Krefeld. Essener Oberligist hat nach zwei Siegen wieder etwas Oberwasser. Für Spiel am Dienstag beim Tabellenachten haben sich Essener etwas vorgenommen.

Wenn es nach den Wohnbau Moskitos ginge, wäre das Weihnachtsfest in diesem Jahr vermutlich um ein paar Tage verlängert worden. Pünktlich zum „Fest der Liebe“ beschenkte sich der Essener Eishockey-Oberligist gegen Erfurt (4:3) und in Krefeld mit zwei Siegen, die auf der einen Seite für die Tabelle, auf der anderen Seite für das Selbstbewusstsein wichtig waren. Damit haben sie den Abstand auf den ersten Pre-Playoff-Platz (Rang 10) auf sieben Zähler verkürzt.

Beim Tabellennachbar aus Krefeld überzeugten die „Mücken“ nicht über die vollen 60 Minuten, aber legten zum entscheidenden Zeitpunkt die nötige Konsequenz an den Tag, die sie in den letzten Wochen oftmals vermissen ließen. „Wir haben nicht überragend gespielt, aber trotzdem gewonnen, und das ist, was am Ende zählt“, bilanzierte Moskitos-Stürmer Robby Hein, der in Krefeld seine ersten beiden Treffer nach seiner Rückkehr an den Westbahnhof erzielte.

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Wohnbau Moskitos lassen nach früher 2:0-Führung nach

Die Partie war gerade einmal zehn Sekunden alt, als der aufstrebende Mitch Bruijsten eine Einladung von KEV-Goalie Gähr zum 1:0 verwandelte. Nach dem zweiten Treffer durch Bruijsten wähnten sich die Essener wohl bereits auf der Siegerstraße, was die Hausherren gnadenlos bestraften. „Wir hatten Phasen im Spiel, in denen wir nicht gut gespielt haben und einfache Gegentore zugelassen haben“, stellte Hein fest. Die Gründe dafür waren schnell gefunden: „Wir haben aufgehört zu laufen“, meinte Coach Frank Petrozza.

Stürmer Mitch Bruijsten von den Wohnbau Moskitos zeigt deutlich ansteigende Form und trifft in Krefeld gleich doppelt.
Stürmer Mitch Bruijsten von den Wohnbau Moskitos zeigt deutlich ansteigende Form und trifft in Krefeld gleich doppelt. © Michael Gohl

Nachdem die Gastgeber zu Beginn des zweiten Drittels sogar mit 3:2 in Führung gehen konnten, legten die Moskitos den Schalter wieder um. In den letzten Wochen konnten sie sich von längeren Schwächephasen oftmals nicht mehr erholen. In Krefeld aber zeigten sie sich ungewohnt abgeklärt vor dem gegnerischen Tor, trafen innerhalb von vier Minuten gleich drei Mal. Zwei Treffer steuerte Hein bei, einen der junge Mees De Wit, der seinem Coach das wachsende Vertrauen zurückzahlte.

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Rückkehrer Robby Hein trifft gleich doppelt

„Meine Tore haben mich sehr gefreut. Gerade da es zwei wichtige waren“, so Hein. Für seinen Trainer waren die drei Treffer der „Schlüssel zum Erfolg“, denn die 5:3-Führung nach 40 Minuten ließen sich die Essener nicht mehr nehmen, auch wenn der KEV noch einmal verkürzen konnte. „Ich bin sehr glücklich, es war ein hartes Stück Arbeit. Am Ende zählen nur die drei Punkte“, so Petrozza.

Viel Zeit zum Durchatmen haben die „Mücken“ aber nicht. Bereits an diesem Dienstag sind sie zum Start der zweiten Saisonhälfte zu Gast beim Tabellenachten Herforder EV (20.30 Uhr, Imos Eishalle). Das klare Ziel: Revanche für die beiden Saisonniederlagen gegen Herford und den dritten Sieg in Folge einfahren. Dabei müssen die Essener wahrscheinlich wieder auf Davide Vinci verzichten, der nach seiner Knieverletzung wieder Beschwerden hat.

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Für Dienstag ist Revanche in Herford angesagt

Die Moskitos werden dennoch „bereit sein“, versichert Petrozza. „Wir wissen, was Herford in den ersten Spielen mit uns gemacht habt.“ Die „Mücken“ unterlagen deutlich mit 2:8 und 2:6. Um diesmal als Sieger vom Eis zu gehen, müssten die Essener die gegnerische Offensivkraft stoppen. Allein Herfords erste Reihe um Biezais, Begovs und Rinke hat bereits satte 62-mal getroffen.

„Wir dürfen ihnen keinen Platz lassen“, weiß Hein. „Wenn sie Raum haben und spielen können, wird es brandgefährlich. Sie nutzen jeden kleinen Fehler und freien Meter Eis.“ Coach Petrozza möchte den Fokus lieber auf das eigene Spiel lenken. „Wir gehen nach den beiden Siegen mit Selbstvertrauen in das Spiel.“

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