Essen. Der neue Sportdirektor ist ein Hoffnungsträger und soll den Zweitregionalligisten zurück in die Erfolgsspur führen. Er gilt als bestens vernetzt.

Mit Neuanfängen war das so eine Sache bei den ETB-Basketballern in den vergangenen Jahren. Sie misslangen, um es auf einen Nenner zu bringen. Diese Personalie lässt aber aufhorchen: Die Miners, in der kommenden Saison nur noch Zweitregionalligist, konnten Raphael Wilder für die Position des Sportlichen Leiters gewinnen.

Björn Barchmann hatte erst vor wenigen Tagen dieser Zeitung bestätigt, diesen Posten räumen zu wollen, nun meldeten die Miners bei der Neubesetzung schon Vollzug. In Raphael Wilder verpflichtet der ETB gleich ein ganzes Netzwerk und großes Wissen vom Basketball in der Region. Mit ihm sollen nun endlich wieder sportliche Erfolge gefeiert werden. „Uns ist bewusst, dass uns niemand den sportlichen Erfolg garantieren kann, aber Raphael Wilder kommt dieser Garantie so nahe wie möglich“, frohlockt Geschäftsführer Dieter Homscheidt.

Eine lange Liste mit sportlichen Erfolgen

Die Hoffnung ist wohl nicht ganz unbegründet. Wilders Liste an sportlichen Erfolgen ist lang. Er baute Maccabi Düsseldorf auf und führte diesen Verein als Trainer von 1989 bis 2001 von der Kreisklasse bis in die 1. Regionalliga. Mit Grevenbroich ging es in die Zweite Bundesliga, mit Schwelm von der Ersten Regionalliga bis zur Vizemeisterschaft und ins Playoff-Halbfinale der Pro B. 2014 zog es ihn zum FC Schalke 04, hier feierte er den Aufstieg in die Pro B und in die Pro A, bevor er am 6. Dezember 2019 – als Tabellenzehnter – aufgrund unterschiedlicher Auffassungen in der sportlichen Ausrichtung vom Verein freigestellt wurde.

Trainer Raphael Wilder gilt als ausgesprochen gut vernetzt.
Trainer Raphael Wilder gilt als ausgesprochen gut vernetzt. © Andreas Hofmann

„Seitdem haben wir uns mit Raphael Wilder beschäftigt“, so Dieter Homscheidt. Aus einem ersten Gespräch Anfang des Jahres wurde ein intensiver Austausch, „er hat den Fehler gemacht, nicht sofort ,Nein‘ zu sagen“, lacht Homscheidt. Nun ist die Personalie fix.

Seriös und der unbedingte Wille, erfolgreich zu sein

Bei all seinen Stationen war Raphael Wilder neben der Funktion als Trainer auch als Sportlicher Leiter im Verein aktiv und trug so die komplette Verantwortung. Bei den Miners wird sich der 66-Jährige aber ausschließlich auf die sportliche Leitung konzentrieren, ein neuer Trainer soll schnell gefunden werden.

„Die Verantwortlichen beim ETB haben mich bei mehreren Gesprächen von ihrer Seriosität und dem unbedingten Willen überzeugt, dass sie den ETB wieder in die Erfolgsspur führen wollen“, wird Wilder auf der Homepage der Miners zitiert. „Die Strukturen und Voraussetzungen für höhere Ligen sind definitiv gegeben. Daher freue ich mich auf meine neue Herausforderung.“ Und weiter: „Das primäre Ziel ist der direkte Wiederaufstieg in die Erste Regionalliga.“