier Gegentore seien zu viel gewesen, meinte Ziolkowski - aber sie machten die Defensivschwäche durch eine selten gesehene Offensivstärke wett.
Zweites Drittel der Gastgeber war Schlüssel zum Sieg
Das zweite Drittel, in dem die Essener gleich fünf Mal trafen, zwei Mal davon in Überzahl, sei der „Schlüssel im Spiel“ gewesen, fand Petrozza. In den letzten 20 Minuten konzentrierten sich die „Mücken“ auf die Defensivarbeit und Luft setzte mit seinem zweiten den spielentscheidenden Stich.
Für die Moskitos gilt es, am Freitag gegen Erfurt (20 Uhr, Westbahnhof) und am Sonntag in Krefeld (17.15 Uhr, Rheinlandhalle) nachzulegen. Sie treffen auf zwei Mannschaften, die in der Tabelle unweit von ihnen entfernt sind und sich in guter Verfassung befinden. „Erfurt ist eine Mannschaft, die sehr viel arbeitet – genauso wie Krefeld. Es sind beides laufstarke Teams“, meint Ziolkowskis. Man wolle ihnen den Stecker ziehen, indem „wir einfach unser Spiel spielen und uns nicht deren Spielweise anpassen“.
Der Einsatz von Felix Ribarik (Gehirnerschütterung) ist fraglich. Förderlizenz-Unterstützung aus der U20 der DEG erhalten die Essener erneut von Goalie Pascál Seidel.
So haben sie gespielt
Moskitos – Herforder EV 8:4.
Drittel: 2:2, 5:2, 1:0.
Tore: 1:0 Ziolkowski (6.), 1:1 (9.), 2:1 Huebscher (12.), 2:2 (14.), 3:2 Zajic (21.), 4:2 McLeod (23.), 4:3 (28.), 5:3 McLeod (30.), 6:3 Luft (34.), 6:4 (35.), 7:4 Saccomani (38.), 8:4 Luft (51.).
Strafminuten: Essen 4 – Herford 6.
Zuschauer: 381.
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