Essen. Adler verzichtet als Meister der Zweiten Regionalliga auf den Aufstieg. ETB bastelt weiter an Erfolgsmannschaft und meldet nächsten Neuzugang.
Die Essener Basketball-Fans dürfen sich in der kommenden Spielzeit auf das Essener Derby ETB Wohnbau Miners gegen Adler Union freuen. Die Frintroper, nach dem coronabedingten Saisonabbruch Meister der Zweiten Regionalliga, verzichten auf ihr Aufstiegsrecht und bleiben in der fünften Liga.
Adler Union fühlt sich in der Klasse wohl
„Das ist die Klasse, in der wir uns einfach wohl fühlen“, sagt Trainer Tobias Stadtmann. „Die Liga, die wir mit dem Einsatz, den wir noch aufwenden können und wollen, meistern können.“ Natürlich habe es auch Spieler gegeben, die das Abenteuer Erste Regionalliga durchaus reizvoll gefunden hätten. Stimmen, die auch gehört worden seien, so Stadtmann, und mit denen man sich auseinandergesetzt habe. Der Grundtenor sei aber ein anderer gewesen. „Wären wir ohne Corona sportlich aufgestiegen, hätte es vielleicht auch eine andere Euphorie gegeben. Ich glaube aber, es macht so am meisten Sinn.“
In Frintrop freut man sich riesig auf die Duelle mit den Miners. „Die Derbys werden klasse, allerdings müssen wir dringend anfangen zu trainieren, sonst wird das doch nicht so spaßig“, lacht der Frintroper Coach. Und ergänzt: „Wenn man liest, wer dort alles verpflichtet wird, das ist schon wirklich gut.“
ETB Miners verpflichten erfahrenen Lennart Weichsel
Der ETB legt weiter nach für eine erfolgreiche Saison. Das nächste Puzzlestück: Lennart Weichsel. Auch der 1,86 Meter lange Comboguard bringt einiges an Erfahrung und Qualität für den ETB mit, Weichsel war bereits für Dorsten, Schalke, Düsseldorf und Herten in der 1. Regionalliga West aktiv und konnte diese zweimal gewinnen. Unter Raphael Wilder, Sportlicher Leiter der Miners, spielte er zu seiner Schalker Zeit zudem zwei Jahre in der 2. Basketball Bundesliga ProB und stieg bis in die ProA auf.
Auch für Lennart Weichsel mit seinen 28 Jahren gilt – wie für manch anderen im Team: Er hat sein bestes Basketball-Alter noch nicht gelebt, sondern steckt mittendrin. Weichsel gilt als sehr athletisch, das soll den Miners vor allem auch in der Defensive helfen. Als „Löwe“ legte er in Herten in der vergangenen Saison 5,7 Punkte, 3,0 Assists, 3,4 Rebounds und einen Steal pro Spiel auf.
Eine Bereicherung für jede Mannschaft
Miners-Sportdirektor Raphael Wilder freut sich: „Lenny Weichsel ist eine Bereicherung für jede Mannschaft. Er hat einen sehr hohen Basketball-IQ, ist ein toller Teamkamerad, kann auf mehreren Positionen spielen und weiß, was als Spieler nötig ist, um aufzusteigen.“ Lennart Weichsel indes weiß, was ihn erwartet. Er kennt Wilder und weiß deshalb sehr genau, dass nur der Aufstieg zählt: „Ich weiß, was mich erwartet, wenn Raffi eine Mannschaft zusammenstellt. Ich freue mich, in einem Team zu spielen, bei dem es Spaß macht zuzugucken.“
Die Miners wollen schnellstmöglich - am besten direkt - wieder raus aus der Zweiten Regionalliga. Nach einem beispiellosen Absturz soll nun Schluss sein mit den schlechten Nachrichten und die bisherige Off-Season gibt sehr wohl Anlass zur Hoffnung, dass es diesmal wirklich klappen könnte, dass die Miners Schritt halten können mit ihren Ankündigungen.
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Sportdirektor gilt schon jetzt als Königstransfer
Die Verpflichtung von Raphael Wilder als Sportlichem Leiter dürfte dann im Erfolgsfall als „Königstransfer“ gelten. So weit ist es zwar noch lange nicht, dennoch darf man schon jetzt auf dessen herausragende Rolle hinweisen bei der Kaderplanung: Er bastelt an einem Team, reichlich gespickt mit Erfahrung aus (zum Teil mit deutlich) höheren Spielklassen. Jetzt muss es nur noch funktionieren.