Essen. Essener müssen Mittwoch beim Tabellennachbarn Hüttenberg punkten, um Anschluss u halten. Aber auch Gastgeber hat seine Vorstellungen.

Es ist in etwa so wie bei zwei Kindern, die sich an Weihnachten um ein einziges Geschenk streiten. Nur, dass das Ganze in diesem Fall bereits zwei Tage vor dem Fest geschieht: Der Tusem Essen muss an diesem Mittwoch (19.30 Uhr, Sportzentrum Hüttenberg) beim TV Hüttenberg zu einem Duell antreten, in dem beide Mannschaften so dringend einen Sieg benötigen. Nicht nur, um in Ruhe den Heiligen Abend zu verbringen, sondern auch, um sich den Wunsch vom Aufstieg weiterhin erfüllen zu können.

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Für den Tusem geht es in diesen Tagen um eine ganze Menge. Nach dem verschenkten November hat sich das Team von Trainer Jamal Naji zurück in die Saison gekämpft und hält den Anschluss zu den Aufstiegsplätzen der 2. Handball-Bundesliga.

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Tusem Essen seit vier Spielen ungeschlagen

Immerhin ging keines der letzten vier Spiele verloren, was der kommende Gegner nicht von sich behaupten kann. Hüttenberg hatte eine starke Serie und sich damit in Richtung der Spitzenränge gekämpft, doch zuletzt setzte es zwei Niederlagen. Nach der überraschend hohen Pleite in Emsdetten (19:33) riss nun auch die ungeschlagene Heimserie in der Partie gegen den HC Empor Rostock (27:34).

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Hüttenberg geht also etwas angeschlagen in diese Begegnung, was sie noch etwas gefährlicher machen dürfte. Denn eine weitere Niederlage wollen sich die Mittelhessen nicht leisten. Die Essener, die ohne Tom Bergner auskommen müssen (spielt für den Bergischen HC) sind jedenfalls gewarnt und stellen sich auf eine harte Aufgabe ein: „Hüttenberg ist ein Team, das sich vor allem über seine 3:2:1-Abwehr definiert und Gegner damit immer wieder vor große Probleme stellt“, sagt Trainer Jamal Naji, der vor allem in Person von Dominik Mappes eine Gefahr sieht: „Mit ihm erwartet unsere Abwehr einen der besten Individualangreifer der Liga. Seine Kreise gilt es einzuengen.“

Mappes stieg mit Hüttenberg im Jahr 2017 auf, wechselte anschließend zu den Eulen Ludwigshafen und sammelte insgesamt drei Jahre Erstligaerfahrung. Nun ist der Rückraumspieler zurückgekehrt und bewies bereits, warum er so wertvoll ist. Der 26-Jährige kam bislang immerhin schon auf 110 Saisontreffer.

Interimskapitän Dennis Szczesny marschierte zuletzt voran

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Die Essener traten zuletzt aber gut auf, zeigten beim Heimsieg gegen Großwallstadt ihre womöglich beste Saisonleistung. Dennis Szczesny marschierte als Interimskapitän voran, seine Kollegen wie Lucas Firnhaber zogen schwungvoll mit. Daran gilt es nun anzuknüpfen, denn die Punkte in Hüttenberg wären in vielerlei Hinsicht sehr wertvoll.

Zum einen würde der Tusem in der Tabelle weiter klettern können und einen direkten Konkurrenten hinter sich lassen, zum anderen wäre der Anschluss zu den Aufstiegsrängen weiter geschafft und das Selbstvertrauen dürfte auch weiter wachsen. Dies kann sicher nicht schaden, denn schon am zweiten Weihnachtsfeiertag empfängt die Mannschaft von der Margarethenhöhe mit Rostock einen weiteren schweren Brocken.

Mit zwei Siegen aus diesen verbleibenden Ligaspielen vor der Winterpause könnte sich der Tusem eine gute Ausgangslage für die Rückrunde schaffen. Andernfalls würde der Traum vom Aufstieg für den aktuellen Tabellensiebten schon rund um das Weihnachtsfest in weite Ferne rücken.

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