Essen. Zum Restrückrundenstart empfangen die Essenerinnen Bayer Leverkusen, im März trifft man sich erneut im Viertelfinale des DFB-Pokals.

Nah dran am Punktgewinn war die SGS Essen gegen Mannschaften aus der oberen Tabellenhälfte in dieser Saison bereits ein ums andere Mal. Zu einem Sieg hat es dabei für die Bundesliga-Fußballerinnen aber nur einmal gereicht: gegen Bayer Leverkusen. Dafür war der aber besonders wichtig, denn er beförderte die Essenerinnen gleich zu Saisonbeginn aus dem Tabellenkeller. Immerhin vergingen danach bis zum nächsten Sieg sieben weitere Partien.

Einzige Niederlage für Bayer Leverkusen

Nicht weniger ärgerlich war die Niederlage für Leverkusen. Denn sie störte das Bild des perfekten Saisonstarts. Bis zum sechsten Spieltag lag die Bayer-Elf punktgleich mit Bayern München an der Spitze. Denn das 1:2 gegen die SGS war lange die einzige Niederlage. „Danach hatten sie eine kleine Delle“, bemerkt SGS-Trainer Markus Högner. „Mittlerweile haben sie sich aber wieder stabilisiert und mit dem 1:1 gegen Wolfsburg zum Abschluss der Hinrunde einen Achtungserfolg gelandet.“

Am Samstag (13 Uhr, Hafenstr.) ist die Werkself bei der SGS zu Gast. Und das nicht zum letzten Mal. Denn am 1. März kreuzen sich die Wege der beiden NRW-Klubs im Viertelfinale des DFB-Pokals erneut. „Das ist aber für uns noch ganz weit weg. Wir tun gut daran, nur von Spiel zu Spiel zu gucken“, findet Högner. Pokalträume sind an der Ardelhütte damit noch untersagt, die volle Konzentration gilt dem Klassenerhalt, für den Högner noch sieben Punkte fordert.

Gegen Leverkusen sei es möglich, diesem Ziel schon näher zu kommen. „Es wird ein ganz enges Spiel. Wir können dort punkten, wenn wir an unsere Leistungsgrenze gehen“, sagt Högner, den nicht zuletzt die Vorbereitung optimistisch stimmt.

Sophia Winkler soll Gegentore verhindern

Trotz der 0:1-Niederlage gegen den 1. FC Köln. Gefragt ist gegen die Gäste vor allem die Defensive. „In Verena Wieder haben sie eine echte Goalgetterin, die vor dem Tor eiskalt ist“, warnt Högner. „Für uns gilt: safety first.“

Zumal neben Wieder auch Milena Nikolic schon fünf Mal traf. Weitere Tore soll am Samstag in letzter Instanz Torfrau Sophia Winkler verhindern. Stina Johannes, die etatmäßige Nummer eins, ist zwar nach ihrer langwierigen Rückenverletzung wieder fit und spielte zuletzt auch in der U23. „Aber nach einem halben Jahr Pause dauert es noch seine Zeit, bis sie wieder bei 100 Prozent ist“, sagt ihr Trainer. Und dann muss sie auch erst an Winkler vorbei, die ihre Sache bisher sehr gut macht.

23 Gegentreffer für Leverkusen in zwölf Partien

Nicht ganz sattelfest wirkte Leverkusen mehrfach in der eigenen Defensive. 23 Gegentreffer kassierten die Gäste in zwölf Partien – und damit vier mehr als die SGS. Tore scheinen am Samstag garantiert. Die Zuschauer können sich freuen. Denn nach den neuen Bestimmungen dürften bis zu 10.000 Fans ins Stadion. Für die SGS ist diese Obergrenze aber imaginär. Den bisherigen Rekord stellte Schönebeck in der Hinrunde gegen Bayern München auf: damals kamen 2368.

Offensive Gäste dürften dabei genau nach dem Geschmack der Essenerinnen sein. Denn so würden sich zwangsläufig Räume ergeben, um das bevorzugte Umschaltspiel über die schnellen Angreiferinnen um Maike Berentzen und Vivien Endemann aufziehen zu können. Wie das geht, haben sie in der Hinrunde bewiesen und würden das nun und dann auch im März am liebsten noch zwei Mal wiederholen.

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