Dortmund. Der Deutsche Handballbund hat am Mittwoch mitgeteilt, wie der Spielbetrieb der 3. Liga weitergehen könnte – und zwar mit einer Modusänderung.
So deutlich wird es nicht formuliert, aber der Vorstand des Deutschen Handballbundes (DHB) hat am Mittwoch entschieden, dass der Spielbetrieb in der 3. Liga nicht wie geplant fortgesetzt und die Saison abgebrochen wird. Der Modus wird geändert.
„In der aktuellen Saison 2020/21 wird es aufgrund des in Folge der Corona-Pandemie seit November ausgesetzten Spielbetriebs keine Absteiger geben“, heißt es in der DHB-Mitteilung. „Die Voraussetzung hierfür traf der Bundesrat: Im Umlaufverfahren beschloss das Gremium, die Mannschaftzahlen für die Saison 2021/22 auf einen noch festzulegenden Wert zu erhöhen.“
Das bedeutet, dass alle interessierten Klubs bei den Frauen und Männern Aufsteiger zur 2. Bundesliga ermitteln und andere ein Spielangebot erhalten werden. „Alle Vereine haben mit dem Beschluss des Bundesrates Klarheit über ihre Ligazugehörigkeit und damit – in unsicheren Zeiten – diesbezüglich eine bestmögliche Planungssicherheit erhalten“, sagt Benjamin Chatton, DHB-Vorstand Finanzen und Recht und zuständig für den Spielbetrieb.
Vereine müssen für Aufstiegsrunde bis zum 1. März melden
Die Teilnahme an Aufstiegsrunden und alternativen Wettbewerben ist freiwillig. Vereinen, die darauf verzichten, entsteht kein Nachteil.
Die 3. Liga der Männer, die in dieser Saison aus vier Staffeln besteht, kann zwei Aufsteiger in die 2. Bundesliga stellen. An einer Aufstiegsrunde interessierte Vereine müssen sich bis Montag (1. März) verbindlich bei der Handball-Bundesliga sowie der Spielleitende Stelle melden und zudem ihre Lizenzierungsunterlagen bis zum 31. März beim Ligaverband HBL eingereicht haben. „Über den Modus einer Aufstiegsrunde“, teilt der DHB mit, „wird mit Blick auf die Zahl der hieran teilnehmenden Vereine entschieden.“
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Alle Klubs, die keine Aufstiegsambitionen haben, aber am DHB-Pokal 2021/22 beziehungsweise weiterhin an einem Spielbetrieb teilnehmen wollen, können sich zur Teilnahme an einer zusätzlichen Runde bei der Spielleitenden Stelle melden. Die Partien sind ab April vorgesehen. Auch hier wird das System von den Meldezahlen abhängen.
Aus den Oberligen dürfen jeweils zwölf Mannschaften aufsteigen
Bei den Frauen (aktuell fünf Staffeln) sind drei Aufsteiger aus der 3. in die 2. Bundesliga möglich. Als Teilnahmevoraussetzung gilt die Einreichung eines Lizenzantrages und der Lizenzierungsunterlagen beim Ligaverband HBF spätestens zum 15. April. Als weiteres freiwilliges Wettkampfangebot wird eine Spielrunde geschaffen, deren System abhängig von den Meldezahlen sowie möglichst nach regionalen Gesichtspunkten festgelegt wird.
Aus den Oberligen der Frauen und Männer sind weiterhin jeweils zwölf Aufsteiger in die 3. Liga möglich. „Mannschaftszahlen in der 3. Liga der Frauen und Männer, die Zahl der Staffeln sowie die Auf- und Abstiegsregelungen für die kommenden Spielzeiten ab 2021/22“, heißt es beim DHB, „werden erst zu einem späteren Zeitpunkt durch den Bundesrat festgelegt werden können.“
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