Essen. Essener haben Felix Backszat im Visier, der in vier Jahren dreimal Meister in Regionalliga geworden ist. Er soll für noch mehr Torgefahr sorgen.
„Heute über fehlende Torgefahr zu reden, hört sich natürlich etwas komisch an“, musste Trainer Christian Neidhardt nach dem enorm torreichen Test (21:0) gegen TuS Ennepetal zugeben. Aber er hatte ja gerade über eine Schwachstelle der vergangenen Saison geredet, wo die Chancenverwertung einige Male zu wünschen übrig ließ. RWE sei zu ungefährlich gewesen, bekräftigte Neidhart. Den Fans dürfte da ein Satz noch in den Ohren klingen, der häufiger fiel nach Enttäuschungen. „Wir hatten genug Chancen, um das Spiel zu entscheiden“.
Die Fakten belegen es: Kefkir erzielte in der Vorsaison sieben Tore, das sei okay, meinte Neidhart. Platzek fünf Tore, na ja, geht auch noch. Aber dann? Endres, Dorow, Condé, Dahmani im offensiven Mittelfeld, alles keine wirklichen Vollstrecker. Und das erklärt dann auch das RWE-Interesse an Felix Backszat (30), der höchstwahrscheinlich zur Hafenstraße kommen wird.
Mentalität und Entschlossenheit
Der ehemalige Stammspieler von Meister SV Rödinghausen hat offenbar die Mentalität und Entschlossenheit, die man braucht, um erfolgreich zu sein. Er war in den vergangenen vier Jahren dreimal Meister, zweimal mit Viktoria Köln und zuletzt mit dem SVR, wo er seinen Vertrag auflöste, als klar war, dass die Ostwestfalen keine Lizenz für die 3. Liga beantragen würden. In 26 Partien holte er 14 Scorer-Punkte (sieben Tore und sieben Assists). „Wir sind schon länger mit ihm in Kontakt“, bestätigte RWE-Sportdirektor Jörn Nowak. Und offenbar muss es für Backszat nicht unbedingt die 3. Liga sein. Noch nicht...
Sandro Plechaty (22), der zuletzt als Probespieler überzeugt hatte, fehlte gegen TuS Ennepetal. Auch an diesem jungen Mann, der defensiv wie offensiv bei seinen Einsätzen überzeugte, haben die Rot-Weissen Interesse. „Aber er hat noch eine höherklassige Option“, sagt Nowak. Was auch die Qualität dieses jungen Mannes unterstreicht.