Duisburg. Der EVD testet zum Abschluss zweimal gegen die Hannover Indians. Füchse wollten Video zum Krebietke-Foul beim Verband einreichen.
Risto Kurkinen ist ein guter Kerl. Was ihn auch zu einem guten Coach macht. Was er vom vergangenen Wochenende, vor allem vom Samstagspiel gegen Essen so denkt? Da sagt er Sachen wie: Es gibt keine Punkte in der Vorbereitung. Sein Team sei durchaus bereit gewesen. Und zu den Problemen im Powerplay? „Das haben wir noch nicht so oft trainiert.“ Erst am Sonntag habe er seinen Jungs gesagt, was er genau von ihnen verlange. Und dass das nun intensiver trainiert wird. Seinen Augen ist anzumerken, dass er sehr wohl weiß, dass das Spiel gegen die Moskitos weit davon entfernt war, ein Glanzstück zu sein. Doch statt sein Team öffentlich an die Wand zu nageln, stellt er sich vor die Spieler. Nimmt das Ganze erst einmal auf sich.
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Natürlich möchte der Trainer des Eishockey-Oberligisten EV Duisburg, dass sein Team am „Generalproben-Wochenende“ mit zwei Spielen gegen die Hannover Indians – am Freitag (20 Uhr) am Pferdeturm, am Sonntag (18.30 Uhr) daheim in der Pre-Zero-Rheinlandhalle – besser spielt. Kurkinen setzt kurz sein verschmitztes Grinsen auf und sagt: „Auch in diesen beiden Spielen gibt es noch keine Punkte.“ Dennoch möchte er einen echten Probelauf: „Ich hoffe, dass die Jungs aus Krefeld dabei sind. Ich möchte mit zwölf Stürmern spielen.“ Einer von ihnen könnte unter Umständen Martin Schymainski heißen. „Vielleicht am Sonntag. Aber das besprechen wir noch mit Schimmi. Es sieht aber gut aus, dass er wieder spielen kann“, so der Coach. Damit hätte er sich nach der schweren Verletzung aus dem Spiel der vergangenen Saison gegen Hamm wieder zurück aufs Eis gekämpft.
„Das öffnet durch Tür und Tor für schwere Fouls, wenn es keine Konsequenzen dafür gibt.“
Dieser Kampf steht Verteidiger Aaron Krebietke noch bevor. Im Turnierspiel gegen Essen wurde er von Alexander Komov derart schwer gefoult, dass er bereits operiert wurde. Der ganze Vorgang treibt derweil Co-Trainer Fabian Schwarze die Zornesröte ins Gesicht. Nach Videobeweis entschieden die beiden Unparteiischen nur auf eine Spieldauerstrafe. Der Kniecheck war aber dazu angetan, eine Matchstrafe auszusprechen. „Erst recht, wenn man sich das Ganze noch einmal anschauen kann“, so Schwarze. Nun wollten die Füchse angesichts der Schwere der Verletzung das Video zur nachträglichen Prüfung beim Deutschen Eishockey-Bund einreichen. „Wir haben aber vom DEB die Antwort bekommen, dass das erst in der Liga geht und in der Vorbereitung nicht vorgesehen ist“, ärgert sich der Co-Trainer der Füchse. „Das öffnet durch Tür und Tor für schwere Fouls, wenn es keine Konsequenzen dafür gibt“, schüttelt er den Kopf.
Noch bleibt die exakte Ausfalldauer des Verteidigers abzuwarten. „Das ist wirklich sehr bitter für Aaron. Er hatte gerade den Vertrag unterschrieben. Und den haben wir ihm schließlich angeboten, weil wir eine Menge von ihm halten. Er ist das Ganze auch mit sehr viel Enthusiasmus angegangen. Und dann kommt dieses Foul“, schüttelt Risto Kurkinen den Kopf.
Bleibt Dennis Miller?
Am Wochenende werden Mees de Wit und natürlich Jona Dannöhl weiterhin fehlen. Nach aktuellem Stand wird Gastspieler Dennis Miller ebenfalls dabei sein. Danach müsste sich der 24-jährige Angreifer entscheiden, ob er nun an der Wedau bleiben will. „Wir hätten ihn gerne dabei“, sagt Kurkinen. Der noch in Krefeld unter Vertrag stehende Stürmer würde lieber in der DEL2 bleiben, könnte aber beim EVD sicherlich eine Führungsrolle übernehmen.
Nach aktuellem Stand wird es wohl so sein, dass die schwedischen Zwillinge Pontus und Linus Wernerson Libäck zusammen mit dem Finnen Janne Seppänen auch in der Liga eine Angriffsreihe bilden werden. Welche Sprache die drei auf dem Eis sprechen? „Eine, die der Gegner nicht versteht“, sagt Kurkinen. Wieder mit diesem verschmitzten Grinsen.