Duisburg. . Duisburg fällt mit seiner Bewerbung um die Kanu-WM 2015 durch. Mailand macht das Rennen. Die Sache hat eine tragische Dimension. 2007 war Duisburg Ausrichter einer Kanu-WM, erst ein Jahr später war die neue Regattabahn samt Parallelkanal fertig.

Am Wochenende kämpften nur die Einer um die deutschen Kanu-Meistertitel, 2013 wird die Regattabahn im Sportpark Wedau Schauplatz der „großen“ deutschen Meisterschaft mit allen Disziplinen sein, schon am Monatsende sind 42 Nationen bei der World-Cup-Regatta am Start. Dennoch sitzt der Stachel der Enttäuschung bei den Verantwortlichen des Kanu-Regatta-Vereins tief. In Paris platzte der Traum von der Weltmeisterschaft auf Duisburger Wasser im Jahr 2015. Der Weltverband vergab die Titelkämpfe an Mailand.

Tragische Dimension

Die Sache hat eine tragische Dimension. 2007 war Duisburg zum vierten und vorerst letzten Mal Ausrichter einer Kanu-WM, erst ein Jahr später war die neue Regattabahn samt Parallelkanal fertiggestellt. Die Sehnsucht, die komplette Weltspitze auf der rundum erneuerten Top-Anlage um Medaillen paddeln zu lassen, ist seitdem groß. „Ich war sehr zuversichtlich, dass wir in Paris den Zuschlag erhalten würden“, so Regatta-Verein-Chef Otto Schulte, der die Duisburger Anlage im Vergleich zur Mailänder Strecke „eine Liga höher“ angesiedelt sieht. Zudem habe Duisburg, so Schulte, eine „erstklassige Präsentation abgeliefert.“ Schulte: „Wir haben von vielen Seiten viel Lob für unsere Bahn erhalten.“

Thomas Konietzko, Präsident des Deutschen Kanu-Verbandes, war im Vorfeld weniger euphorisch. Für ihn gab mit den Ausschlag, dass 2015 auch die Weltausstellung in Mailand stattfindet. Die Chance, vor diesem Forum Werbung für den Kanusport betreiben zu können, sei sehr groß. „Außerdem ist der Einfluss Deutschlands geringer geworden. Es gibt keinen Automatismus mehr“, so Konietzko.

Auch Europameisterschaften sind sehr attraktiv

Nach der gescheiteten Bewerbung benötigen die Kanuten nun einen langen Atem. Frühestens für 2018 ist eine Duisburger Bewerbung wieder möglich. „Auch Europameisterschaften sind mittlerweile sehr attraktiv“, merkt Konietzko an.

Alternativ könnte Duisburg nun bei den Ruderern Land gewinnen. 2012 steigt auf der Wedau die Weltmeisterschaft der Masters. Otto Schulte, der auch bei diesen Titelkämpfen Organisationschef ist, weiß: „Wir können hier mit einer sehr guten WM zeigen, dass Duisburg im Ruderbereich eine hervorragende Adresse ist.“

Wie weit weg Duisburg in Paris vom großen Ziel war, ist übrigens unbekannt. Schulte: „Das genaue Ergebnis haben wir nicht erfahren.“

Duisburg 2007 - die besten Luftbilder

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