Duisburg. . Die ehemalige FCR-Torjägerin Inka Grings erhält bei den Zebras einen Zwei-Jahres-Vertrag. Sie tritt im Sommer ihren ersten Trainer-Job an. Wilfried Tönneßen arbeitet künftig als Co-Trainer. „Wir haben eine Duisburger Sportikone verpflichtet“, sagte Ex-Präsident Udo Kirmse.

Es war am Mittwoch Abend ein Bonbon für die Mitglieder des MSV. Ex-Präsident Udo Kirmse, beim MSV Duisburg mittlerweile offiziell für die Fußball-Frauen-Abteilung zuständig, gab auf der Jahreshauptversammlung des Vereins bekannt, dass Ex-Nationalspielerin Inka Grings, in der kommenden Saison Cheftrainerin der MSV-Frauen in der Bundesliga sein wird. Der Klub wird Inka Grings am Donnerstag offiziell als Nachfolgerin von Sven Kahlert vorstellen.

Vom Rasen auf die Trainerbank

„Wir haben eine Duisburger Sportikone verpflichtet“, so Kirmse, der von den Mitgliedern tosenden Applaus erhielt. Grings erhält beim MSV einen Zwei-Jahresvertrag. Wilfried Tönneßen, bislang Trainer der zweiten Mannschaft, fungiert künftig als Co-Trainer. Andreas Kontra komplettiert als Torwarttrainer das Trainerteam. „Ich weiß sehr genau, dass es keine Selbstverständlichkeit ist, gleich mit dem ersten Trainerjob einen Erstligisten zu übernehmen. Ich kann versprechen, dass ich alles daran setzen werde, das Vertrauen des MSV auch zu rechtfertigen“, erklärte Inka Grings per Pressemitteilung.

Inka Grings kommt als neue Trainerin zum MSV – dabei könnte sie dem Bundesliga-Team der Zebras auch als Stürmerin noch helfen. Die 35-Jährige beendete vor anderthalb Wochen ihre Karriere als Spielerin beim Zweitligisten 1. FC Köln. Zum Abschluss feierte sie mit ihrem Team einen 2:0-Erfolg über Bayern München II – natürlich gab es zum Abschied noch einmal zwei Grings-Tore. Doch mit dem Zweitliga-Jahr in Köln – in 19 Partien erzielte sie 23 Tore – soll die aktive Laufbahn nun beendet sein.

A-Lizenz-Inhaberin

Mit Inka Grings verpflichtet der MSV eine Identifikationsfigur, die im Ranking des Duisburger Frauen-Fußballs direkt nach Martina Voss-Tecklenburg kommt. Anfang des Jahres bestand Inka Grings die Prüfung zur A-Lizenz, im nächsten Jahr peilt sie die Teilnahme am Fußball-Lehrer-Lehrgang an.

Erfahrung als Trainerin bringt Inka Grings nicht mit – auch wenn sie während ihres Engagement beim FC Zürich nebenbei für das Training der – männlichen – Nachwuchsstürmer zuständig war. Der Umstand, dass die 35-Jährige eine Newcomerin ist, führte innerhalb der letzten Tage innerhalb der Gremien beim MSV zu äußerst kontroversen Diskussionen.

Die neue Trainerin wird ab dem Sommer keine Schonzeit haben: Der Kampf um den Klassenerhalt wird auch die Saison 2014/15 prägen.