Das 5:1 der Essener gegen die mit Regionalligaspielern gespickte TVD-Auswahl war auch in dieser Höhe verdient. Trainer Bach als fairer Verlierer.

ETB Schwarz Weiß - TVD Velbert 5:1 (2:0). Herrliches Herbstwetter am Uhlenkrug und ein ETB, der aufspielte wie einst im Mai. 20 Minuten lang brauchte das Spiel, um in Fahrt zu kommen - aber dann lief nur noch eine Mannschaft.

Die Velberter, eine mit Regionalligaspielern gespickte Promi-Auswahl, darunter die Ex-RWE-Spieler Björn Kluft und Jan-Steffen Meier, boten eine erbärmliche Vorstellung. Lange nicht mehr hat man am Uhlenkrug so eine seelenlose Truppe auflaufen sehen. Die Gastgeber warfen dagegen Laufbereitschaft, Zweikampfstärke und Leidenschaft in die Waagschale. Das reichte, um dem höher eingeschätzten TVD schnell die Lust auf Fußball zu nehmen.

Aus einer sicheren Abwehr heraus um den umsichtigen Hassine Refai zogen die Schwarz-Weißen ein mutiges Offensivspiel auf und stellten mit einem Doppelschlag die Weichen auf Sieg. Ismail Remmo (27.), nach präziser Flanke von Refai, und der kaum vom Ball zu trennende Mohamed Cissé (27.) im Nachschuss, als TVD-Keeper Robin Offhaus einen Merzagua-Schuss nur nach vorne abwehren konnte, erzielten das 2:0 - und damit praktisch schon die Vorentscheidung in dieser einseitigen Partie.

Für die letzten Skeptiker erhöhte nach dem Wechsel erneut Remmo – Marcello Romano war im Strafraum gelegt worden – in der 50. Minute auf 3:0. Zur Freude der 380 Zuschauer ließ der ETB auch danach nicht nach und ging konsequent weiter auf Torejagd. Erneut der spielfreudige Cissé (73.) und Romano (84.) drückten die Überlegenheit auch in Zahlen aus. Das 1:5 durch Kluft, als die Essener Abwehr schon abgeschaltet hatte, war der einzige Schönheitsfleck.

Velberts Trainer sah ETB „zwei Klassen besser“

Velberts Trainer Marc Bach zeigte sich nachher als fairer Verlierer: „Der ETB war heute um zwei Klassen besser und hat auch in der Höhe absolut verdient gewonnen. Es machte Spaß, ihnen beim Spielen zuzuschauen.“ Seine Truppe kündigte er „keine angenehme Woche“ an, in der die Basics geübt werden sollen.

ETB-Coach Suat Tokat hatte natürlich nichts zu meckern: „Wir haben das Velbert-Spiel in Video-Analysen aufgearbeitet und auch im Training etwas verändert. Heute hat es funktioniert: Wir wollten mutig spielen und vorne drauf gehen. Mich hat gefreut, dass wir auch nach dem 2:0 weiter gallig waren und hungrig geblieben sind. Leider gibt es für diesen Sieg aber auch nur drei Punkte.“

ETB: Jaschin, Sahin, Refai (75. Togbedij), Neuse, Maßmann, Reichardt, Akhal (79. R. Walter), Romano (86. Voß), Remmo (65. Williams), Merzagua (75. Mumcu), Cissé.

Tore: 1:0 Remmo (27.), 2:0 Cissé (29.), 3:0 Remmo (50./FE), 4:0 Cissé (73.), 5:0 Romano (84.), 5:1 Kluft (89.).

Zuschauer: 380.

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