Duisburg. . Das B-Jugend-Qualifikationsspiel zwischen den Fußballern des Duisburger FV 08 und dem VfL Giesenkirchen wird ein Nachspiel haben. Nach dem Sieg der Duisburger kam es zu einem Gerangel auf dem Platz. Die Polizei musste eingreifen. Ein Spieler fand sich im Krankenhaus wieder.
Das B-Jugend-Qualifikationsspiel zwischen den Fußballern des Duisburger FV 08 und dem VfL Giesenkirchen wird ein Nachspiel haben. Nach dem 7:0-Erfolg der Duisburger kam es auf dem Platz zu einer Rudelbildung, in deren Folge der Giesenkirchener Lukas Cepeliauskas benommen zu Boden sackte. „Er musste noch am Nachmittag ins Krankenhaus eingeliefert werden. Lukas hat einen Schlag auf den Hinterkopf bekommen“, schildert Giesenkirchens Trainer Salvatore Figliuzzi.
Erdon Serifoski, Coach des DFV 08, griff beim Gerangel nach dem Abpfiff ein. „Ich habe geschlichtet, aber weder einen Schlag gesehen noch beobachtet, dass ein gegnerischer Spieler angeblich von einem meiner Akteure gewürgt wurde. Es gab Tumulte, Rumgeschreie, es waren Eltern, Spieler und andere Leute auf dem Platz. Anschließend hat der Gegner die Polizei gerufen.“
Die Giesenkirchener fühlten sich auf der Anlage des Duisburger FV 08 nicht mehr sicher. Trainer Figliuzzi: „Ich bin jetzt neun Jahre als Coach aktiv, habe vorher 18 Jahre Fußball gespielt. So etwas wie in Duisburg ist noch nie passiert. Meine Jungs hatten Angst und sind massiv bedroht worden.“
Videomaterial als Beweis
Als Beweis führt Figliuzzi Videomaterial an, das ein Spielervater von den Geschehnissen nach Abpfiff angefertigt hat. „Der Schlag, nach dem Lukas Cepeliauskas zu Boden ging, ist nicht darauf zu erkennen, aber dafür haben wir unseren Spieler Julian Feldges als Zeugen. Er hat gesehen, von wem der Schlag kam. Zusammen mit der gerufenen Polizei konnte die betreffende Person aber nicht mehr ausfindig gemacht werden.“
Die Spielermutter des im Krankenhaus befindlichen Lukas Cepeliauskas hat noch in Duisburg Strafanzeige gegen Unbekannt gestellt.
Verwundert zeigten sich die Giesenkirchener auch darüber, dass DFV-Spieler lange nach Abpfiff über einen Zaun sprangen, um VfL-Spieler vor ihrer Abfahrt zu beschimpfen. „Das geht aus dem Video deutlich hervor“, so Salvatore Figliuzzi.
Provokationen während des Spiels
Schiedsrichter Florian Nakot erklärte gegenüber der Sportredaktion: „Es gibt einen Sonderbericht. Der geht auch auf Wunsch der Polizei an den Verband. Laut dem Giesenkirchener Trainer gab es Provokationen, aber man bekommt im Spiel natürlich nicht alles mit, was gesagt wird.“ Giesenkirchens Coach Figliuzzi belastet seinen Trainerkollegen schwer: „Es ist der Spruch gefallen: Seht zu, dass ihr mehr Tore kassiert, sonst verlasst ihr die Anlage nicht lebend.“
Erdon Serifoski weist die Vorwürfe zurück: „Die Gegner waren keine Unschuldslämmer. Wie man es am Ende darstellt, ist der Hammer. Während der Partie gab es diverse Sprüche vom gegnerischen Trainer. Es gibt immer Ursache und Wirkung. Ich bin seit 23 Jahren im Jugendbereich tätig. So etwas habe ich bislang noch nicht erlebt.“ Serifoski schiebt nach: „Wenn einer unserer Spieler tatsächlich zugeschlagen haben sollte, dann muss er eine Strafe erhalten. Das gilt selbst, wenn es meinen eigenen Sohn betreffen würde.“