Essen. ETB Miners werden aufsteigen, auch ohne Saison bestritten zu haben. In der Ersten Regionalliga werden Plätze frei. Adler Union bleibt bescheiden.

Die ETB Miners sind am Ziel – fast! Die Essener Basketballer steigen Stand Mittwoch zusammen mit Ligakonkurrent Haspe 70 in die Erste Regionalliga West auf. Nach dem Aufstieg der Dragons Rhöndorf in die 2. Bundesliga Pro B sind dort zwei Plätze frei, die die beiden Teams einnehmen.

Die endgültige Entscheidung fällt allerdings erst zum 30. Juni – dann wird klar sein, ob ein Pro-B-Club (oder mehrere) aus wirtschaftlichen Gründen nicht in der Zweiten Bundesliga antreten möchte. Für Miners-Boss Dieter Homscheidt ist dies allerdings ein höchst unwahrscheinliches Szenario: „Natürlich spricht man miteinander, man kennt sich untereinander. Die Pro-B-Teams verpflichten derzeit entsprechend Spieler für die Saison. Daher gehen wir davon aus, dass kein Verein mehr in die Erste Regionalliga absteigt.“

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Sportlich wird nichts mehr passieren in der Aufstiegsfrage

Schon gar nicht zwei Teams, was die Tür verschließen würde. Klar ist: Sportlich aktiv wird in der Saison 2020/21 niemand mehr. Für den Fall, dass es am Ende nur einen freien Platz gibt, hatte WBV-Präsident Uwe Plonka eine Einigung hinsichtlich einer Aufstiegsrangfolge zwischen Haspe und den Miners angemahnt. Dies sei im Vorfeld so besprochen worden, so Plonka.

Diese Einigung wurde nach Informationen dieser Redaktion am Dienstagabend erzielt, demnach würden dann die Miners aufsteigen. Der erste Spieltag der Saison 2021/22 in der Ersten Regionalliga findet im Übrigen am 26. September statt.

Noch im September 2020: Lennart Weichsel von den ETB Miners (r.) in einem Testspiel gegen die New Elephants Grevenbroich.
Noch im September 2020: Lennart Weichsel von den ETB Miners (r.) in einem Testspiel gegen die New Elephants Grevenbroich. © Michael Gohl

Miners basteln an einem schlagkräftigen Kader

Die Miners haben mit den Lockerungen der Beschränkungen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie das Training wieder aufgenommen, im August geht es dann in die Saisonvorbereitung. Raphael Wilder, Sportlicher Leiter der Essener, bastelt derzeit am Kader, der auch in der Ersten Regionalliga oben mitspielen soll. Mittelfristig soll es in jedem Fall wieder Bundesliga-Basketball in Essen geben, so die Pläne.

Es bleibt abzuwarten, ob sich die Miners offiziell schon auf die Fahnen schreiben, die Pro B in Angriff zu nehmen (im Falle eines Startrechts in der Ersten Regionalliga). Viel wird eben vom Kader abhängen und davon, inwiefern die Unsicherheiten rund um den Aufstieg die Zusammenstellung ausbremsen. In den vergangenen Stunden jedenfalls gab es einen wichtigen Schritt nach vorne.

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Aufgalopp auch bei Adler Union Frintrop

Adler Union Frintrop hatte sich gegen eine Bewerbung für die Teilnahme am Spielbetrieb in der Ersten Regionalliga entschieden, das Team traf sich in dieser Woche zum ersten Mal nach einer langen Corona-Pause wieder. Coach Tobias Stadtmann sprach von einem übersichtlichen Aufgalopp, „Puste und Ballkontrolle haben sicher zu wünschen übrig gelassen, so wie man es nach acht Monaten wohl erwarten muss“. Doch die Hauptsache sei, man könne wieder loslegen, „zumal auch die Korbanlage in der Bockmühle inzwischen repariert worden ist, sie funktioniert einwandfrei“, sagt Stadtmann erleichtert.

Auftakt geglückt. „Es hat sich keiner verletzt, alle Jungs hatten Spaß. Bis zum Beginn der Sommerferien wollen wir noch ein bisschen anziehen, um dann richtig in die Vorbereitung auf die neue Saison zu starten.“ Mit welchem Personal die Frintroper das machen, steht noch nicht fest. Tobias Stadtmann: „Mal schauen, ob uns vielleicht doch jemand verlässt oder ob wir sogar jemanden dazubekommen.“

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