Duisburg / Essen. Der Saisonabbruch ist Formsache – und dann darf gejubelt werden, zum Beispiel in Überruhr. Aber auch Kray, Schonnebeck und ETB schauen genau hin.
Egal, wen man fragt – fast alle Verantwortlichen und Funktionäre sagen das gleiche über den Antrag zum Saisonabbruch wegen der Coronavirus-Pandemie, den der Fußballverband Niederrhein am Freitag präsentierte und über den beim Verbandstag am 24. Juni abgestimmt wird. Man habe „alle mitnehmen wollen“, man habe „möglichst großen Konsens“ erzielen wollen und es sollte „keine Verlierer geben“. Das ist wohl gelungen.
Der Vorschlag ist das Ergebnis von zahlreichen Videokonferenzen und einer Online-Umfrage. Kurz zusammengefasst schlägt der FVN das Modell vor, mit dem wohl die größtmögliche Zustimmung zu rechnen ist: Sportliche Absteiger soll es keine geben, aber mehr Aufsteiger.
Corona: Keine Mannschaft soll sportlich benachteiligt werden
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Alle Mannschaften, die beim Abbruch Mitte März auf einem Aufstiegs- oder Relegationsplatz standen, sollen aufsteigen.
Bei einer unterschiedlichen Zahl von Spielen wird die Tabelle mithilfe des Punkteschnitts errechnet. Zusätzlich steigen auch die Hinrundenmeister auf, falls sie im März nicht mehr oben standen. So werden auch die sportlichen Leistung der Rückrunde einbezogen – gleichzeitig wird aber niemand mit schwerem Startprogramm benachteiligt.
Mit diesem Antrag ist der Abbruch wohl nur noch Formsache. Im benachbarten westfälischen Verband hatte das gleiche Modell zur Saisonwertung vergangene Woche bei 144 Stimmen nur eine einzige Gegenstimme erhalten.
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Für die Essener Mannschaften hätte das ganz unterschiedliche Auswirkungen.
Oberliga: Straffes Programm für Essener Trio
Der SV Straelen steigt auf, niemand ab – so bleiben zum Beispiel die Sportfreunde Niederwenigern mit elf Punkten aus 23 Spielen (Punkteschnitt 0,48) in der Liga. Spannend wird der Spielplan.
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Da es wohl keine Regionalliga-Absteiger geben wird, sollen aus den beiden Landesligen je drei Teams in die Oberliga aufsteigen, auch die Relegationsplätze sind ja jetzt direkte Aufstiegsplätze. Die Oberliga bestünde dann kommende Saison aus 23 Teams – straffes Programm für Kray, Schonnebeck und ETB Schwarz-Weiß.
Landesliga: Abstiegsbedrohte SpVgg Steele muss sich keine Sorgen machen
Die SpVgg Steele schwebte Mitte März noch in Abstiegsgefahr mit 17 Punkten aus 22 Spielen. Steele bleibt, wenn die Saison abgebrochen wird, aber Landesligist und kann sich neben den Spielen gegen Burgaltendorf, Rellinghausen und Frohnhausen auf ein weiteres Essener Duell freuen.
Bezirksliga: Überruhr ragt heraus, Kellerkinder sind gerettet
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Blau-Gelb Überruhr ist nämlich Abbruch-Meister und darf aufsteigen: Dank 19 Siegen aus 23 Spielen und eines herausragenden Punkteschnitts von 2,57.
Tusem, Essen-West, SC Frintrop und vor allem der SC Phönix bleiben in der Liga; ebenso Kupferdreh-Byfang und Heisingen in der Bergischen Staffel.
Kreisliga: Hohe Mathematik, aber auch zwei klare Sachen
Der Verbandsvorschlag soll natürlich auch auf Kreisebene umgesetzt werden – das sorgt für Gedränge beim Aufstieg und Erleichterung im Tabellenkeller. In den unteren Ligen ist teilweise hohe Mathematik gefragt, im Kreisoberhaus ist die Lage dagegen klar: RuWa Dellwig und die SG Schönebeck haben ihre Staffeln dominiert und steigen in der Bezirksliga auf.
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