Bottrop/Oberhausen. Der Abbruch ist Formsache. Auch in den Kreisligen entscheidet der Punkteschnitt. Zwei Bottroper Clubs dürfen doppelt hoch, dazu ein Hobbyligist.
Noch, das betont Martin Schürmann, ist ja nichts perfekt – noch fehlt der Verbandstag-Beschluss, um den Saisonabbruch aufgrund der Coronavirus-Pandemie im Fußballverband Niederrhein perfekt zu machen.
Doch der Vorsitzende im Kreis-Fußballausschuss Oberhausen-Bottrop kann sich nicht vorstellen, dass der Antrag, den der Verband am Freitag veröffentlichte, am 24. Juni abgelehnt wird.
Im Gegenteil, er rechnet mit einer deutlichen Mehrheit, ähnlich wie beim Abbruch im benachbarten westfälischen Verband. „Letztendlich ist diese Wertung ja das Ergebnis der Videokonferenzen“, so Schürmann, „es wurde jeder Verein gehört, von der Oberliga bis zur Kreisliga C.“ Das hat entsprechend gedauert, gemeinsam mit der Online-Befragung der Clubs aber ein klares Bild abgegeben. All das greift der Antrag auf.
Corona: Beim Abbruch sollen möglichst viele mitgenommen werden
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Schürmann sagt: „Das Ziel ist, möglichst viele Vereine mitzunehmen. Niemand soll verlieren. Und auch wenn man nicht alle glücklich machen kann, so ist der überwiegende Großteil der Vereine so sportlich fair und sagt: Wer jetzt am Ende oder nach der Hinrunde oben stand, der hat es dann eben auch verdient.“
Oben – das heißt für den FVN auf Rang eins nach der Hinrunde oder beim Abbruch auf einem Aufstiegs - oder Relegationsplatz. Da es wohl keine Regionalliga-Absteiger geben wird, sollen deshalb aus den beiden Landesligen jeweils drei Teams in die Oberliga aufsteigen, die bestünde dann kommende Saison 23 Mannschaften.
Aus den Bezirksligen steigen zwei, teils drei Vereine in die Landesliga auf. Weil zum Beispiel in der Bezirksliga 1 Herbstmeister Reusrath aufsteigt, der beim Abbruch aber nur noch Dritter war.
Doppelaufsteiger sind Rhenania Bottrop und BW Fuhlenbrock
Klarer war die Lage meist in den hiesigen Kreisligen – Rhenania Bottrop und Fuhlenbrock sind bei den Männern Doppelaufsteiger. Denn: Wie man es auch dreht und wendet, war Rhenania der mit Abstand beste A-Ligist, darf in die Bezirksliga aufsteigen, wo es kommende Saison Derbys mit dem VfB, dem SV Fortuna und dem FC 19 Bottrop gibt.
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In der Kreisliga B standen sowohl in der letzten Tabelle als auch nach der Hinrunde der Post SV Oberhausen und das RWO-Team 12 oben. In der B2 steht Fuhlenbrock weit vorne, dahinter kommt die Reserve des VfR 08 Oberhausen.
Rhenanias Teams in der C-Liga je einmal ganz knapp über und unter dem Strich
Mehr gerechnet werden muss in der C-Liga 1 – da hatte Rhenania II beim Abbruch einen Punkt mehr als die Reserve des Post SV. Aber auch ein Spiel mehr absolviert. Der Post-Punkteschnitt (2,24) ist deshalb knapp besser als der von Rhenania (2,17), die Oberhausener dürfen Tabellenführer Hibernia Alstaden in die B-Liga folgen.
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In der C2 dagegen entscheidet Rhenania IV den Punkteschnitt-Vergleich mit der SG Oberhausen ganz knapp für sich (2,45 - 2,40), steigt gemeinsam mit Fuhlenbrock II auf. Bitter für die SGO, die drei Punkte Rückstand hatte und ein Spiel weniger absolviert.
Meister der C-Liga-Staffel 3 ist Adler Osterfeld II, dahinter wird gerechnet: Die BSG Mengede holte 35 Punkte in 16 Spielen, Dostlukspor Bottrop II schaffte 30 Zähler in 14 Spielen – der Schnitt der BSG (2,19) ist besser als der der DSB-Reserve (2,14). Die ehemalige Hobbyliga-Truppe ist Zweiter und erhält das Aufstiegsrecht zugesprochen.
Kreisliga A könnte im Herbst mit 19 Mannschaften starten.
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„Die Hobbyliga-Teams haben sich vor einigen Jahren dem FVN angeschlossen und haben die gleichen Rechte und Pflichte wie alle anderen Vereine“, erklärt Schürmann – „dazu zählt natürlich auch das Aufstiegsrecht.“ Alles natürlich bis zum 24. Juni noch unter Vorbehalt.
Ab dann kann der Kreis auf eventuelle Nachrücker schauen, weil Mannschaften auf das Aufstiegsrecht verzichten. „Bevor der Antrag nicht offiziell angenommen ist, ergibt es keinen Sinn für uns, auf die Vereine zuzugehen“, sagt Schürmann – es dauert also noch etwas, bis Gewissheit herrscht.
Dann beginnt auch die Planung. Da es keine Absteiger gibt, ändern sich die Staffelgrößen voraussichtlich: 19 (statt 16) Clubs haben 2020/21 ein Startrecht in der Kreisliga A.
In der Kreisliga der Frauen steigen der SV Rhenania II und der SV Fortuna Bottrop in die Bezirksliga auf.
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