Bottrop. Fortuna Bottrop ließ gegen den SC 20 Oberhausen das Herz auf dem Platz. Nach dem unglücklichen 1:2 macht der Trainer eine überraschende Ansage.
„Wer nach diesem Spiel davon redet, dass wir die Mannschaft nicht erreichen, dass wir alles falsch anpacken und das wir wie ein Absteiger auftreten, der braucht nicht mehr auf die Platzanlage zu kommen.“ So leitete Fortuna Bottrops Marco Hoffmann seine Analyse des 1:2 (0:1) gegen den SC 1920 Oberhausen ein.
Die tief im Kampf um den Klassenerhalt steckenden Bottroper hatten den favorisierten Gästen aus dem Spiel heraus nicht nur nichts zugelassen. Sie hatten selbst gute Möglichkeiten, in einem „Bonusspiel“ wichtige Punkte für ihre herausfordernde Mission zu sammeln.
Fortuna Bottrop kann sich für eine starke Leistung nichts kaufen
Nach dem Abpfiff durch Frank Dickmann stand das Rheinbabenteam allerdings mit leeren Händen da und konnte auch durch die zahlreichen aufmunternden Kommentare nicht getröstet werden. Über allem stand das brutal bittere Fazit: Dafür können wir uns nichts kaufen.
Wie schon im Pokalspiel gegen den FC Sterkrade 72 stimmte die Leistung, das Ergebnis bereitet Frust - und im Fall der Saisonniederlage Nummer 13 große Sorgen um die Bezirksligazugehörigkeit in der kommenden Saison. Zumal - wie Hoffmann bei seinem Online-Resultate-Check feststellen musste - die Konkurrenz zu punkten vermochte.
Fortuna Bottrop bereitet dem Favoriten maximale Schwierigkeiten
Nichtsdestotrotz fiel des Trainers Lob umfassend aus: „Heute stimmte inhaltlich alles. Alles, was wir uns vorgenommen haben, haben wir umgesetzt.“ Fast, so musste Hoffmann nachschieben: „Wir haben uns natürlich auch vorgenommen, die Standards besser zu verteidigen. Aber die Ecken, die zu Toren wurden, waren auch sehr stark ausgeführt, und wir hatten den Größennachteil. Aber da müssen wir den Gegner stören, an der optimalen Ausführung hindern.“
Über weite Strecken hatten es die Fortunen jedenfalls drauf, ihre Gegner maximal zu stressen. Doch zunächst hatten sie einen Rückschlag zu verdauen. Oberhausens erster Angriffsversuch führte zu einer Ecke und Marko Djudjevic genoss Lufthoheit bei seinem Kopfball. Ein 0:1, das den Fortunen wie ein übler Nackenschlag vorkommen musste.
Can Michalski markiert den verdienten Ausgleichstreffer
Sie zeigten aber eine starke Reaktion. Im klassischen Spielaufbau lief zwar nicht alles rund; wenn die Gastgeber Zeit und Ruhe hatten, fällten sie nicht immer die sinnvollste Entscheidung. Anders nach erfolgreichem Gegenpressing - da ging es flott und ballsicher in die richtige Richtung.
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Allein das Fortune im gegnerischen Strafraum ging ihnen ab. Die größte Chance zum Ausgleich hatten sie nur Minuten nach dem 0:1, als Marcel Siwek nach Marco Schönfelds wunderbarer Flanke den Ball aus aussichtsreichster Position nicht am Gästekeeper vorbeibrachte.
Marco Hoffmann hat schon Bock auf das nächste Spiel
Erst in der 62. Minute konnten die Gastgeber den Jubel nachholen. Can Michalski traf nach Schönfeld-Flanke, markierte das hochverdiente 1:1. Die Fortuna hatte sogar die Chance, die Sensation perfekt zu machen. Siweks Abschluss in der 70. Minute ging knapp am zweiten Pfosten vorbei, in der 80. Minute unterband Ehlert mit seinem guten Stellungsspiel gerade noch die Krönung eines Fortuna-Gegenstoßes.
Stattdessen legte der SC nach: In der 82. Minute erteilte der Tabellendritte eine Lektion in Sachen Effizienz, traf erneut nach Ecke. Ungeachtet des frustrierenden Spielverlaufs meinte Hoffmann abschließend: „Ich habe nach dieser Leistung richtig Bock auf die Woche und freue mich auf das Spiel bei Stenern.“
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