Essen. Essener Basketballer steigen auf, ohne überhaupt ein Spiel gemacht zu haben. In der Planung sind sie schon weit, aber Perspektive ist noch offen.

Nun ist amtlich: Die ETB Miners steigen in die Erste Basketball-Regionalliga auf. Zusammen mit Haspe 70 komplettieren die Essener das Feld in der auf 14 Mannschaften aufgestockten Staffel, wie der Westdeutsche Basketball-Verband auf seiner Website bestätigte. Bis zum 30. Juni hätten Absteiger aus der Zweiten Bundesliga Pro B einen Aufstieg noch verhindern können – die gab es nicht.

Raphael Wilder, Sportlicher Leiter der Miners, freute sich über die frohe Kunde und zeigte sich dankbar für das vom WBV initiierte Angebot, sich für eine Wildcard zu bewerben. „Umso schöner, dass beide Bewerber für die beiden Plätze nun auch zum Zuge gekommen sind.“

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Saison in der 1. Regionalliga soll am 24. September beginnen

Unbedingt hatte man in Essen wieder aufsteigen wollen. Dies ist nun gelungen, ohne dafür auch nur einmal in die Halle gekommen sein zu müssen. Man darf annehmen, dass den Miners die sportliche Qualifikation lieber gewesen wäre, die Pandemie hatte – wie allgemein im Sport – auch bei den Miners große Herausforderungen und Sorgen zur Folge. Nun hofft man nicht nur in Essen darauf, dass die Saison 2021/22 wie geplant stattfinden kann, und dass sich die Situation rund um Corona dauerhaft bessert.

Die Erstregionalliga-Saison soll am 24. September starten. Und so bastelt Raphael Wilder denn auch schon fleißig am Kader. Fest steht: Mit Chris Alexander, Jozo Brkic, Lennart Weichsel, Nino Janoschek, Thomas Szewczyk, Jonathan Broer, Moses Kazembola, und Michael Agyapong bleiben acht Spieler unter Vertrag. Ivan Pehar und Ole Bongartz sind für die Oberliga eingeplant, sollen aber bei der ersten Mannschaft trainieren.

Sportdirektor Raphael Wilder von den ETB Miners bastelt bereits an dem Kader für die 1. Regionalliga.
Sportdirektor Raphael Wilder von den ETB Miners bastelt bereits an dem Kader für die 1. Regionalliga. © Michael Gohl

Zwei, drei Leistungsträger werden noch gesucht

Damit sind die Miners schon recht weit in ihren Planungen, „wir suchen aber noch zwei, drei Leistungsträger, allen voran für die Flügelpositionen“, so Wilder. Verschiedene Kontakte seien geknüpft – Ende offen. Auch von der Qualität dieser Spieler hänge es ab, was man sich in der Ersten Regionalliga zutrauen dürfe.

„Wen bekommen wir? Wie schlagen sie ein? Das müssen wir abwarten.“ Und: „Wir müssen auch schauen, wie die Jungs nach so langer Corona-Pause wieder in Tritt kommen. Das gilt für jedes Team, natürlich auch für unseres.“ Und Wilder räumte ein, die Liga in ihrer Gesamtheit nicht so gut zu kennen. Alles Gründe, warum er sich ungewohnt vorsichtig zu den ETB-Ambitionen äußert.

Mit dem Deutzer TV und Herford – beide hatten sich auch um einen Platz in der Pro B beworben, den letztlich Rhöndorf einnahm – sind mindestens zwei Teams dabei, die ganz oben mitspielen wollen und wohl auch werden. In Essen heißt es: Mit dem Abstieg nichts zu tun haben und dann weitersehen.

Vorbereitung der Baskets startet am 13. August

Man darf vermuten, dass es die Playoffs gerne sein dürfen. „Wir wollen vor allem die Fans zurückgewinnen, ihnen zeigen, dass sich in Essen was getan hat und weiter etwas tut“, so Raphael Wilder. „Dafür werden wir alles geben.“ Am 13. August starten die Miners in die Vorbereitung.

Diese Teams starten in der Ersten Regionalliga: ETB Miners, Deutzer TV, BBG Herford, Telekom Baskets Bonn II, TSV Bayer Leverkusen II, NEW Elephants Grevenbroich, TuS 59 HammStars, Haspe 70, BG Hagen, Münsterland Baskets Wulfen, BG Dorsten, Citybasket Recklinghausen, Hertener Löwen, bringiton Ballers Ibbenbüren.

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