Duisburg. Am Donnerstag waren erst 5000 Karten für das Viertelfinalspiel des aktuellen ELF-Meisters verkauft. Gegner erst seit kurzem klar.

Es ist definitiv das letzte Saisonspiel, das Rhein Fire daheim in der Duisburger Schauinsland-Reisen-Arena austragen wird. „Daher hoffen wir auf unsere Fans“, sagt Martin Wagner, Gesellschafter von Rhein Fire. Am Sonntag um 15.15 Uhr steht das Wild-Card-Game in den Play-offs der European League of Football gegen die Madrid Bravos an. Das ist, einfach ausgedrückt, das Viertelfinale. Ärgerlich für den amtierenden Meister: Am Donnerstag waren rund 5000 Karten verkauft.

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„Das ist drei Tage vor dem Spiel noch nicht ganz so viel“, erklärt Wagner. Bislang hat Rhein Fire alle fünf Heimspiele, die in Duisburg stattgefunden haben, vor über 10.000 Zuschauern bestritten. Lediglich als man für das Punktspiel gegen Madrid aufgrund der Rasen-Arbeiten in der Duisburger Arena nach Oberhausen ausweichen musste, waren es „nur“ 8146 Fans. Das wäre für die meisten Teams der Liga immer noch der Saison-Topbesuch gewesen. „Leider standen erst spät der Gegner und der Umstand fest, dass wir in der Wild-Card-Runde antreten müssen“, sagt Wagner. „Außerdem fahren nun nach den Ferien die Leute in Urlaub, die keine Kinder haben.“

Einizige Niederlage gegen Madrid

Die Rheinländer hoffen freilich darauf, dass es am Sonntag doch noch voll wird. Denn auch wenn das Rückspiel in der spanischen Hauptstadt klar an Rhein Fire ging, sind die Madrilenen nun eben doch das einzige Team, das in der laufenden Saison gegen die Mannschaft von Cheftrainer Jim Tomsula gewinnen konnte. Allerdings war das Fire-Team in Oberhausen auch verletzungsbedingt stark dezimiert.

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„Madrid ist eine sehr gut gecoachte Mannschaft und eine sehr gute Organisation“, sagt Wagner über die Bravos. Innerhalb Spaniens hat der Liga-Neuling den Barcelona Dragons, die zudem mit wirtschaftlichen Problemen zu kämpfen haben, den Rang abgelaufen. Zwar liegt der Zuschauerschnitt in Madrid bei nur knapp 1400 Zuschauern, „aber das Team verfügt über ein schönes Stadion mit familiärer Atmosphäre und guter Stimmung“, so Wagner. Sportlich ist das Passspiel der Bravos gut und mit D‘Wayne Obi spielt ein guter Runningback für das Laufspiel im Madrider Trikot. Beides jedoch hatte Rhein Fire auswärts gut im Griff. „Wir müssen auf Willie Patterson aufpassen“, sagt Wagner über den Wide Receiver, der 2023 noch mit Rhein Fire ELF-Champion wurde.

Derweil scheint Fire aktuell in Bestform zu sein. Die Defensive spielt stark und die Offensive inzwischen mit einem Mix aus Passspiel, Laufspiel und Play-Action sehr variantenreich. Gewinnt Fire, träfen sie eine Woche später im Halbfinale auswärts auf Stuttgart Surge.