Essen. RWE-Nachwuchsfußballer sind Samstag in der U15-Regionalliga beim VfL Bochum zu Gast. Trainer Marcel Poelman will erfolgreichen Kurs fortsetzen.
Wenn die U15 von Rot-Weiss Essen am Samstag beim VfL Bochum (15.15 Uhr) in die Regionalliga-Saison startet, sind wie in jedem Sommer viele neue Gesichter dabei. Eines sticht heraus: das von Trainer Marcel Poelman. Der A-Lizenzinhaber übernahm den Posten nach dem Saisonabbruch von Udo Platzer, der die Essener C-Junioren zwei Jahrzehnte lang gecoacht hatte und nie abgestiegen war. Das Urgestein kümmert sich künftig um die U11.
Platzers Nachfolger braucht sich allerdings nicht zu verstecken, was die Erfahrung im Nachwuchsbereich der Rot-Weissen angeht. Dort ist Poelman seit neun Jahren tätig. Zeit zur Eingewöhnung habe er demnach nicht gebraucht. „Es ist zwar eine neue Aufgabe, die mir großen Spaß macht, aber mit dem Verein und seinen Strukturen bin ich natürlich bestens vertraut.“
Der nächste Schritt war logisch
Als Trainer der U9 hatte Poelman einst begonnen, zuletzt stand er bei der U14 an der Linie. Hier gelang ihm im vergangenen Sommer ein Coup, als er sein Team zur Meisterschaft im Junioren-Nachwuchscup führte und dabei vermeintliche Schwergewichte wie Borussia Dortmund hinter sich ließ. Der Wechsel zu den C-Junioren sei nun der „logische nächste Schritt“ gewesen, erklärt Poelman. Das Gros seiner letztjährigen U14-Mannschaft rückte ebenfalls mit auf.
Poelman sieht die RWE-Sprösslinge gewappnet für die U15-Eliteklasse. „Die Jungs sind lernwillig und fleißig. Wir freuen uns auf die Saison und sind bereit, die Ärmel hochzukrempeln“, betont er. In zahlreichen Testspielen habe man viel experimentiert, „die Ergebnisse schwankten von sehr gut bis ausbaufähig“, wobei die 0:9-Rutsche gegen den BVB Ende Juli wohl in letztere Kategorie fällt.
Neuer Spielmodus nach Saisonabbruch
Anders als üblich geht RWE den Dortmundern in der Liga aber erstmal aus dem Weg. Die Folgen des Saisonabbruchs sorgten für Änderungen im Modus. Viele Aufsteiger bei fehlenden Absteigern haben die Regionalliga derart überschwemmt, dass bis Jahresende zunächst eine Einfachrunde in zwei Staffeln zu je 13 Teams gespielt wird. Danach teilt sich das Feld in eine Meister- (Platz eins bis sechs) und eine Abstiegsrunde (Platz sieben bis 13), aus der die letzten vier Vereine absteigen.
Die Essener wollen damit nichts zu tun haben, sondern die positive Entwicklung der Vorsaison - als Tabellensiebter erreichte RWE die beste Platzierung seit 2017 - bestätigen. „Unser Ziel ist die Teilnahme an der Meisterrunde“, kündigt Poelman an. Wenngleich die Ausbildung der Talente das Wichtigste sei, „haben wir trotzdem den Anspruch uns mit den Besten zu messen“.