Meppen. Essener Bundesligist gelingt beim Zweitligisten in Meppen erst sehr spät der Siegtreffer. Team von Trainer Högner musste bis zum Schluss zittern.
Die Bundesliga-Fußballerinnen der SGS Essen stehen nach einem Kraftakt im Achtelfinale des DFB-Pokals. Und dafür muss sich das Team von der Ardelhütte bei Elisa Senß bedanken: Mit einer Einzelaktion in der zweiten Minute der Nachspielzeit entschied die 23-Jährige eine umkämpfte Partie gegen den tapferen Erstliga-Absteiger SV Meppen und beendete mit ihrem Tor das Zittern der Essenerinnen.
Ausgerechnet Senß werden die Gastgeberinnen sagen. Denn bevor sie 2019 nach Essen kam, hatte die Mittelfeldspielerin fünf Jahre lang für den Klub aus dem Emsland gekickt.„Sie wollte dieses Tor unbedingt, das hat man ihr angemerkt“, freute sich Kirsten Schlosser, die an der Seitenlinie erneut den erkrankten Cheftrainer Markus Högner vertrat.
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„Ihr Tor war eine Riesen-Erleichterung. Ich bin total stolz auf die Mädels. Unser Druck wurde hinten raus zwar immer größer, aber du weißt ja nie, ob du dir nach einem langen Ball nicht auch selbst noch ein unglückliches Ding fängst.“
SGS Essen zeigt eine eher schwächere erste Hälfte
Aufgrund der Spielanteile war es laut Schlosser ein „verdienter Erfolg“. Neben Senß bot sie in Maike Berentzen und Vivien Endemann noch zwei weitere Ex-Meppenerinnen auf und hatte in der Startelf auch zwei Überraschungen parat: Auf rechts verteidigte die frischgebackene Schweizer Nationalspielerin Ella Touon. Im Mittelfeld startete Jacqueline Meißner – ein bekanntes Gesicht, auf einer ungewohnten Position - und mit neuem Namen. Denn nach ihrer Hochzeit unter der Woche hat die SGS-Kapitänin ihren Mädchennamen Klasen abgelegt.
Mit ihrer neuen Rolle im zentralen defensiven Mittelfeld konnte sich die 27-Jährige aber nicht auf Anhieb anfreunden. „Insgesamt war die erste Halbzeit nicht überragend von uns“, meinte Schlosser. „Meppen war sehr aggressiv in den Zweikämpfen. Trotzdem müssen wir 1:0 in Führung gehen.“ Dabei spielte die Trainerin auf eine unübersichtliche Aktion vier Minuten vor der Pause an, als nacheinander Berentzen und Endemann an SV-Torfrau Preuß scheiterten.
Nach Umstellung kann Gast mehr Druck aufbauen
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Gezwungenermaßen stellte Schlosser in der Pause um. Touon hatte bei einem Zusammenprall eine kleine Platzwunde erlitten und blieb in der Kabine. Für sie kam Julia Debitzki, die ins Mittelfeld rückte, sodass Meißner auf ihre angestammte Position rechts in der Viererkette zurückkehren konnte. „Nach dieser Umstellung konnten wir mehr Druck erzeugen“, so Schlosser. Ein Schuss von Jill Baijings sorgte nach 50 Minuten aber noch nicht für Gefahr. Berentzen und Lena Ostermeier probierten es auch aus der zweiten Reihe, doch Meppens Torfrau Preuß packte sicher zu (60.,70.).
Carlotta Wamser und Beke Sterner setzten eine Viertelstunde vor dem Ende kurz nacheinander zu hoch an. In der Schlussphase erhöhten die Gäste noch einmal die Schlagzahl. Sie wollten die Entscheidung nach 90 Minuten. Bei einem Kopfball von Nina Räcke nach einer Ecke war erneut Meppens starke Torfrau Preuß zur Stelle.
Und so dauerte es bis in die zweite Minute der Nachspielzeit: Elisa Senß kam im Zentrum an den Ball und setzte zum Solo an. Drei Gegenspielerinnen ließ sie aussteigen, ehe sie auch vor Preuß eiskalt blieb und für die SGS das Ticket fürs Achtelfinale löste. Und damit sind die Essenerinnen schon mal eine Runde weiter als in der Vorsaison.
So haben sie gespielt
SV Meppen - SGS Essen 0:1 (0:0):
SGS: Winkler – L. Ostermeier, S. Ostermeier, Räcke, Touon (46. Debitzki) – Senß, Meißner - Sterner (83. Baaß), Baijings, Berentzen (71. Wamser) – Endemann.
Zuschauer: 286. Tore: 0:1 Senß (90.).
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