Duisburg. Am Wochenende steht ein interessantes Turnier in Essen auf dem Plan. Los geht es mit vielen 20-minütigen Drei-gegen-Drei-Spielen.

Aaron Krebietke hatte nach dem Training noch einen kleinen Extrajob zu erledigen. Der Verteidiger posierte für Fotos. Denn beim „Media Day“ des Eishockey-Oberligisten EV Duisburg war er nicht dabei. Zwar absolvierte der 20-Jährige bislang die gesamte Vorbereitung mit den Füchsen, bislang aber nur auf Tryout-Basis. Doch was bei diesem Ausprobieren von dem jungen Mann zu sehen war, überzeugte die Füchse – die ihn nun ganz regulär unter Vertrag genommen haben. Also mussten fix Fotos gemacht werden. „Ich freue mich sehr“, sagte Krebietke.

„Ich bin wirklich positiv überrascht, was Zetter hier aufgebaut hat.“

Aaron Krebietke
Verteidiger der Füchse Duisburg

Nicht nur, weil er nun einen Vertrag für die neue Saison hat. „Ich bin wirklich positiv überrascht, was Zetter hier aufgebaut hat“, sagt er. „Zetter“ ist der Spitzname von Thomas Ziolkowski, dem Sportlichen Leiter der Schwarz-Roten. „Hier hat sich einiges getan.“ Für den Defensivspieler ist es so etwas eine Rückkehr. In der Spielzeit 2022/23 hat er schon einmal für Duisburg gespielt, wenn auch nur in sechs Spielen. Damals war er mit einer Förderlizenz der Kölner Haie ausgestattet.

„Wir können mit dem bisherigen Verlauf der Vorbereitung recht zufrieden sein“, sagt Krebietke, „auch wenn es nicht gut ist, alle Vorbereitungsspiele zu gewinnen. Da trägt man schnell die Nase oben, aber am Wochenende haben wir ja auch noch ein Turnier vor uns und dann die Testspiele gegen Hannover.“ Dass die Partien gegen Kölns U-20-Mannschaft eher mäßig waren, hakt er ab. „In diesen Spielen kannst du nur verlieren. Gegen Krefeld haben wir unser bestes Spiel gemacht, aber auch beim EC Bad Nauheim, dem einige Spieler fehlten, haben wir das gut gespielt.“

Kurkinen lobt Auftritt in Bad Nauheim

Das sieht übrigens auch Trainer Risto Kurkinen so – ganz unabhängig davon, ob Bad Nauheim nun komplett war oder nicht. „Wir haben in diesem Spiel vieles sehr gut gemacht. Das gilt auch für unsere jungen Spieler. Dass ein U-20-Spieler auf Vorlage eines anderen U-20-Spielers getroffen hat, sollte sie im Training motivieren, immer weiterzumachen. Denn sie sehen nun, dass sie dann ab und zu auch in der Männer-Mannschaften scoren können.“

Mit diesem positiven Gefühl geht der EVD in ein Wochenende, das anstrengend werden könnte. „Am Sonntag könnten die Beine schwer werden. Aber das ist in dieser Phase der Vorbereitung völlig okay“, sagt der Coach. Das Turnier um den Westenergie-Cup von Freitag bis Sonntag in Essen beginnt ungewöhnlich. Denn im Laufe des Freitags spielen die vier teilnehmenden Teams – EVD, Moskitos Essen, Tilburg Trappers und Herforder EV – jeweils 20 Minuten lang jeder gegen jeden, doch stets nur Drei-gegen-Drei. Wie in einer Verlängerung also. Aus den Platzierungen des Freitags ergeben sich die Halbfinalspiele für den Samstag und dann die Finalspiele am Sonntag, die dann allesamt wieder ganz regulär über die Bühne gehen.

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„Wir überlegen uns gerade, wie wir die Mannschaft aufteilen. Denkbar ist, dass wir pro Spiel zwölf Spieler einsetzen und das dann zum nächsten Spiel durchwechseln“, beschreibt der Coach seine Überlegungen für den Freitag. „Ich weiß noch nicht genau, was ich von dieser Idee halte, aber schlecht ist sie sicherlich nicht. Wir können praktisch eine Overtime über einen längeren Zeitraum simulieren.“ Und da Verlängerungen über Punkte entscheiden, ist das sicherlich eine interessante Angelegenheit, die zudem den Fans noch Abwechslung bietet.

Mees de Wit geht es schon wieder besser, aber am Wochenende wird er wohl nicht spielen“, sagt Kurkinen. Und auch Martin Schymainski ist im Training und macht Fortschritte.

Derweil freut sich der nun offizielle Neuzugang Aaron Krebietke auf die Saison. „Wir haben ein gutes Team. Ich kannte vorher schon einige Spieler, was die Sache natürlich leichter macht“, sagt er. Begonnen hat er im Nachwuchs des Herner EV, ging dann zum Iserlohner EC, zu dem er nach seinen Ausflügen nach Salzburg und Köln auch immer wieder zurückkehrte.