Essen. Noch ist offen, wann die Saison in der 2. Regionalliga beginnt und wie sie aussehen soll. ETB und Adler Union gehen unterschiedlich damit um.

Der Amateur-Sport hält Winterschlaf – und so schnell wird es kein Erwachen geben. Mit dem verlängerten „Lockdown Light“ bis zum 10. Januar müssen beispielsweise wohl auch die letzten Basketball-Optimisten in NRW ihre Hoffnung aufgeben, dass ein Saisonstart Mitte Januar tatsächlich möglich wird. Bei einer digitalen Mitgliederkonferenz des Westdeutschen Basketball-Verbandes – schon die sechste Ausgabe dieser Art – wurden Möglichkeiten ausgelotet, wie eine Saison 2020/21 doch noch umgesetzt werden kann.

Zwei Möglichkeiten stehen auf dem Zettel: eine (Rück-) Runde nach Karneval (Ende Februar) oder ab April die Liga in Turnierform ausspielen, was bereits thematisiert wurde. Allein: Eine Entscheidung steht weiter aus. Sie ist schwer zu treffen, so lange die Politik auf Sicht fährt – fahren muss.

ETB Miners können Pause nicht ewig durchhalten

Diese Ungewissheit sorgt beim ambitionierten Zweitregionalligisten ETB Miners für einige Kopfschmerzen. Die Einsatzbereitschaft konstant hochzuhalten, ohne zu wissen, wann es denn tatsächlich losgehen kann, „das können wir nicht ewig durchhalten“, ahnt Vorstand Dieter Homscheidt. Denn das kostet natürlich Geld. Homscheidt stellt aber auch klar: „Derzeit ist alles noch zu handhaben, wir sind in einem ständigen, sehr vertrauensvollen Austausch mit unseren Sponsoren.“

Tim Doll und Adler Union Frintrop gehen relativ gelassen mit der Ungewissheit um.
Tim Doll und Adler Union Frintrop gehen relativ gelassen mit der Ungewissheit um. © Michael Gohl

Die warten auf die vereinbarten Leistungen, die der ETB aber derzeit eben nicht liefern kann. Und so spreche man über Kompensationsleistungen und andere Dinge, „aber wir sind uns darüber im Klaren, dass wir auch Gelder zurückzahlen müssen“, so Dieter Homscheidt. „Das können wir auch, solange wir nicht zu viel ausgeben müssen.“

Stichwort: Einsatzbereitschaft. Kurios ist, dass auch ein Ausfall der Spielzeit 2020/21 eine brauchbare Lösung wäre, zumindest in wirtschaftlicher Hinsicht. Dann muss viel Geld zurückgezahlt werden – allein ausgegeben hätten die Miners dann allerdings auch kaum etwas. Eine Entscheidung wird dringend gebraucht, doch auch in Essen weiß man um die Schwierigkeit, eine solche zu treffen.

Und so hangelt man sich bei den Miners durch diese Zeit – doch es gibt auch Erfreuliches in einem anderen Bereich. Dieter Homscheidt: „Mit welchem Engagement unsere Trainer und Übungsleiter für die Jugend Online-Trainings konzipieren und anbieten, das ist schon fantastisch. Das freut uns sehr!“

Adler Union sorgt sich vor allem um kaputte Anlage

Die wirtschaftlichen Sorgen einer semi-professionellen Organisation plagen Adler Union indes nicht . Frintrops Trainer Tobias Stadtmann ist vielmehr darauf bedacht, dass sich seine Jungs an der frischen Luft fit halten. Und er räumt ein: „Das fällt dem einen leichter, dem anderen ein bisschen schwerer.“ Und so kreisen die Gedanken in Frintrop weiter maßgeblich um die defekte Korbanlage an der Bockmühle, die noch immer nicht funktionstüchtig ist.

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„Die Motoren sind mittlerweile eingebaut, allerdings hat man dabei wohl festgestellt, dass auch eine neue Stromleitung gelegt werden muss.“ Nun: Ein bisschen Zeit hat die Stadt ja noch.

Auch Tobias Stadtmann unkt: „Nach der Verlängerung des Lockdowns kann ich mir nicht vorstellen, dass wir im Winter spielen werden. Ich kann mir eine Saison von Ostern bis zu den Sommerferien vorstellen, aber das müssen wir abwarten.“