Duisburg. Der Eishockey-Oberligist EV Duisburg führt in Sachsen, fährt aber nach einer Penalty-Niederlage nur mit einem Zähler nach Hause.

Ein Sieg bei den Icefighters Leipzig wäre für die Füchse wichtig gewesen, am Ende holte der Eishockey-Oberligist EV Duisburg einen Punkt. Nachdem die Schwarz-Roten geführt hatten, verloren sie noch mit 1:2 (0:0, 1:0, 0:1 ,0:1) nach Penaltyschießen. „Wir mussten zu Beginn versuchen, unserern Rhythmus zu finden, daher bin ich mit dem 0:0 nach 20 Minuten glücklich. Wir haben zwar das erste Tor geschossen, aber das Spiel bestand vor allem aus Kampf, Kampf, Kampf“, so Füchse-Trainer Risto Kurkinen.

„Wir haben zwar das erste Tor geschossen, aber das Spiel bestand vor allem aus Kampf, Kampf, Kampf.“

Risto Kurkinen
Trainer der Füchse Duisburg

Die Ausfallliste war einmal mehr sehr lang. So mussten neben dem letztmals gesperrten Michael Fomin und dem nach wie vor ausfallenden Linus Wernerson Libäck nun auch Pascal Grosse und Edwin Schitz passen. So blieben den Füchsen zehn Stürmer und wieder einmal nur fünf Verteidiger, weil es zwar mit Niclas Focks und Carl Konze Hilfe aus Krefeld kam, die Kölner DNL-Mannschaft aber offenbar niemanden entbehren konnte.

Fünf Tage nach dem stark erkämpften Überraschungssieg gegen die Hannover Scorpions, zeigten sich zwei Dinge: Die alten Probleme sind nach wie vor da, aber die Mannschaft versuchte sie mit viel Arbeitsmoral wettzumachen. Weiterhin gilt: In Überzahl, aber auch in anderen Spielsituationen wird oft der Abschluss zu spät gesucht. Und in der Defensive sowie beim Umschalten in den Spielaufbau bleibt die Fehlerquote der Füchse einfach zu groß. Obwohl es gerade auch defensiv einige gute Phasen gab, waren die Duisburger wie schon am Sonntag auf einen hervorragend aufgelegten Julius Schulte im Tor angewiesen. Eine „Kracherparade“ zeigte er in der 14. Minute, als er geschlagen schien, sich aber wieder hochwuchtete und mit dem Blocker den drohenden Einschlag verhinderte – eine Highlight-Szene. Was beim EVD ordentlich funktioniert, ist das Unterzahlspiel: So überstanden die Gäste vor der ersten Pause auch eine halbe Minute in doppelter Unterzahl. Was ebenfalls zur Wahrheit gehört: All die auf Duisburger Seite aufgezählten Defizite, waren auch auf Seiten der Icefighters zu beobachten.

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Zwar musste Schulte auch im Mitteldrittel entscheidend eingreifen, um einen Duisburger Rückstand zu verhindern, doch dem EVD gelang es nun immer öfter, den Puck zu halten und Druck aufzubauen. Zwar strahlen die Füchse in diesen Situationen oft zu wenig Gefahr aus, in der 31. Minute hat es dann aber doch geklingelt: Martin Schymainski behauptete die Scheibe, Janne Seppänen brachte sie in den Slot zum aufgerückten Kapitän Manuel Neumann, der sie mit einem Schlagschuss aus geringer Distanz irgendwie über die kurze Seite ins Tor brachte. Weitere Chancen durch erneut Neumann und den ebenfalls aufgerückten Carl Konze blieben ungenutzt. Die zweite Drittelpause wurde um 139 Sekunden vorgezogen, da sich an der Duisburger Bank ein Teil der Plastikbande, die die Werbung schützt, abgebrochen war.

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Den knappen Vorsprung konnten die Füchse allerdings nicht verteidigen. In der 48. Minute hatte der EVD noch Glück, als Luke Volkmann nur das Lattenkreuz traf. Doch rund zwei Minuten später glich Leipzig aus: Johan Eriksson nahm einen Pass von hinter dem Tor direkt und ließ Julius Schulte keine Abwehrchance. Im Anschluss verloren die Füchse den Zugriff, liefen oft dem Gegner und der Scheibe hinterher. Die Gäste überstanden allerdings die Leipziger Druckphase und hatten selbst im Powerplay noch einmal die Chance auf die volle Punktzahl. Im Penaltyschießen waren zwei Leipziger, auf Duisburger Seite aber nur Janne Seppänen erfolgreich.

Am Sonntag (18.30 Uhr, Pre-Zero-Rheinlandhalle) geht es daheim gegen die Hammer Eisbären weiter.

Die Statistik:

Tore: 0:1 (30:08) Neumann (Seppänen, Kälble), 1:1 (49:50) Eriksson (Pauker, Aronsson), 2:1 (65:00) Eriksson (entscheidender Penalty).

Strafen: Leipzig 12, Duisburg 8.

Zuschauer: 1685.