Essen. Der kommissarischen Berufung wird Mitte April die Wahl folgen. Bereits als TVN-Geschäftsführerin hat sie viele Projekte angestoßen.
Sabine Schmitz ist neue Präsidentin des Tennisverbandes Niederrhein. Ihre einstimmig beschlossene kommissarische Berufung seitens des TVN-Vorstandes an die Verbandsspitze ist bereits erfolgt. Auf einer für Mitte April geplanten Mitgliederversammlung wird sich die Essenerin gemeinsam mit dem ebenfalls kommissarisch eingesetzten Vizepräsidenten Jürgen Müller zur Wahl stellen. Schmitz löst damit Dietloff von Arnim ab, der den Landesverband seit 2015 geleitet hatte und vor zwei Wochen in Hamburg als DTB-Präsident an die Spitze des mitgliederstärksten Tennis-Verbandes der Welt gewählt wurde.
Schon sechs Jahre lang Vizepräsidentin
Sabine Schmitz kennt „das Geschäft". Sie ist seit sechs Jahren Vizepräsidentin des TVN. Um einen Einblick in die Strukturen des Verbandes zu gewinnen, war ihre Tätigkeit als Geschäftsführerin sehr hilfreich. Nach rund einem Jahr gab sie das Amt an Bastian Grieger weiter und setzte ihr Engagement als Vizepräsidentin fort.
Für Dietloff von Arnim, der über 20 Jahre lang die Tennis-Mannschafts-Weltmeisterschaften beim Düsseldorfer Rochusclub organisierte, war die Staffelstab-Übergabe alternativlos. Positiv sieht er seine knapp sechsjährige Tätigkeit als Kapitän des TVN: „In den letzten Jahren haben wir den TVN finanziell in ruhigeres Fahrwasser gebracht und sind dabei einige, in der Vergangenheit entstandene Probleme erfolgreich angegangen. Gleichzeitig sind wir auch mehr als nur einen Schritt in die Zukunft gegangen, indem wir im Verband neue Strukturen geschaffen haben, um für unsere Mitglieder immer moderner und serviceorientierter zu werden", so der neue DTB-Präsident.
Sportlich zählt Schmitz in ihrer Altersklasse zur Weltklasse
Sabine Schmitz, die seit über zwei Jahrzehnten als Sportwartin bei der Tennisriege des Etuf in der Verantwortung steht, gehört auch sportlich zur absoluten Weltspitze in ihren Altersklassen. Noch unmittelbar vor der Pandemie belegte sie 2019 mit dem deutschen Team bei der WM in Lissabon Rang sechs. Darüber hinaus gewann sie hochkarätig besetzte Turniere in Ratingen, Manavgat (Türkei) und Mailand.
Nach ihrem Sieg bei den Hallen-Senioren-DM setzte sie sich auch als Gastgeberin der German Seniors Open auf der Anlage des Etuf durch. Die Medaille „Player oft the year 2019“ für die beste europäische Spielerin der Altersklasse 60 war ein verdientes Sahnehäubchen. Hinter drei Amerikanerinnen belegte Sabine Schmitz weltweit Rang vier. Sie bestätigte damit nach 2018 im Seniorenbereich erneut ihre Ausnahmestellung in Europa. Die Auszeichnung kam in der schwierigen Phase der Corona-Krise im richtigen Augenblick: „In diesen trostlosen Zeiten freut man sich über jedes kleine Highlight."
Eine leidenschaftliche Mannschaftspielerin
Schmitz wird weiterhin Tennis leben: „Ich freue mich sehr auf die neue Aufgabe, die ich als leidenschaftliche Mannschaftsspielerin mit einem engagierten und bewährten Vorstand gemeinsam angehen werde. Dabei setze ich auch auf Jürgen Müller und Basti Grieger." Viele neue Projekte habe sie als TVN-Geschäftsführerin bereits anstoßen. "Leider ist einiges aufgrund eines aufwendigen Corona-Krisenmanagements aufgehalten worden. Das wichtigste Ziel bleibt aktuell, die Politik zur Öffnung der Tennisplätze zu bewegen."
Liste der Kernaufgaben ist lang
Schmitz' Liste der Kernaufgaben ist lang: "Realisierung der Mannschaftsspiele 2021, Mitgliedergewinnung, Ausbau des Mitgliederservices für unsere Vereine, Weiterentwicklung des Leistungssports und der Turnierlandschaft, Unterstützung unserer wegen Corona arg gebeutelten Trainer, Ausbau der IG Tennis NRW, TVN Marketing, Digitalisierung, etc.".
Weitere Themen
Australian Open: Zverev gescheitert
Corona-Krise: DTB-Präsident von Arnim im Gespräch
Tennis: Winterhallenrunde fällt aus
Alle aktuellen Nachrichten und Bilder zum Sport in Essen finden Sie hier
+++ Damit Sie keine Nachrichten aus Essen verpassen: Abonnieren Sie unseren WAZ-Newsletter. +++