Essen. Rot-Weiss Essen hat den dritten Test im Rahmen der Vorbereitung gewonnen. RWE präsentierte sich gegen den TSV Steinbach dominant.
Auch das dritte Testspiel im Rahmen der Vorbereitung hat Rot-Weiss Essen für sich entschieden. Nach den Erfolgen gegen VfB Bottrop (11:0) und ETB Schwarz-Weiß (2:0) gewann die Mannschaft von Trainer Christian Neidhart beim Südwest-Regionalligisten TSV Steinbach Haiger verdient mit 2:1 (1:0). „Wir hatten den Gegner über weite Strecken im Griff und haben ein gutes Spiel gemacht. Wir hätten sogar höher gewinnen können“, zeigte sich der Cheftrainer zufrieden. Zumal seine Mannschaft dem Gegner auch nur wenige Möglichkeiten gönnte. Das Gegentor zum 2:1 (76.) durch Sascha Marquet war dann eher dem Zufall geschuldet und einer nicht ganz so konsequenten Abwehrleistung.
Munterer Schlagabtausch trotz Schwüle
Im Vergleich zu den ersten beiden Sparringspartnern war Steinbach ein Widersacher auf Augenhöhe: Die Hessen spielen wie RWE in der 4. Liga und haben im Südwesten ähnlich hohe Ansprüche wie das Team aus dem Revier. Also war es eine durchaus willkommene Standortbestimmung für beide Seiten.
Die Partie begann trotz der Schwüle ziemlich munter. RWE übernahm von Beginn an die Initiative und wurde früh belohnt. Eine Freistoß-Flanke von Oguzhan Kefkir köpfte der aufgerückte Defensivmann Daniel Heber ein zum 1:0 (12.). Anschließend verhinderte Steinbachs Keeper Raphael Koczor mit guten Reflexen den zweiten Treffer. Unter anderem klärte er gegen Torjäger Simon Engelmann, der allein vor ihm aufgetaucht war. Die Führung der Gäste zur Pause war hochverdient.
Pronichev erhöht aus dem Gewühl heraus
Auch danach blieb RWE am Drücker, der eingewechselte Jan Neuwirt verfehlte nur knapp das Ziel (55.). Maximilian Pronichev fixierte schließlich die Überlegenheit im Ergebnis. Er traf aus dem Gewühl heraus zum 2:0 (70.), nachdem ein Schuss von Marcel Platzek abgeblockt worden war. Platzek hatte in der Schlussphase noch einmal Pech, als sein Ball nur an die Latte klatschte (81.).
Natürlich hatten die Rot-Weissen an diesem Tag den kleinen, aber nicht unerheblichen Vorteil, dass sie acht Spieler einwechseln konnten, was derzeit in NRW nicht möglich ist aufgrund der Corona-Auflagen im Land. In NRW sind nur vier Wechsel erlaubt, was nach mehr als vier Monaten Zwangspause eine enorme Belastung ist für die Spieler, die über 90 Minuten gehen müssen. Endres, Dorow und Grund standen in Steinbach wegen muskulärer Problemen nicht im Aufgebot, Youngster Noel Futkeu, der beim Test am Uhlenkrug über die volle Distanz gegangen war, wurde geschont.
Probespieler Sandro Plechaty überzeugt
Der Gastgeber wiederum musste verletzungsbedingt auf zehn Spieler verzichten und hatte nur vier Ersatzleute zur Verfügung. Gleichwohl schenkten sich beide Teams bis zum Ende hin nichts.
Essens Neuzugang Jonas Behounek, erst am vergangenen Mittwoch verpflichtet, gab in Steinbach sein Debüt im RWE-Trikot. Er spielte eine Halbzeit lang hinten rechts und erledigte seine Arbeit ordentlich. Mehr ist in der Kürze der Zeit auch nicht zu erwarten.
Probespieler Sandro Plechaty wiederum stellte seine Flexibilität unter Beweis. In Hälfte eins agierte er offensiv, nach der Pause verteidigte der ehemalige Schalker auf der rechten Außenseite. „Er war in beiden Durchgängen ein Aktivposten“, lobte Trainer Neidhart. RWE scheint interessiert zu sein, den jungen Mann zu verpflichten, aber noch muss in den nächsten Tagen miteinander verhandelt werden.
Am kommenden Mittwoch reisen die Rot-Weissen erneut ins Hessenland. Dann gastieren sie beim Regionalligisten Kickers Offenbach. Die Voraussetzungen sind ähnlich wie beim Duell mit TSV Steinbach. „Kickers Offenbach ist ein ambitionierter Gegner, der sich gut verstärkt hat“, blickt Christian Neidhart voraus. Es wird ein weiterer Härtetest.
So haben sie gespielt
RWE: Davari - Behounek (46. Dahmani), Heber, Hahn (61. Hildebrandt), Herzenbruch (46. Neuwirt) - Grote (46. Harenbrock), Kehl-Gomez (74. Schlüsselburg), Plechaty, Condé (61. Pronichev), Kefkir (61. Adetula)- Engelmann (46. Platzek).
Tore: 0:1 Heber (12.), 0:2 Pronichev (70.), 1:2 Marquet (76.).