Essen. Erst geht es nach Hannover, dann kommen die Tilburg Trappers nach Essen: Zwei schwere Spiele für die Wohnbau Moskitos, die dennoch Chancen sehen.

So einfach konnten die Wohnbau Moskitos die bittere 1:5-Derbypleite gegen den Herner EV dann doch nicht verdauen. Zu leichtsinnig ließen sie den Revierrivalen die Punkte vom Westbahnhof entführen. Auch die Miners hatten wahrlich nicht ihren besten Tag erwischt, gerade im zweiten Drittel Schwächen gezeigt. Die Essener aber konnten diese nicht ausnutzen und mussten wiederum dabei zusehen, wie die Gäste von ihren Fehlern profitierten.

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„Wir konnten das Spiel gut aufarbeiten und haben es uns noch einmal auf Video angeschaut“, berichtet Moskitos-Rückkehrer Robby Hein, der erst zwei Tage vor dem Derby einen Probevertrag bei den Essenern erhalten hatte. „Wir müssen aus unseren Fehlern lernen und jetzt den Blick nach vorne richten.“ Der dürfte den „Mücken“ aber erst einmal Furcht einjagen, denn am Freitag ist der Eishockey-Oberligist bei den Hannover Scorpions, der stärksten Offensive der Oberliga Nord, zu Gast (20 Uhr). Am Sonntag kommt mit den Tilburg Trappers die stärkste Defensive der Liga zum Westbahnhof (18.30 Uhr).

Wohnbau Moskitos Essen: „Scorpions sind absolutes Top-Team“

Durch seine langjährige Oberligaerfahrung bei den Hannover Indians kennt Hein beide Vereine bestens, vor allem den alten Stadtrivalen aus Mellendorf. „Die Scorpions sind ein absolutes Top-Team in dieser Liga, da brauchen wir nicht drüber reden“, erklärt der 33-Jährige, der gegen Herne nach langer Verletzung sein Comeback feierte. Die Moskitos gehen als klarer Außenseiter in das Duell.

Hein sieht das eher als Vorteil, warnt aber dennoch vor dem amtierenden Nordmeister. „Wir dürfen sie nicht spielen lassen und ihnen nicht viel Platz geben, sonst wird es gefährlich.“ Denn die Scorpions haben in 23 Spielen bereits 119-mal getroffen – ein überragender Wert. „Hannover ist eine Offensiv-Mannschaft. Wir müssen schnell und sauber aus unserer Zone herauskommen“, beschreibt Moskitos-Coach Frank Petrozza den Matchplan, „und dann werden wir unsere Chancen bekommen.“ Die sollten die „Mücken“ nutzen, wenn sie wie nach dem 2:1-Sieg bei den Indians vor zwei Wochen wieder Punkte aus Hannover mitnehmen wollen.

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Gegen Tilburg wollen sie die Punkte gleich am Westbahnhof behalten. Die Niederländer haben drei ihrer jüngsten vier Partien im Penaltyschießen verloren und können sich zudem vor dem Spiel in Essen kein neues Selbstvertrauen holen, da ihr Freitagsspiel gegen Hamm abgesagt wurde. Die große Chance für die Moskitos?

Wohnbau Moskitos Essen: Trainer Petrozza fordert ein cleveres Spiel

„Ich glaube, dass das die Aufgabe nicht einfacher macht“, sagt Hein. „Die Holländer haben vielleicht auch noch einmal eine andere Mentalität. Wenn sie einmal den Schalter umlegen oder ein bisschen sauer sind, kann das böse enden“, befürchtet der Ex-Indian, der dennoch hofft, dass die Trappers mental etwas angeschlagen sind und die Moskitos dies ausnutzen können.

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Sein Coach fordert ein cleveres Spiel und eine disziplinierte Leistung seiner Akteure, denn neben der stärksten Defensive stellt der Tabellenzweite auch das beste Powerplay. „Sie spielen schnelles Hockey und sind läuferisch sehr gut. Wir dürfen uns keine Turnover leisten“, meint Petrozza, der dabei weiterhin auf die Langzeitverletzten Ziolkowski, Richter und Gorski verzichten muss. Stürmer Davide Vinci konnte nach seiner Knieverletzung diese Woche wieder trainieren, ist aber noch nicht bei 100 Prozent. An diesem Wochenende wird er jedenfalls noch nicht wieder auf dem Eis stehen.