Duisburg. . Das Spiel beim Zweitliga-Aufsteiger SV Sandhausen bedeutet eine Premiere für Schlusslicht MSV Duisburg. Trainer Kosta Runjaic fordert “kontinuierliches Punkten“. Ein, zwei Veränderungen in der Startformation sind angedacht.
Für Duisburger Groundhopper ist heute ein Festtag. Sie können hinter dem Hardtwaldstadion in Sandhausen einen Haken machen. 12 100 Plätze, 1951 eröffnet, 2006 bestritt die Fußball-Nationalmannschaft von Costa Rica dort vor der WM ein Testspiel gegen eine Kurpfalz-Auswahl. Der große Fußball machte bislang einen großen Bogen um die Spielstätte, die sie dort zumindest nicht Arena nennen. Der MSV Duisburg kreuzt da heute zum ersten Mal auf. Es geht ab 13 Uhr um Zweitliga-Punkte, die der MSV Duisburg so bitter nötig hat (live im DerWesten-Ticker)
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Im August gastierte der MSV in Regensburg, im Dezember geht’s nach Aalen und Paderborn, in der Rückrunde in das Stadion des FSV Frankfurt. Ein Beleg dafür, wie sich das Bundesliga-Unterhaus gewandelt hat. Viele Traditionsvereine sind schon längst da gelandet, wo der MSV und auch der Reviernachbar VfL Bochum nicht hin wollen: in der 3. Liga. Für MSV-Trainer Kosta Runjaic ist die Entwicklung nicht überraschend: „Vereine wie Sandhausen haben sich in der dritten und vierten Liga kontinuierlich entwickelt und auch zum Teil kräftig investiert.“
Der in vielerlei Hinsicht angeschlagene MSV Duisburg wehrt sich energisch dagegen, Teil dieses Prozesses zu sein. In Sandhausen will Runjaic natürlich punkten und blickt dabei über die heutige Partie hinaus: „Wir müssen anfangen, kontinuierlich zu punkten. Sonst kommen wir da unten nicht raus.“
Der Trainer erwartet eine deutliche Reaktion auf die schlechte zweite Halbzeit aus dem Ingolstadt-Spiel. Klartext sei unter der Woche an der Westender Straße gesprochen worden, so der Trainer. Die Spieler müssen den Schalter umlegen, der Coach selbst denkt über Veränderungen in der Startelf nach.
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Komplett umkrempeln will der Trainer seine Mannschaft nicht. Er kann es auch nicht, da Alternativen rar sind. Ein bis zwei Positionen stehen zur Diskussion. Und dabei steht auch die sich immer wiederholende Frage nach Antonio da Silva im Raum.
Da-Silva-Frage steht beim MSV weiter im Raum
Der Brasilianer ist fast ausschließlich im zentralen Mittelfeld einsetzbar. Für da Silva müsste Valeri Domovchiyski weichen. Der Ex-Dortmunder muss noch immer seinen Trainingsrückstand aufarbeiten. aber er könnte der Mann für die eine ideale Idee, den einen entscheidenden Pass, der Mann für die spezielle Freistoß-Finesse sein. „Domo“ hingegen präsentierte sich zuletzt laufstark, nahm auch wichtige Defensivaufgaben wahr. Dafür bringt er die Fans weiterhin mit seinen kläglichen Bemühungen im Abschluss zur Verzweiflung.
Runjaic erwartet heute einen Gastgeber, der „heimstark, kompakt, robust und gefährlich bei Standards ist.“
Acht seiner neun Punkte hat der SV Sandhausen im Hardtwaldstadion geholt. Gegen Duisburg will der Aufsteiger nachlegen. Einen Trumpf bringt MSV-Trainer Kosta Runjaic indes mit. Er kennt das Stadion. Mit Darmstadt 98 war Coach Kosta bereits da.