Duisburg. Duisburgs Sportlerin des Jahres konnte bislang nicht das Trikot des Deutschen Meisters überstreifen. Was heißt das für das Länderspiel?

Deutsche Fußball-Torhüterinnen stehen gerade im Fokus. Ann-Katrin Berger, zu den Olympischen Sommerspielen in Paris in den Kasten der deutschen Nationalmannschaft gerückt, wurde durch ihre Paraden zur Garantin für den Gewinn der Bronzemedaille und vor kurzem als Deutschlands Fußballerin des Jahres ausgezeichnet. Die von ihr vor diesem Turnier von ihrem Stammplatz verdrängte Merle Frohms erklärte am Dienstag überraschend ihren Rücktritt aus der DFB-Auswahl. Und was ist eigentlich mit Ena Mahmutovic?

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Um Duisburgs noch amtierende Sportlerin des Jahres ist es erst einmal still geworden. Nach dem sang- und klanglosen Abstieg des MSV Duisburg aus der Bundesliga hatte sie nicht nur als eine der wenigen Kickerinnen per Vereinswechsel den „Klassenerhalt“ geschafft, sondern war sogar vom aktuellen Meister FC Bayern München als neue Keeperin vorgestellt worden. Die 20-jährige gebürtige Duisburgerin erhielt beim Renommierklub die Nummer 32 und posiert auf ihrem Profilbild auf der dortigen Homepage extrem selbstbewusst mit zwei zum Victory-Zeichen nach vorn gestreckten Fingern.

Doch aktuell steht das V bei Ena Mahmutovic für „Verletzt“. In den Kadern des FCB tauchte sie weder beim Supercup-Spiel gegen den VfL Wolfsburg noch am vergangenen Freitag zum Ligastart bei Turbine Potsdam auf. Im Kasten stand jeweils ihre Kontrahentin Maria-Luisa Grohs. Was genau das Problem ist, darüber schweigt sich die Website ihres Vereins aus. Vor ein paar Wochen war irgendwann zu lesen, dass sie wegen einer nicht näher definierten „Fußverletzung“ ausfällt, Details gab es nicht. Ob es womöglich bis zum Samstag reicht, wenn die Bayern ihr DFB-Pokalspiel beim SC Sand austragen? Ungewiss.

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Keine Frage, diese Verletzung kommt zur Unzeit. Den vermutlichen Zweikampf mit „Mala“ Grohs kann Mahmutovic erst mit Verzögerung aufnehmen, für eine eventuelle Nominierung durch den neuen Bundestrainer Christian Wück kann sich die in der Vergangenheit schon mehrfach zum DFB-Kader gehörende Keeperin so nicht empfehlen. Das ist doppelt ärgerlich, weil am 28. Oktober in ihrer Heimatstadt das Länderspiel gegen Australien ansteht.

Derweil hat eine ehemalige Teamkollegin von Ena Mahmutovic einen neuen Verein gefunden. Die isländische Abwehrspielerin Ingibjörg Sigurðardóttir, die nach ihrer Verpflichtung in der Winterpause nicht zur erhofften Verstärkung avancierte, wurde beim dänischen Erstligisten Brøndby IF als Zugang vorgestellt.