Bottrop. Die Topteams der Kreisliga A rücken enger zusammen. Dostlukspor Bottrop gewinnt ein packendes Spitzenspiel gegen BW Fuhlenbrock mit 3:2.

Dieses Derby hat Lust auf mehr gemacht. Fünf Tore, drei Platzverweise und 90 packende Minuten vor über 200 Zuschauern – eine solche Bilanz wies das Lokalduell zwischen Dostlukspor Bottrop und Blau-Weiß Fuhlenbrock am Sonntagnachmittag auf. Zudem konnte die Partie der beiden A-Kreisligisten als echtes Spitzenspiel deklariert werden.

Immerhin gastierte mit den Blau-Weißen der bisherige Tabellenführer beim Viertplatzierten. Und der frech aufspielende Aufsteiger wusste, wie dem Ligaprimus ein Beinchen zu stellen sein sollte: Mit 3:2 (1:1) setzte sich Dostlukspor durch und sorgt damit für zusätzliche Spannung an der Tabellenspitze.

Abgeklärte Leistung der jungen Mannschaft von Dostlukspor Bottrop

Wenig verwunderlich also, dass Can Ucar ein positives Fazit zog. „Wir können sehr glücklich sein mit dem, was wir in diesem Spiel gesehen haben“, äußerte sich der Dostlukspor-Trainer und hob die spielerische Leistung seiner Elf hervor: „Wir dürfen nicht vergessen, dass wir in diesem Jahr mit einem sehr jungen Team agieren. Und es bereitet Spaß, den Jungs zuzusehen. Wir haben hier immerhin gegen den Spitzenreiter gespielt und uns prima verkauft.“

Der Derbysieg sollte sich dabei für die Dostlukspor-Kicker, die gegen Fuhlenbrock auf dem Kunstrasenplatz am Jahnstadion aufliefen, als äußerst wertvoll erweisen: Neben der Tatsache, dass drei weitere Punkte auf das Konto der Bottroper wanderten, schob sich das Ucar-Team noch näher an die Tabellenspitze heran.

An der Tabellenspitze geht es wieder deutlich enger zu

Magere vier Punkte trennen die ersten fünf Mannschaften nur noch voneinander. Ucar: „Wir können nicht leugnen, dass wir mittlerweile Teil des Rennens sind. Aber wir genießen den Moment einfach und werden uns auch weiterhin keinem Druck aussetzen. Wir haben in den kommenden Wochen überhaupt nichts zu verlieren, das ist das Schöne an der Sache.“

Weitaus bitterer gestaltete sich der Nachmittag hingegen für die Gäste von Jacobi, die auf eine erfolgreichere Ligarückkehr nach der Winterpause gehofft hatten. „Da müssen wir uns aber auch ein Stück weit an die eigene Nase fassen“, zeigte sich BWF-Trainer Adrian Reiß selbstkritisch.

Fußball Kreisliga A Spiel zwischen Dostlukspor Bottrop und BW Fuhlenbrock im Jahnstadion in Bottrop
Rund 200 Zuschauer verfolgten ein auf hohem Niveau stehendes Kreisliga A-Spiel zwischen Dostlukspor Bottrop und BW Fuhlenbrock. © FUNKE Foto Services | Frank Oppitz

Reiß weiter: „Wir hatten unsere Chancen. Hätten wir die konsequenter genutzt, wäre es wahrscheinlich anders gelaufen. Ansonsten ist den Jungs kein Vorwurf zu machen.“ Denn ähnlich wie viele andere, die dem Spiel beiwohnten, zeigte sich auch Reiß vom Niveau äußerst angetan: „Das war kein Kreisliga-Duell. Beide Mannschaften haben richtig klasse gespielt und sich ein sehr anspruchsvolles Kräftemessen geliefert.“

Drei Spieler müssen im Derby vorzeitig unter die Dusche

Auch die Tatsache, dass Schiedsrichter Thimo Lau drei Platzverweise verteilte, sollte den Eindruck nicht trüben. „Es war ein intensives, aber dennoch sehr faires Spiel“, so Ucar, „in manch einer Situation haben die Jungs wieder ihre Erfahrungen gemacht.“ So etwa bei der ersten Ampelkarte, als Arda Olgur beim Stand von 3:1 den Pfiff des Unparteiischen nicht gehört haben will und dennoch aufs Tor schoss (66.).

Nach dem zweiten Platzverweis gegen den eingewechselten Khaled Al-Kadi (95.) sollte Dostlukspor die Partie zu neunt beenden. Auf der anderen Seite ging der ebenfalls eingewechselte Tom Nocon zu ungestüm in einen Zweikampf und sah ebenfalls Gelb-Rot (93.).

Böhnke-Doppelpack reicht BW Fuhlenbrock nicht

Zuvor hatte das A-Liga-Derby nahezu alles zu bieten. So ging Dostlukspor zunächst in Führung, einen schnell ausgespielten Angriff schloss Olgur mit dem 1:0 ab (31.). Die Blau-Weißen antworteten schnell, setzten sich über den Flügel durch und fanden zentral mit Winterneuzugang Fabian Böhnke den passenden Abnehmer (39.).

Nach dem Seitenwechsel schlug dann Dogukan Turan doppelt zu: Erst schob er das Leder nach einem Sololauf mit rechts in die Maschen (49.), dann schlenzte er den Ball mit links von der Strafraumkante ins Tor (57.). Zwar verkürzte Fuhlenbrock nach einem Eckball wiederum durch Böhnke noch auf 2:3 durch (69.), mehr war aber nicht drin. Ein ausbleibender Elfmeterpfiff und weitere vergebene Chancen auf beiden Seiten besiegelten den spannenden Derbysieg für Dostlukspor.

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