Duisburg. Zum Auftakt der Saison in der Fußball-Landesliga der Frauen gewinnen die Wedauerinnen gegen die Zebras deutlich. Das sagen die Trainer.

Das ist ein Paukenschlag zum Beginn der neuen Saison. Die Fußballerinnen von Eintracht Duisburg haben das Auftaktderby gegen den MSV Duisburg, der offiziell weiterhin mit seiner zweiten Mannschaft in der Landesliga spielt, mit 3:0 (2:0) gewonnen. Für die Zebras ist der Neustart nach dem Bundesliga-Abstieg und dem Verzicht auf eine Teilnahme an der 2. Liga damit gehörig in die Binsen gegangen.

„Ich überlasse dem Gegner gerne 60 Prozent Ballbesitz, wenn wir mit den übrigen 40 Prozent zu drei Toren kommen.“

Dirk Bylski
Trainer von Eintracht Duisburg

„Das war 90 Minuten lang ein Spiel auf ein Tor“, sagte MSV-Trainer Tarek Ruhman. „Wir haben zweimal die Latte getroffen und hatten zudem einige gute Chancen, die wir aber nicht genutzt haben. Die Eintracht hat das mit ihren Mitteln gut gemacht, ist vielleicht fünf-, sechsmal nach vorne gekommen und hat dabei drei Tore gemacht.“ Das sah Eintracht-Coach Dirk Bylski dann aber differenzierter. „Der MSV hat zu Beginn des Spiels viel Druck gemacht, wurde dabei aber nie gefährlich“, sah er unter anderem eine gute Defensivleistung. Doch auch mit dem Spiel nach vorne war er zufrieden. „Ich überlasse dem Gegner gerne 60 Prozent Ballbesitz, wenn wir mit den übrigen 40 Prozent zu drei Toren kommen“, so Bylski.

Eintracht Duisburg: Mannschaft geformt

Für die Eintracht ist es in jedem Fall ein Start nach Maß, nachdem das Team von der BSA Wedau I in der vergangenen Saison lange um den Klassenerhalt bangen musste und die Entscheidungsspiele nur vermied, weil Gegner Eintracht Emmerich verzichtet hatte. „Eine Entwicklung braucht mitunter Zeit. Wir haben eine Mannschaft geformt und haben auch wieder Spielerinnen aus der zweiten Mannschaft eingesetzt, weil uns drei Stammspielerinnen aus dem Mittelfeld gefehlt haben.“ Die Tore erzielten Laura Weyl, Leyla Özet und Angelina Stroms.

Weitere Artikel:

Für den MSV geht es in der laufenden Saison um „Ausbildung und Entwicklung“, wie Ruhman betonte. Schließlich steht aufgrund der gescheiterten Regionalliga-Bewerbung bereits jetzt fest, dass die erste Mannschaft in der Saison 2025/26 in der Niederrheinliga spielen wird. Der MSV spielt bereits am Donnerstag (20 Uhr, Mündelheimer Straße) gegen die DJK Rhede, ehe am Samstag (13 Uhr) der Hamburger SV zum DFB-Pokal-Spiel vorstellig wird. Die Eintracht muss am Sonntag beim VfR Warbeyen II ran.

Landesliga-Neuling SV Wanheim 1900 gewann das Auftaktspiel gegen den SV Brünen dank drei Treffer von Lisa Arens mit 3:2 (2:1).

Große Geschichte

Das Spiel zwischen Eintracht Duisburg und dem MSV Duisburg klingt erst einmal nicht wie das Duell zweier nationaler Frauenfußballgrößen. Doch hinter den aktuellen Teams steht eine große Geschichte. Die Abteilung der Eintracht entstand 1997 durch die Übernahme der Fußballerinnen des KBC Duisburg, die Deutsche Meisterinnen (1985) und DFB-Pokal-Siegerinnen (1983) wurden.

Am 1. Januar 2014 wurde das Spielrecht des FCR 2001 Duisburg (zuvor FC Rumeln-Kaldenhausen und FCR Duisburg) auf den MSV übertragen. Die Rumelnerinnen wurden einmal Deutsche Meisterinnen (2000), dreimal DFB-Pokal-Siegerinnen (1998, 2009, 2010) und gewannen einmal den UEFA Women‘s Cup (2009).