Gelsenkirchen. Beim SuS Beckhausen macht der VfL Grafenwald zweimal einen Rückstand wett und bejubelt dann in der letzten Spielminute sogar den Siegtreffer.

Eine Woche bevor die westfälische Kreisliga A ihren regulären Meisterschaftsbetrieb wieder aufnimmt, nutzte der VfL Grafenwald das Nachholspiel bei SuS Beckhausen 05, um die Tabelle in seinem Sinne geradezurücken. In Gelsenkirchen holten die Wöller einen Last Minute-Sieg: Fabrizio Novak wurschtelte sich im gegnerischen Strafraum erfolgreich durch und erzielte das umjubelte 3:2 (1:1).

Wie zu erwarten gewesen war, stellten die Platzverhältnisse für die VfL-Spieler eine enorme Herausforderung dar. Der tauende Ascheplatz machte das Fußball-Spielen nahezu unmöglich; die sogenannten Grundtugenden standen im Vordergrund. Entsprechend lauteten Sebastian Stempels Anweisungen: „Ich habe die Jungs ermahnt, einfach zu spielen, auf die zweiten Bälle zu gehen, bei Standards konzentriert zu sein und vor allen Dingen, in den Zweikämpfen da zu sein. Mir war klar, dass das sehr viel Kraft kosten wird.”

VfL Grafenwald lässt sich von Gegentreffern nicht aus der Spur bringen

Angesichts der sehr kurzen und wenig optimal verlaufenen Vorbereitung nach der Winterpause war nicht so ohne Weiteres davon auszugehen, dass die Grafenwälder würden abliefern können. Doch mit jeder Minute bewiesen die Spieler um ihren Kapitän Thiemo Keppke, dass sie dazu bereit waren, jeden Weg zu gehen.

Auch nach zwei Rückständen ließen sie in ihren Bemühungen nicht nach. Die beiden Gegentore, bei denen die Gastgeber davon profitierten, dass ihnen die Bälle gleich zwei Mal glücklich vor die Füße fielen (24. und 75. Minute), beantworteten die Wöller mit raschen Reaktionen.

Fabrizio Nowack sorgt in der Schlussminute für den Siegtreffer

Nur drei Minuten nach Beckhausens 1:0 durch Kevin Kanke verwandelte Jens Bergforth einen Foulelfmeter; Grafenwalds Dean Peters war im 16-Meter-Raum von den Beinen geholt worden. Das 2:1 von Pius Maria Merz korrigierte Peters dann selbst. Hendrik Bromkamp hatte den VfL-Goalgetter nach einem Angriff über Außen erfolgreich in Szene gesetzt (77.). Beim Siegtreffer in der 90. Minute profitierten die Wöller ihrerseits von den suboptimalen Bedingungen.

„Das war hochverdient - ein Unentschieden wäre für Beckhausen mehr als schmeichelhaft gewesen”, meinte Stempel nach dem Sieg über die Gelsenkirchener, die nicht erst nach ihrer Roten Karte (45.) ihr Heil in der Defensive gesucht hatten. Geht es nach dem VfL-Coach, sind die Punkte richtungsweisend.

„Ich habe den Jungs klar gemacht, dass sie heute zeigen müssen, wohin es in dieser Saison noch geht. Spielen wir bis zum Ende oben mit oder landen wir irgendwo im Mittelfeld? Sie haben heute alles reingeworfen und waren am Ende komplett platt”, lobte er die Einstellung seiner Spieler. „In den nächsten Wochen müssen und wollen wir hart arbeiten, um uns die Körner zu holen, die wir in der Vorbereitung noch nicht sammeln konnten.”

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