Essen. 2. Basketball-Regionalliga soll am 3. Mai starten. Am 12. April soll finale Entscheidung fallen. Aber es stellen sich weitere Fragen.

Nun also soll die Basketball-Saison 2020/21 in der Zweiten Regionalliga West am 3. Mai starten. Immer wieder wurde der erste Hochball verschoben, eine schwierige Situation, gerade für die ambitionierten ETB Miners.

Es ist so etwas wie ein „Worst-Case-Szenario“: Eine Team in Einsatzbereitschaft zu halten, kostet Geld. Geld gibt es vor allem von Sponsoren, die derzeit aber nicht auf einen Gegenwert ihrer Leistungen hoffen können. Es fließt entsprechend spärlich. „Es gibt viel Wohlwollen auf beiden Seiten“, so Miners-Boss Dieter Homscheidt. Man werde bis zum Sommer kommen.

Staffeln werden in zwei Gruppen geteilt

Um die kurze Spielzeit organisieren zu können, werden die einzelnen Staffeln noch einmal in zwei Gruppen geteilt. In den Teilgruppen wird dann eine Vorrunde gespielt, an die sich eine wiederum zweigeteilte Hauptrunde anschließt, in der Aufstieg bzw. die weiteren Platzierungen ausgespielt werden. Ende Juni 2021 soll die Saison schon wieder beendet sein. Am 12. April soll final entschieden werden, ob gespielt werden kann – oder die Saison doch abgesagt werden muss.

Für die Zweite Regionalliga gibt es aber wohl noch eine Hintertür. In Gesprächen mit dem Westdeutschen Basketball Verband (WBV) signalisierten alle ambitionierten Teams ihren unbedingten Willen, den Aufstieg auch auszuspielen – und sei es in Turnierform an ein oder zwei Wochenenden.

Fehlende Vorbereitung eher geringes Problem

Dieter Homscheidt bezeichnete die Chance, dass im Sommer um den Aufstieg gespielt werden kann, als „hoch“. Seiner Meinung nach werde auch das Argument einer fehlenden Saisonvorbereitung zu hoch gehängt. „Die Hallen werden nicht schon im März wieder öffnen, das glaube ich nicht. Aber jedes ambitionierte Team sollte in Lage sein, sich an der frischen Luft fit zu machen, um verletzungsfrei zu bleiben. Taktische oder spielerische Elemente müssen eben kurzfristig dazukommen, da haben wir dann ja alle mit den gleichen Bedingungen zu kämpfen.“

Wechselfrist bis Ende Mai ausgeweitet

Und doch sind wichtige Fragen offen. Die wichtigste: Die Verlängerung der Wechselfrist. Eigentlich sind Vereinswechsel von Spielern, die im laufenden Wettbewerb eine Teilnahmeberechtigung besaßen, nur bis zum 31. Januar zulässig. Für das Jahr 2021 wurde dies nun auf den 31. Mai 2021 ausgeweitet.

Die mögliche Konsequenz: Sollte im April die Saison abgesagt werden und sich Vereine, die einen Aufstieg ausspielen wollen, auf eine Turnierform einigen, könnten diese Klubs Teile ihres Kaders freistellen und sich aus (deutlich) höheren Ligen verstärken - zumal die Spielzeiten der Pro A oder Pro B im Sommer beendet sein dürften.

Es droht auch Wettbewerbsverzerrung

„Wenn ich solche Spieler nur für zwei oder höchstens vier Wochen bezahlen muss, kann ich mir das leisten“, führt Homscheidt aus. „Das führt dann aber natürlich zu einer enormen Wettbewerbsverzerrung, wenn Vereine auf einmal eine Bundesliga-Mannschaft aufstellen. Da fordern wir vom Verband in den kommenden Tagen dringend Klarheit."

Adler Union Frintrop bleibt entspannt

Deutlich entspannter ist naturgemäß der Essener Liga-Rivale Adler Union Frintrop. Frintrop hält man sich eine Teilnahme an einer verkürzten Saison im Mai offen. „Wenn die Inzidenzzahlen niedrig sind, würden wir spielen“, sagt Trainer Tobias Stadtmann.

„Wir haben im vergangenen Sommer ja auch trainiert.“ Und weiter: „Insgesamt kann ich es mir derzeit aber nur schwer vorstellen, dass etwas stattfinden wird. Es sei denn, man kann mit Schnelltests etwas machen. Vielleicht ist das eine Lösung.“

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