Essen. Bundesliga soll zu einem späteren Zeitpunkt beginnen und auch die Durchführung des 49. Internationalen Deutschland-Cups ist nicht abgeschrieben.
Eigentlich hätte die Kanupolo-Bundesliga an diesem Wochenende starten sollen. Doch statt sich in den Gewässern des bayerischen Neuburgs mit der deutschen Elite zu messen, müssen sich die Essener Klubs KG Wanderfalke und KSV Rothe Mühle noch in Geduld üben. Der Deutsche Kanu-Verband (DKV) hat alle Veranstaltungen bis zum 30. Juni abgesagt.
Immerhin: Klubs können nun wieder in Kleingruppen – und ab dem kommenden Monat wie gewohnt – trainieren. „Nachdem wir uns zu Beginn der Corona-Pandemie schon einige Horrorszenarien ausgemalt hatten, freuen wir uns sehr darüber“, sagt Rothe Mühles Trainer Michael Konrad.
Bundesligastart ist für Juli geplant
Und beim Training allein soll es nicht bleiben. Nach aktuellem Stand ist ein Start der Liga für Juli geplant, in einer verkürzten Version mit einer zwei Spieltage andauernden Einfachrunde. Die anschließenden Playoffs finden in diesem Jahr auf dem Baldeneysee statt – Heimspiel also für die Essener Teams. Noch sind die Titelkämpfe nicht terminiert.
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Indes musste der KSV die 49. Ausgabe des Internationalen Deutschland-Cups zunächst absagen. Bittere Kunde, denn das mehrtägige Pfingstturnier auf dem Baldeneysee ist als größtes Kanupolo-Spektakel weltweit mit Teams aus allen Teilen der Erde ein Aushängeschild für den Sport. Doch noch gibt es Hoffnung auf eine spätere Durchfürhung des Turniers: „Wir haben den Cup längst nicht abgeschrieben“, betont Michael Konrad, dessen Vater Jürgen das Turnier seit Jahrzehnten organisiert.
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Deutschland-Cup könnte im Spätsommer stattfinden
„Derzeit wird an der Umsetzung eines Alternativplans gearbeitet. Wir sind guter Dinge, dass wir das Turnier durchführen können“, so Konrad. „Wahrscheinlich im Spätsommer und in einer etwas abgespeckten Version.“ Das wäre auch für Rothe Mühle wichtig. Schließlich fließen die Einnahmen aus Startgebühren und Catering teilweise in den Mannschaftsetat.
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Groß ist die Enttäuschung derweil bei den Nationalspielern im Team. Die Weltmeisterschaft in Rom wurde auf das kommende Jahr verschoben. Davon sind unter anderem die KRM-Spieler Lennart Unterfeld, Patrick Lawrentz sowie Leon Konrad betroffen, die der deutschen Herren-Auswahl angehören.
Europameisterschaft bietet historische Chance
„Die Jungs waren maßlos enttäuscht“, sagt Konrad. „Das wirft bei ihnen vieles durcheinander – von der Trainings- bis zur persönlichen Lebensplanung.“ Da 2021 ebenfalls die EM ausgetragen wird, bietet sich den Nationalspielern immerhin die historische Chance auf zwei große Titel in einem Jahr.
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Und außerdem können sich die Essener nun ganz allein auf die Bundesliga fokussieren
Essener Verjüngungskur geht weiter
Nach dem enttäuschenden Erstrunden-Aus in der Vorsaison hatte Konrad die Fortsetzung der im vergangenen Jahr begonnenen Verjüngungskur angekündigt. Doch abgesehen vom bereits verkündeten Abschied Jakub Maslaks möchte der Coach nun doch an seinem arrivierten Personal festhalten.
„Der Kader ist auch so groß genug, um für einen gesunden Konkurrenzkampf zu sorgen“, erklärt Konrad, der die sportlichen Ansprüche herunterschraubt. „Wir müssen nicht unbedingt den Titel holen. Die Hauptsache ist, dass wir bald endlich wieder spielen können.“